Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
9.2 Antriebsfunktionen
9.2.9.3
Interne Ankerkurzschlussbremsung
Beschreibung
Die interne Ankerkurzschlussbremsung steht nur bei Synchronmotoren zur Verfügung. Sie
wird vorzugsweise bei Bremsungen im Gefahrenfall benötigt, wenn eine geregelte Bremsung
über den Umrichter nicht mehr möglich ist (z. B. bei Netzausfall, NOT-AUS usw.) oder wenn
keine rückspeisefähige Einspeisung eingesetzt ist. Dabei werden die Statorwicklungen des
Motors über eine Halbbrücke im Leistungsteil kurzgeschlossen. Dadurch entsteht im
Motorkreis ein zusätzlicher Widerstand, der den Abbau der kinetischen Energie des Motors
unterstützt.
Der interne Ankerkurzschluss wird über p1231 = 4 konfiguriert und über p1230 aktiviert. Er
wird ausgelöst, wenn die Impulse gelöscht sind.
Voraussetzung für die Verwendung des internen Ankerkurzschlusses ist der Einsatz eines
permanenterregten Synchronmotors (p0300 = 2xx).
Bei aktivem Ankerkurzschluss liegen alle Motorklemmen nach Impulslöschung auf dem
halben Zwischenkreispotenzial.
VORSICHT
Es dürfen nur kurzschlussfeste Motoren eingesetzt werden.
Das Power Module / Motor Module muss für den 1,8-fachen Kurzschlussstrom des Motors
ausgelegt sein.
Funktionsplan
FP 7016
Parameter
p0300
p1230
p1231
r1239
324
GEFAHR
Technologiefunktionen - Interner Ankerkurzschluss
Motortyp Auswahl
BI: Ankerkurzschluss/Gleichstrombremse Aktivierung
Ankerkurzschluss/Gleichstrombremse Konfiguration
4: Ankerkurzschluss intern/Gleichstrombremse
CO/BO: Ankerkurzschluss / DC-Bremse Zustandswort
Umrichter-Einbaugeräte
Betriebsanleitung, 03/2011, A5E00331448A