Oversampling; Typische Anwendungsgebiete; Voraussetzungen; Projektierung - Siemens SIMATIC S7-1500 Gerätehandbuch

Produktübersicht
2.2 Funktionen
2.2.2

Oversampling

Funktion
Als Oversampling wird die Erfassung von Daten in zeitäquidistanten Subtakten bezeichnet,
wobei n Subtakte einem PROFINET-Bustakt entsprechen. Die parametrierte Anzahl von
Subtakten entspricht dabei einem Datenzyklus. Jeder Subtakt liest einen Messwert ein.
Oversampling ist immer dann sinnvoll, wenn Sie die Erfassung von Daten mit einer höheren
zeitlichen Auflösung benötigen, ohne jedoch einen sehr kurzen PROFINET-Bustakt und damit
schnelle CPU-Zyklen nutzen zu wollen.
Bei Oversampling wird ein PROFINET-Takt in äquidistante Subtakte unterteilt:
• In jedem Subtakt wird ein Bit oder Zustand pro Kanal eingelesen.
• Der kleinste mögliche Subtakt ist 15,625 μs.
• Subtakte sind in Stufen von 2 bis 16 möglich. Dabei gilt: Taktsynchroner Datenzyklus /
Anzahl Subtakte ≥ zulässige Subtaktdauer (15,625 μs).

Typische Anwendungsgebiete

In der Praxis bietet sich die Verwendung von Oversampling dann an, wenn die taktsynchrone
Anlage aufgrund der verwendeten Module nur mit einem bestimmten Sendetakt arbeitet (z.
B. 0,250 ms), die Prozesswerte jedoch schneller abgetastet werden müssen. Mit Hilfe von
Oversampling und einer Unterteilung des Sendetakts in z. B. 8 Subtakte, können Sie die
Prozesswerte alle 31,25 μs abtasten.

Voraussetzungen

Oversampling ist nur möglich, wenn Taktsynchronität eingestellt wird.

Projektierung

Sie projektieren die Funktion Oversampling mit dem Parameter Abtastrate.
Hinweis
Verwenden Sie bei der Projektierung mit Oversampling in den Ablaufgruppen Ihres
Anwenderprogramms keine Untersetzung von Bausteinen. So stellen Sie sicher, dass die
Verarbeitung der Daten im Anwenderprogramm der CPU zeitlich abgestimmt mit der
Erfassung auf dem Modul erfolgt.
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Digitaleingabemodul DI 16x24VDC HS (6ES7521-7BH00-0AB0)
Gerätehandbuch, 11/2021, A5E50840040-AA