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Mercedes-Benz G-Klasse 2022 Betriebsanleitung Seite 34

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Staatliche Stellen sind im Rahmen des geltenden
Rechts auch dazu befugt, im Einzelfall selbst
Daten aus Fahrzeugen auszulesen. So können z.B.
aus dem Steuergerät des Airbags im Falle eines
Unfalls Informationen ausgelesen werden, die hel-
fen können, diesen aufzuklären.
Betriebsdaten im Fahrzeug
Zum Betrieb des Fahrzeugs verarbeiten Steuerge-
räte Daten.
Dazu gehören z.B. die folgenden Daten:
Fahrzeugstatus-Informationen, z.B. Geschwin-
R
digkeit, Längsbeschleunigung, Querbeschleu-
nigung, Radumdrehungszahl, Anzeige
geschlossener Sicherheitsgurte
Umgebungszustände, z.B. Temperatur, Regen-
R
sensor, Abstandssensor
In der Regel sind diese Daten flüchtig und werden
nicht über die Betriebszeit hinaus gespeichert und
nur im Fahrzeug selbst verarbeitet. Steuergeräte
enthalten häufig Datenspeicher, z.B. der Fahr-
zeugschlüssel. Diese werden eingesetzt, um Infor-
mationen über Fahrzeugzustand, Bauteilbeanspru-
chung, Wartungsbedarfe oder technische Ereig-
nisse und Fehler temporär oder dauerhaft doku-
mentieren zu können.
Folgende Daten werden je nach technischer Aus-
stattung gespeichert:
Betriebszustände von Systemkomponenten,
R
z.B. Füllstände, Reifendruck, Batteriestatus
Störungen und Defekte in wichtigen System-
R
komponenten, z.B. Licht, Bremsen
Reaktionen der Systeme in speziellen Fahrsitu-
R
ationen, z.B. Auslösen eines Airbags, Einset-
zen der Stabilitätsregelungssysteme
Informationen zu fahrzeugschädigenden Ereig-
R
nissen
In besonderen Fällen kann es erforderlich sein,
Daten zu speichern, die eigentlich nur flüchtig
wären. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn das
Fahrzeug eine Fehlfunktion erkannt hat.
Wenn Sie Serviceleistungen, z.B. Reparaturleis-
tungen, Wartungsarbeiten, in Anspruch nehmen,
können - sofern erforderlich - die gespeicherten
Betriebsdaten zusammen mit der Fahrzeug-Identi-
fizierungsnummer ausgelesen und genutzt wer-
den. Das Auslesen kann durch Mitarbeiter des
Allgemeine Hinweise
Servicenetzes, z.B. Werkstätten, Hersteller oder
Dritte, z.B. Pannendienste, aus dem Fahrzeug
erfolgen. Gleiches gilt für Garantiefälle und Quali-
tätssicherungsmaßnahmen.
Das Auslesen erfolgt in der Regel über den
gesetzlich vorgeschriebenen Anschluss für die
Diagnosekupplung im Fahrzeug. Die ausgelesenen
Betriebsdaten dokumentieren technische
Zustände des Fahrzeugs oder einzelner Kompo-
nenten, helfen bei der Fehlerdiagnose, der Einhal-
tung von Gewährleistungsverpflichtungen und bei
der Qualitätsverbesserung. Diese Daten, insbe-
sondere Informationen über Bauteilbeanspru-
chung, technische Ereignisse, Fehlbedienungen
und andere Fehler, werden hierfür zusammen mit
der Fahrzeug-Identifizierungsnummer gegebenen-
falls an den Hersteller übermittelt. Darüber hinaus
unterliegt der Hersteller der Produkthaftung. Auch
dafür verwendet der Hersteller Betriebsdaten aus
Fahrzeugen, z.B. für Rückrufaktionen. Diese Daten
können auch dazu genutzt werden, Ansprüche des
Kunden auf Gewährleistung und Garantie zu prü-
fen.
Fehlerspeicher im Fahrzeug können im Rahmen
von Reparatur- oder Servicearbeiten oder auf
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