6. Funktion
Das Gerät überwacht die Stellung von beweglichen trennenden Schutzeinrich-
tungen.
Das System besteht aus folgenden Komponenten: codierter Betätiger (Trans-
ponder) und Schalter.
Ob der komplette Betätigercode vom Gerät gelernt wird (Unicode) oder nicht
(Multicode), hängt von der jeweiligen Ausführung ab.
Geräte mit Unicode-Auswertung: Damit ein Betätiger vom System erkannt
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wird, muss er dem Sicherheitsschalter durch einen Lernvorgang zugeordnet
werden. Durch diese eindeutige Zuordnung wird eine besonders hohe Manipu-
lationssicherheit erreicht. Das System hat damit eine hohe Codierungsstufe.
Geräte mit Multicode-Auswertung: Im Gegensatz zu Systemen mit Unicode-Auswertung wird bei Multicodegeräten nicht
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ein bestimmter Code abgefragt, sondern es wird lediglich geprüft, ob es sich um einen Betätigertyp handelt, der vom
System erkannt werden kann (Multicodeerkennung). Der exakte Vergleich des Betätigercodes mit dem gelernten Code im
Sicherheitsschalter (Unicode-Auswertung) entfällt. Das System hat eine geringe Codierungsstufe.
Beim Schließen der Schutzeinrichtung wird der Betätiger in den Sicherheitsschalter eingeführt. Beim Erreichen des Schalt-
abstandes erfolgt über den Schalter die Spannungsversorgung zum Betätiger und die Datenübertragung beginnt.
Bei geschlossener Schutzeinrichtung und zulässiger Codierung sendet jeder CTP-AS über den AS-Interface Bus eine schal-
terspezifische unverwechselbare Sicherheits-Codefolge mit 8 x 4 Bit.
Beim Öffnen der Schutzeinrichtung wird über den AS-Interface Bus die Nullfolge übertragen.
Bei einem Fehler im Sicherheitsschalter wird über den AS-Interface Bus die Nullfolge übertragen und die LED LOCK/DIA
leuchtet rot. Auftretende Fehler werden spätestens bei der nächsten Anforderung, die Sicherheitsausgänge zu schließen
(z. B. beim Start), erkannt.
6.1.
Zuhaltung für den Prozessschutz
Um zu verhindern, dass z. B. ein Fertigungsprozess durch das Öffnen einer Schutzeinrichtung ungewollt unterbrochen wird,
verfügt das Gerät über eine Zuhaltung für den Prozessschutz.
6.1.1. Zuhaltung bei Ausführung CTP-I1
(Zuhaltung durch Federkraft betätigt und durch Energie EIN entsperrt)
Zuhaltung aktivieren: Schutzeinrichtung schließen, keine Hilfsenergie am Magnet und/oder AS-Interface Ausgangsbit D0
löschen.
Zuhaltung entsperren: Hilfsenergie an Magnet anlegen und AS-Interface Ausgangsbit D0 setzen.
Die durch Federkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach dem Ruhestromprinzip. Bei Unterbrechung der Hilfsenergie bleibt die
Zuhaltung aktiv und die Schutzeinrichtung kann nicht unmittelbar geöffnet werden.
Wichtig!
Ist die Schutzeinrichtung bei Unterbrechung der Hilfsenergie geöffnet und wird dann geschlossen, wird
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die Zuhaltung aktiviert. Das kann dazu führen, dass Personen unbeabsichtigt eingeschlossen werden.
Solange der Zuhaltebolzen ausgefahren ist, kann der Betätiger nicht aus dem Schalter herausgezogen werden und die
Schutzeinrichtung ist zugehalten.
Wenn der Magnet über den AS-Interface Bus angesteuert wird und die Hilfsenergie am Magnet anliegt, wird der Zuhaltebolzen
eingefahren und der Betätiger wird freigegeben. Die Schutzeinrichtung lässt sich öffnen.
2543028-03-05/23 (Originalbetriebsanleitung)
Transpondercodierter Sicherheitsschalter CTP-I.-AS
Betriebsanleitung
transpondercodierter
Betätiger
Zuhaltebolzen
DE
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