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Titel
Bei einem Wert von 80 A am Stromzähler
Der Algorithmus zieht in diesem Fall den Wert vom Stromzähler vom Parameter MAXIMUM CURRENT CAPACITY OF
THE BUILDING (maximale Stromkapazität des Gebäudes) ab: 100 A - 80 A = 20 A. Dieser Wert ist LOWER (niedriger)
als der Parameter MAXIMUM AVAILABLE CURRENT FOR EV CHARGING (maximal verfügbare Stromstärke für
EV-Laden). Daher wird dieser Wert (20 A) als verfügbarer Gesamtstrom für EV-Laden verwendet. EV Charger 1 hat
Priorität über die anderen Ladestationen, das heißt, EV Charger 1 nutzt den meisten, wenn nicht gar sämtlichen Strom.
Bei einem Wert von 20 A am Stromzähler
Der Algorithmus zieht in diesem Fall den Wert vom Stromzähler vom Parameter MAXIMUM CURRENT CAPACITY OF
THE BUILDING (maximale Stromkapazität des Gebäudes) ab: 100 A - 20 A = 80 A. Dieser Wert ist HIGHER (höher) als
der Parameter MAXIMUM AVAILABLE CURRENT FOR EV CHARGING (maximal verfügbare Stromstärke für EV-Laden).
Daher wird der Parameter „Maximum available current for EV charging" (maximal verfügbare Stromstärke für EV-Laden)
(50 A) als verfügbarer Gesamtstrom für EV-Laden verwendet. EV Charger 1 hat Vorrang, d. h. dieser wird am schnellsten
geladen, während sich die beiden EV Charger 2 und 3 den Rest der insgesamt verfügbaren Stromkapazität teilen.
Sollte nicht genügend Strom zum Laden des Fahrzeugs zur Verfügung stehen, ändert die Ladestation den
Status des Ladevorgangs auf „Suspended" (unterbrochen). Die LED-Leiste an der Frontseite des EV Chargers
zeigt den Status mit einem pulsierenden blauen Licht an. Sobald wieder genügend Strom zur Verfügung steht,
um den Ladevorgang fortzusetzen, kehrt der EV Charger in den Modus „Charging" (Laden) zurück.
Die LED-Leiste an der Frontseite des EV Chargers zeigt den Status mit einem pulsierenden blauen Licht an.
7.2.4 Vernetzung von Ladestationen
Green Motion Building EV Charger lassen sich zu einem Netzwerk verbinden. Siehe Abschnitt 8.4 für die
verfügbaren Netzwerkoptionen. Vor der Einrichtung eines Netzwerks muss die Installation und Verkabelung aller
am Netzwerk teilnehmenden Ladestationen abgeschlossen sein. Die Ladestationen müssen dann je nach Standort
und Netzwerkparametern konfiguriert werden. Der EV Charger, der als Master des Netzwerks dient, ist als erster
zu konfigurieren, gefolgt von den EV Chargern, die als Knoten konfiguriert sind. Ist ein dynamischer Lastausgleich
erforderlich, so ist ein Stromzähler an den Master anzuschließen.
Sollte es zu einem Kommunikationsverlust zwischen dem Master und dem Stromzähler kommen,
verwendet der Lastausgleichsalgorithmus den Wert des MAXIMAL VERFÜGBAREN STROMS FÜR DAS
LADEN VON ELEKTROFAHRZEUGEN als verfügbares Strombudget für die Verteilung.
Kommt es zu einem vorübergehenden Kommunikationsverlust zwischen dem Master und einem Knoten,
wird der Knoten erneut versuchen, die Kommunikation mit dem Master herzustellen und den Ladevorgang
mit dem zuletzt empfangenen Wert fortzusetzen. Ist der Knoten nicht in der Lage, die Kommunikation mit
dem Master wiederherzustellen, wird der Ladevorgang unterbrochen.
Kommt es zwischen Master und Backend zu einem vorübergehenden Kommunikationsausfall, wird dadurch
die Leistung des Lastausgleichsalgorithmus nicht beeinträchtigt. Jeder Knoten wird versuchen, sich erneut
mit dem Backend zu verbinden. Ist der Master nicht in der Lage, die Kommunikation mit dem Backend
wiederherzustellen, werden keine neuen Ladevorgänge über das Netz eingeleitet.
Beim Aufbau eines Netzwerks von Green Motion Building EV Charger verwenden der Master und andere
Knoten selbstsignierte Zertifikate, die vom Master generiert wurden und bilden so ein vertrauenswürdiges
Netzwerk. Ist der Master nicht betriebsbereit und muss ersetzt werden, muss das ganze Netzwerk neu
konfiguriert werden. Um das Netzwerk neu zu konfigurieren, müssen alle Knoten im Netzwerk auf die
Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Anschließend kann ein neues Netzwerk erstellt werden, wobei ein
anderes Ladegerät als Master ausgewählt wird.
7.3 Phasenausgleich
Zur Gewährleistung der Netzstabilität sollte die Stromdifferenz zwischen Phasen begrenzt werden, da große Differenzen die
Netzqualität verringern.
Beim EV-Laden entsteht eine Phasenasymmetrie, wenn gleichzeitig dreiphasiges, zweiphasiges und einphasiges
Laden erfolgt. Die meisten Fahrzeuge, die in einer Phase aufgeladen werden, nutzen L1. Dadurch erhöht sich die
Differenz der Stromstärke von L1 und den Stromstärken der anderen Phasen.
Zur Gewährleistung der Netzstabilität empfiehlt es sich daher, die Phasenanschlüsse während der Installation zu
alternieren. So erhalten Sie ein robustes und optimiertes System.
Darüber hinaus ist der Green Motion Building EV Charger mit einem Phasenausgleichalgorithmus ausgestattet.
Dieser ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung und einen Ausgleich des Phasenstroms, wodurch die
Netzstabilität zu jeder Zeit gewährleistet wird.
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INSTALLATIONSHANDBUCH GREEN MOTION BUILDING MN191028DE Mai 2023 www.eaton.com