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Sauerstoff–Analysator Serie PMA ® PMA 45K1 Betriebsanleitung Version 1.00.01...
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Sehr geehrter Kunde, wir haben diese Bedienungsanleitung so aufgebaut, dass alle für das Produkt notwendigen Informati- onen schnell und einfach zu finden und zu verstehen sind. Sollten trotzdem Fragen zu dem Produkt oder dessen Anwendung auftreten, zögern Sie nicht und wenden Sie sich direkt an M&C oder den für Sie zuständigen Vertragshändler.
SICHERHEITSHINWEISE Bitte nachfolgende grundlegende Sicherheitsvorkehrungen bei Benutzung des Gerätes beach- ten: Vor Inbetriebnahme und Gebrauch des Gerätes die Bedienungsanleitung lesen! Die in der Betriebs- anleitung aufgeführten Hinweise und Warnungen sind zu befolgen. Arbeiten an elektrotechnischen Geräten dürfen nur von Fachpersonal nach den zur Zeit gültigen Vor- schriften ausgeführt werden.
VERWENDETE BEGRIFFE UND SIGNALZEICHEN bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung und/oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vor- sichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. G E F AH R ! bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung und/oder erheblicher Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vor- sichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
EINFÜHRUNG Das vorliegende Handbuch ist die Bedienungsanleitung für den industriell einsetzbaren stationären Sauerstoffanalysator PMA 45K1. SERIENNUMMER Das Typenschild mit der Seriennummer befindet sich auf der linken Gehäuseseite des Analysators. Bei Rückfragen und Ersatzteilbestellungen ist die Seriennummer des Gerätes immer anzugeben. SPANNUNGSVERSORGUNG Die interne Spannungsversorgung des Sauerstoffanalysators PMA 45K1 ist 115V AC oder 230V AC, bei 40 Hz bis 60 Hz.
BESCHREIBUNG Das Herzstück des PMA 45K1 bildet die patentierte magnetodynamische Sauerstoffmesszelle. Das Messprinzip gehört zu den genauesten Methoden volumetrischer Bestimmung von Sauerstoffgehalten in einem Messbereich von 0-100 Vol.-% O Der Sauerstoffanalysator PMA 45K1 ist für den stationären Einsatz auch in kerntechnischen Anlagen bestimmt.
Abbildung 2 PMA 45K1 Ein Sichtfenster im Gehäuse 1 des Analysators ermöglicht die Kontrolle der Messwertanzeige 2, der LED 6 (Statusalarm) und 7 (Heizungsregelung) sowie der Messbereichs-LED 11 und 12. Alle Bedienelemente sind von außen zugänglich und gewährleisten eine einfache und be- dienerfreundliche Handhabung bei der Kalibrierung, sowie der Messbereichsumschaltung.
Der PMA 45K1 verfügt standardmäßig über einen Sammelalarmausgang. Hierbei handelt es sich um einen potentialfreien Wechsler in ‘Safety-First’-Schaltung. Die Schaltleistung beträgt 110mA bei 24V. Folgende Statusmeldungen werden signalisiert: Lichtquelle defekt, Messzelle nicht eingekoppelt, Durchflussalarm <10 / >70Nl/h , Netzteilfehlerüberwachung, Netzspannungsausfall, Temperatur Transmitter <+45°C / >+60°C, Störung Messbereichswahl Spannungsversorgung, mV- bzw.
Die Messzelle besteht aus zwei mit Stickstoff gefüllten Hohlkugeln , die über einen Steg zur Hantel geformt sind. Im Rotationsmittelpunkt der Hantel befindet sich ein kleiner Spiegel . Die Hantel umgibt eine Drahtschleife, die für das Kompensationsverfahren benötigt wird. Oben genanntes Sys- tem wird mit einem Platinspannband ...
Das Messgas gelangt über die Eingangsverschraubung in die Messzelle 2. Die Messzelle 2 ist unbedingt vor Flüssigkeits- und Staubpartikeln zu schützen. Aus diesem Grund sollte das extern vorgeschaltete Gasaufbereitungssystem mit einem Feinstfilter von mindestens 2 Micron Filterfeinheit (z.B. Typ FP-2T) ausgerüstet sein. Der Gasvolumenstrom von 6Nl/h bis 60Nl/h wird über einen extern montierten Durchflussmesser mit Nadelventil eingestellt.
VERSORGUNGSANSCHLÜSSE 14.1 MESSGASEINGANG UND MESSGASAUSGANG Messgasein- und Ausgang (8, siehe Abb. 2) befinden sich an der Unterseite des Analysators. Es han- delt sich um 1/4“ NPT i Gewinde. Beim Festziehen der Anschlussverschraubungen mit geeignetem Flach- schlüssel gegenhalten ! H I N W E I S ! Eine anschließende Dichtigkeitsprüfung ist zu empfehlen.
