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Anwendung Bei Mehrphasigen Medien; Heartbeat Verification; Interpretation Und Nutzung Der Verifikationsergebnisse - Endress+Hauser Proline Promass 200 Dokumentation

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Proline Promass 200
Endress+Hauser
8.3.5

Anwendung bei mehrphasigen Medien

Bei Nachweis oder Verdacht, dass mehrphasige Bedingungen im Prozess vorliegen, kann
Heartbeat Monitoring für folgende Anwendungen genutzt werden:
• In Flüssigkeiten mitgeführte Luft (Gasanteile in flüssigen Medien)
• Feuchtes Gas
Das nachfolgend abgebildete Beispiel gilt für Anwendungen mit in Flüssigkeiten mit-
geführte Luft:
Für die Überwachung relevanter Parameter:
Schwingungsdämpfung
Eine Zunahme und gleichzeitig rasche Änderung der Schwingungsdämpfung ist ein Indika-
tor für mehrphasige Bedingungen im Prozess (insbesondere Gasanteile in flüssigen
Medien), da das Messrohr durch diese stärker bedämpft wird. Die Änderungen der
Schwingungsdämfung werden durch die sich verändernde Gaskonzentration und Vertei-
lung des Gases in der Flüssigkeit verursacht.
8.4

Heartbeat Verification

8.4.1
Testumfang
Heartbeat Verification nutzt die Selbstüberwachung der Proline Durchflussmessgeräte
zur Überprüfung der Messgerätefunktionalität. Während der Verifikation wird überprüft,
ob die Komponenten des Messgeräts die Werksspezifikation einhalten. In den Test sind
sowohl der Messaufnehmer wie auch die Elektronikmodule mit einbezogen.
Im Vergleich zur Durchflusskalibrierung, welche das gesamte Messgerät mit einbezieht
und direkt die Messperformance der Durchflussmessung bewertet (primäre Messgröße),
führt Heartbeat Verification eine Funktionsprüfung der Messkette vom Messaufnehmer
bis zu den Ausgängen durch.
Dabei werden geräteinterne Parameter geprüft, die einen Zusammenhang zur Durchfluss-
messung haben (sekundäre Messgrößen, Vergleichswerte). Die Überprüfung erfolgt auf
Basis von Referenzwerten, welche bei der Werkskalibrierung erfasst wurden.
8.4.2

Interpretation und Nutzung der Verifikationsergebnisse

Eine bestandene Verifikation bestätigt, dass die dabei überprüften Vergleichswerte inner-
halb der Werksspezifikation liegen und dass das Messgerät einwandfrei funktioniert.
Gleichzeitig sind über den Verifikationsbericht Nullpunkt und Kalibrierfaktor des Messauf-
nehmers nachvollziehbar. Damit das Messgerät die Werksspezifikation einhält, müssen
diese Werte mit jenen der letzten Kalibrierung oder Wiederholkalibrierung übereinstim-
men.
Eine Bestätigung für die Einhaltung der Durchflussspezifikation kann nur durch die
Validierung der primären Messgröße (Durchfluss) mittels Rekalibrierung oder Proving
erreicht werden.
Empfehlungen im Falle einer Verifikation mit Ergebnis "Nicht bestanden":
Sollte eine Verifikation als Ergebnis "Nicht bestanden" liefern, empfiehlt es sich, die Verifi-
kation vorerst zu wiederholen.
Dies gilt insbesondere, wenn die Einzelprüfungen der Testgruppe "Sensor" betroffen sind,
da dann ein prozessbedingter Einfluss möglich ist.
Empfehlenswert ist in diesem Fall, die aktuell vorliegenden Prozessbedingungen mit
denen einer vorangegangenen Verifikation zu vergleichen (→  26), um etwaige Abwei-
chungen zu identifizieren. Um einen prozessbedingten Einfluss weitestgehend auszu-
schließen, ist es optimal, definierte und stabile Prozessbedingungen zu schaffen und dann
die Verifikation zu wiederholen:
Durchfluss stabilisieren oder anhalten, stabile Prozesstemperatur sicherstellen, wenn mög-
lich den Messaufnehmer entleeren.
Anwendungsbeispiele
47

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