SCHUNK TENDO SVL Montage- Und Betriebsanleitung

Montage- und Betriebsanleitung
TENDO SVL
Hydro-Dehnspannverlängerung
1 Allgemein
1.1 Zu dieser Anleitung
Diese Anleitung ist Bestandteil des Produkts und enthält
wichtige Informationen für einen sicheren und sachgerechten
Gebrauch. Sie muss jederzeit zugänglich aufbewahrt werden.
Vor Beginn aller Arbeiten muss das Personal diese Anleitung
gelesen und verstanden haben. Alle Sicherheitshinweise und
die dazugehörigen Vorgaben sind besonders zu beachten und
einzuhalten. Abbildungen können von der tatsächlichen
Ausführung abweichen.
1.2 Mitgeltende Unterlagen
– Allgemeine Geschäftsbedingungen
– Katalogdatenblatt des gekauften Produkts
Die mitgeltenden Unterlagen können unter schunk.com
heruntergeladen werden.
1.3 Gewährleistung
Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Lieferdatum Werk
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und unter Befolgung der
vorgeschriebenen Betriebsdaten.
Werkzeug- und maschinenberührende Teile sowie
Verschleißteile sind nicht Bestandteil der Gewährleistung.
1.4 Darstellung der Warnhinweise
WARNUNG
Gefahren für Personen!
Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin
zum Tod führen.
VORSICHT
Gefahren für Personen!
Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen.
ACHTUNG
Sachschaden!
Informationen zur Vermeidung von Sachschäden.
1.5 Lieferumfang
– Produkt
– Montage- und Betriebsanleitung
1.6 Zubehör
Für das Produkt ist folgendes Zubehör separat erhältlich:
– Prüfwelle zur Kontrolle der Dehnrate
– Innensechskantschlüssel zur Betätigung der Spannschraube
– Innensechskantschlüssel zur Längenverstellung
– GZB-S Zwischenbüchsen zum Spannen mehrerer
unterschiedlicher Schaftdurchmesser
– GZB-S Büchsenzieher zur Entfernung von Zwischenbüchsen
2 Grundlegende Sicherheitshinweise
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
– Das Produkt dient zum Spannen rotationssymmetrischer
Werkzeuge.
– Das Produkt ist für die industrielle Anwendung bestimmt.
– Das Produkt ist zur Montage in einen Werkzeughalter
bestimmt. Die Montage- und Betriebsanleitung des
entsprechenden Werkzeughalters muss beachtet und
eingehalten werden.
– Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen der technischen
Daten und den Vorgaben in dieser Anleitung eingesetzt und
}
betrieben werden Kap. 3.
2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung liegt vor, wenn:
– Die Angaben in den technischen Daten beim Einsatz und
Betrieb des Produkts nicht eingehalten werden
– Das Produkt mit anderen Verlängerungen kombiniert wird.
– Die Wartungs- und Lagerungsvorgaben nicht eingehalten
werden } Kap. 5.
– Das Produkt zum Warmschrumpfen eingesetzt wird.
2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen
Die Umgebungs- und Einsatzbedingungen müssen der
Ausführung des Produkts und den Vorgaben in den
technischen Daten entsprechen oder angepasst werden.
2.4 Bauliche Veränderungen, Ersatzteile
Bauliche Veränderungen wie Umbauten und Nacharbeiten,
z. B. zusätzliche Gewinde, Bohrungen oder Anbauten, dürfen
nur mit schriftlicher Genehmigung von SCHUNK durchgeführt
werden. Nur Originalersatzteile und von SCHUNK zugelassene
Ersatzteile verwenden.
2.5 Hinweise zum sicheren Betrieb
– Niemals mehrere Produktverlängerungen kombinieren.
– Das Produkt darf über 25°C nicht ohne Werkzeug gespannt
werden.
– Nur SCHUNK Zwischenbüchsen verwenden und immer bis
auf Plananschlag fügen. Die Verwendung von
Zwischenbüchsen kann das übertragbare Drehmoment
reduzieren.
– Lange, auskragende oder schwere Werkzeuge dürfen nur
gespannt werden, wenn die Drehzahl entsprechend den
Umgebungs- und Einsatzbedingungen vor Ort reduziert wird.