Abbildung 6 Elektrische Anschlüsse PMA 45K1 14.3 FESTLEGEN DER ZWEI AM GERÄT WÄHLBAREN MESSBEREICHE Um Bedienfehler zu minimieren bietet der PMA45K1 die Möglichkeit zwei Messbereiche festzulegen, die dann am Gerät mit dem Wahlschalter ausgewählt werden können. Die Auswahl für Messbereich 1 und 2 erfolgt mittels zweier Jumper auf der unten abgebildeten Platine. Auf dem Foto wurde z.B.
Abbildung 5 Messbereichsfestlegung durch Jumper INBETRIEBNAHME Folgende Schritte sind bei der Inbetriebnahme des Analysators durchzuführen: • Vor dem Einschalten des Hauptschalters ist zu überprüfen, ob die elektrischen Anschlüsse und Gasanschlüsse ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Die Spannungsangaben auf dem Typen- schild müssen mit den Angaben der Netzspannung übereinstimmen; •...
KALIBRIEREN Die Genauigkeit eines Analysators ist maßgeblich von dessen Kalibrierung abhängig. Vor einer Kalibrierung muss sichergestellt werden, dass die Kalibrier- konditionen auch den Konditionen während der Messungen entspre- chen. Die Durchflussmenge und die barometrischen Druckverhältnisse H I N W E I S ! müssen konstant sein.
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Wird ein Gasgemisch analysiert, so sind die Einzelkomponenten auf eine mögliche Querempfindlichkeit zu prüfen und bei der Nullpunktkalibrie- rung entsprechend zu berücksichtigen (siehe Kapitel 16.1.1 und 16.1.2). H I N W E I S ! Druckreglerausgangsventil und Flaschenventil schließen. • Schlauchverbindung am Analysator entfernen.
16.1.1 QUEREMPFINDLICHKEITEN Die folgende Liste zeigt die Querempfindlichkeiten der wichtigsten Gase bei 20°C und 50°C. Alle Wer- te beziehen sich auf eine Nullpunktkalibrierung mit N und eine Endwertkalibrierung mit 100 Vol.% O Die Abweichungen gelten jeweils für 100 Vol.% des entsprechenden Gases. Summen-Formel 20°C 50°C...
16.1.2 BERÜCKSICHTIGUNG VON QUEREMPFINDLICHKEITEN Die Selektivität des oben genannten Messverfahrens beruht auf der großen Suszeptibilität des Sau- erstoffes gegenüber anderen Gasen (s. Tabelle). Die folgenden Beispiele sollen exemplarisch zeigen, wie Querempfindlichkeiten bei der Nullpunktkalib- rierung berücksichtigt werden können. Beispiel 1: Bestimmung des Rest-Sauerstoffgehaltes in einer 100%-igen Kohlendioxid ) Schutzgasatmosphäre bei 20°C Aus der Tabelle für die Querempfindlichkeiten ist für CO bei 20°C ein Wert von -0,27 abzulesen.
Der Korrekturfaktor errechnet sich: Korrekturfaktor = (100 – O -Konzentration) Es ergibt sich somit folgender Korrekturfaktor : = 1,0526 (100 – 5) Für das Gasgemisch errechnet sich so in guter Näherung die korrigierte Summenquerempfindlichkeit: 1,0526 x -0,1123 Vol.% = -0,1182 Vol.% Die korrigierte Summenquerempfindlichkeit mit Vorzeichenwechsel kann nun zur Korrektur bei der Nullpunktkalibrierung verwendet werden.
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Immer bei der Gasmenge kalibrieren, bei der auch gemessen wird. H I N W E I S ! Ca. 20 - 30 Sekunden warten, bis sich die Anzeige stabilisiert hat. • Falls erforderlich, mit einem Schraubendreher am Empfindlichkeitspotentiometer (3, siehe •...
MESSEN Bei einer Erstinbetriebnahme an einem neuen Messort sind alle zuvor beschriebenen Schritte nachzu- vollziehen. Die Genauigkeitsanforderungen an die Analyse bestimmen das Intervall der Neukalibrierung. Nach der Auswahl des gewünschten Messbereiches ist der Analysator messbereit. Das Messgas muss von allen Bestandteilen in flüssiger und fester Form befreit sein, d.h., dass der Taupunkt des Gases tiefer liegen muss als die Umgebungs- bzw.
Das physikalische Messprinzip und der Aufbau des Analysators minimieren den Wartungsaufwand. Die vorgeschalteten erforderlichen Komponenten der Messgasaufbereitung sind gemäß den entspre- chenden Betriebsanleitungen zu warten. Die Kalibrierung von Nullpunkt und Messbereichsendwert ist mit den entsprechenden Prüfgasen ge- mäß Anleitung durchzuführen. ANHANG Weiterführende Produktdokumentationen können im Internetkatalog unter: www.mc-techgroup.com...