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Schornsteinanlage Und Zuluftbedingungen; Schornsteinberechnung; Anschluss An Den Schornstein/Rauchrohranschluss - Oranier Boreas II Bedienungs- Und Montageanleitung

Inhaltsverzeichnis

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5. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen

Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entste-
henden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Durch den zusammen mit dem Abgasventilator entstehen-
den Unterdruck in der Brennkammer, wird die Verbrennungsluft
durch die Zuluftöffnung zur Verfügung gestellt und hat somit er-
heblichen Einfluss auf die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Ab-
gassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung)
und die Differenz zwischen Abgastemperatur am Rauchrohrstut-
zen und der Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt; und kann
Schwierigkeiten mit dem Förderdruck nur bedingt ausgleichen.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste in der Rauchrohr-
führung und der Verbrennungsluftzuführung.
Der Abgasventilator (28) des Pelletofens dient dazu
die Druckverluste im inneren des Pelletofens zu über-
winden. Der natürliche Unterdruck des Abgassystems,
die Zuluftführung und der Abgasventilator (28) bil-
den eine Funktionseinheit.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen
Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, verursachen
beim Anheizen des Gerätes oft Probleme, da sich im Ringspalt der
Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt. Das gilt auch,
wenn die Zuluft über einen separaten Schacht von oben zugeführt
wird.
Der Anschluss des Gerätes an einen LAS-Schornstein ist daher als
kritisch zu bewerten. Es ist zu beachten, dass die Schornsteinbe-
rechnung bei Nennlast erfolgt, also bei maximal beheiztem Gerät.
Bei kaltem Gerät liegt sowohl abgasseitig, als auch zuluftseitig, ein
Unterdruck an. Dies kann zu Startschwierigkeiten führen.
Bei Anschluss an LAS-Schornsteine ist eine Inbetrieb-
nahme und ggf. Neu-Justage der Brennparameter
durch autorisiertes Fachpersonal unerlässlich.
Im Praxisbetrieb sind Zündprobleme oder eine unbe-
friedigende Verbrennung möglich.
Bedienungs- und Montageanleitung
5. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen

5.1 Schornsteinberechnung

Um den störungsfreien Betrieb Ihres Pelletofens zu gewähr-
leisten, ist ein Nachweis über die Eignung der zu verwenden-
den Schornsteinanlage nach EN 13384-1. zwingend erforder-
lich. Bei Anschluss mit externer Verbrennungsluftversorgung
ist auch deren Zuluftweg in diese Berechnung mit einzubezie-
hen!
Die Berechnung ist für einen notwendigen Förderdruck von 2 Pa
durchzuführen. Der errechnete Unterdruck am Gerät muss bei
Nennleistung zwischen 2 und 20 Pa liegen.
Liegt ein hoher Förderdruck (>20 Pa) vor, ist eine entsprechende
technisch zulässige Einrichtung bauseits zu erstellen, um den För-
derdruck zu begrenzen.
Für ein zuverlässiges Zünden muss ein Förderdruck >1 Pa vorliegen.
Bei negativem Förderdruck kann ein sicheres Startverhalten nicht
gewährleistet werden!
Örtliche Vorschriften sind bindend und zu beachten!
Im Falle des Betriebs an einer ungeeigneten Schorn-
steinanlage übernimmt ORANIER keine Funktionsga-
rantie für das Gerät.

5.2 Anschluss an den Schornstein/Rauchrohranschluss

Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät ist ausschließlich für
den Betrieb mit geschlossenem Brennraum zugelassen.
Der Betrieb an einem mehrfach belegten Schornstein ist nicht
zulässig!
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des Pel-
letofens bei.
Das Gerät wird, je nach Variante, nach hinten oder nach oben an-
geschlossen. Zum Anschluss an den Schornstein sollte ein Rauch-
rohr mit geeignetem Dichtsystem verwendet werden, da, bedingt
durch den Abgasventilator (28), in der Verbindung ein Überdruck
entstehen kann.
Alle Verbindungen vom Gerät zum Schornstein müssen stabil, fest,
dicht und spannungsfrei sein. Achten Sie darauf, dass das Rauch-
rohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Im Beipack befindet sich, abhängig von der gewählten Variante, ein
Abdecksegment (11) zum Einlegen in die Rauchrohröffnung der
Top-Platte (41).
Bei gewähltem Abgang nach oben kann in schwie-
rigen Einbausituationen die Top-Platte (41) für eine
einfachere Gerätemontage abgenommen werden
(➔ Kapitel 6.9.3 Demontage der Top-Platte).
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AT
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ORANIER Boreas II

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