Die Höhe der Reduzierung liegt in der Verantwortung des
Betreibers und muss einen sicheren Produktbetrieb
gewährleisten.
– Das Produkt regelmäßig warten und pflegen.
– Entlüftungsschraube (mit Pin oder Harz gesichert) nicht
entfernen.
– Reparaturen nur von SCHUNK durchführen lassen.
– Die Betriebssicherheit und Funktion des Produkts dürfen
durch äußere Einflüsse nicht beeinträchtigt sein.
– Die gültigen landesspezifischen Sicherheits-,
Unfallverhütungs- und Umweltschutzvorschriften für den
Einsatzbereich des Produkts befolgen.
– Maschinelle Schrauber nur nach Freigabe von SCHUNK
verwenden.
2.6 Personalqualifikation
– Alle Arbeitsgänge dürfen nur durch für den entsprechenden
Arbeitsgang qualifiziertes und unterwiesenes Personal
durchgeführt werden.
– Die Qualifikation des Personals muss den landesspezifischen
Vorgaben und Gesetzen vor Ort entsprechen.
2.7 Persönliche Schutzausrüstung
– Beim Arbeiten an und mit dem Produkt die jeweiligen
landesspezifischen gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz
befolgen und die erforderliche, einsatzbedingte persönliche
Schutzausrüstung tragen.
– Landesspezifische Unfallverhütungsvorschriften und die
allgemeinen Sicherheitshinweise befolgen.
2.8 Transport
Um Produktbeschädigungen zu vermeiden, müssen Transport
und Handling des Produkts entsprechend Ausführung, Gewicht
und Verpackung des Produkts angepasst werden.
Gegebenenfalls zusätzliche Hilfsmittel einsetzen.
3 Technische Daten
Betriebstemperaturbereich [°C]
Prüftemperatur Spannkraftkontrolle [°C]
Max. Kühlmitteldruck [bar]
Verstellweg der Längenverstellschraube [mm]
Werkzeugschaft-Toleranz
Max. Anzugsdrehmoment Spannschraube [Nm]
Spann-Ø Zulässiges
[mm] übertragbares
Drehmoment*
[Nm]
6 16
} Kap. 3.
8 23
10 45
12 90
16 165
20 300
Spann-Ø Zulässiges
[Zoll] übertragbares
Drehmoment*
[Nm]
1/2 95
3/4 300
* Werkzeugschaft-Kleinstmaß h6, Werkzeugschaft geölt
ACHTUNG! Die Belastungsgrenzen der Spindelaufnahme
müssen eingehalten werden!
① Spannschraube
② Längenverstellschraube
③ Spanndurchmesser
Max. Drehzahl** für Spanndurchmesser
Spann-Ø [mm]
Max. Drehzahl [min
Spann-Ø [Zoll]
Max. Drehzahl [min
** abhängig von Schnittstelle der Spindel und dem zu
spannenden Werkzeug.
3.1 Verwendbare Schafttypen
1. Schafttyp gemäß DIN 1835-1 Form A und DIN 6535 Form HA
2. Schafttyp gemäß DIN 1835-1 Form B und DIN 6535 Form HB
(bis Ø 20 mm)
3. Schafttyp gemäß DIN 1835-1 Form B und DIN 6535 Form HB
(ab Ø 25 mm)
4. Schafttyp gemäß DIN 1835-1 Form E und DIN 6535 Form HE
Werkzeugschäfte mit Ausnehmungen (Typ 2, 3 und 4) können
Wuchtgüte und Rundlauf des Gesamtsystems beeinträchtigen.
20 – 50
20 – 25
80
10
h6
10 – 12
Mindest- Zulässige radiale
einspanntiefe Kraft F auf das
[mm] Produkt bei 50 mm
Auskraglänge L1
[N]
27 113
27 185
31 270
36 325
39 705
41 920
Mindest- Zulässige radiale
einspanntiefe Kraft F auf das
[mm] Produkt bei 50 mm
Auskraglänge L1
[N]
36 325
41 920
④ Mindesteinspanntiefe
⑤ Auskraglänge L1
6 8 10 12 16
-1
] 10 000
1/2 3/4
-1
] 10 000
20