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Regelungsarten; Ein-/Aus-Thermostat (Zubehör); Adaptive Regelung; Pid-Regelung - Buderus Logamax E156 4-12 kW Installations- Und Wartungsanleitung Für Den Fachmann

Elektro-heizgerät
Inhaltsverzeichnis

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7.3

Regelungsarten

7.3.1
Ein-/Aus-Thermostat (Zubehör)
Die Beheizung wird durch einen in einem Referenzraum installierten
Raumthermostat geregelt, der das Heizgerät anhand der Raumsolltem-
peratur ein- und ausschaltet. Die Temperatur der übrigen von der Hei-
zungsanlage versorgten Räume richtet sich nach diesem Thermostat. Die
Vorlaufsolltemperatur des Heizgeräts wird vom Gerätethermostat gere-
gelt. Die Heizkörper in dem Referenzraum sollten nicht mit Thermostat-
ventilen ausgestattet sein. Es wird empfohlen, die Heizkörper außerhalb
des Referenzraums mit Thermostatventilen auszustatten, aber mindes-
tens zwei Heizkörper ohne Ventile zu belassen (Bad und Referenzraum).
Diese Regelungsart ist mit einer Taktsperre gegen zu schnelles Aus- und
wieder Einschalten der Heizstäbe ausgestattet. Das heißt, dass nach
dem Ausschalten des Heizgeräts durch den Thermostat eine Mindest-
pause vor dem erneuten Einschalten des Heizgeräts abgewartet wird.
Beim Einschalten des Raumthermostats startet das Heizgerät. Beim Aus-
schalten des Thermostats wird der Betrieb des Heizgeräts beendet. Die
Pumpe läuft gemäß der gewählten Nachlaufzeit nach (Par. PA01).
Das Zusatz-Raumthermostat funktioniert in derselben Weise wie das
Ein-/Aus-Thermostat. Im Falle der Installation beider Thermostate wird
das Heizgerät immer von einem der beiden Thermostate eingeschaltet,
ausschalten müssen ihn jedoch beide (Par. SE09=4).
7.3.2

Adaptive Regelung

Diese Regelungsart passt die Heizleistung des Heizgeräts an den mo-
mentanen Bedarf der Heizungsanlage in Abhängigkeit vom Einschalten
des Kontakts des Raumthermostats gemäß der Solltemperatur in dem
Raum an. Für diese Funktion muss ein Raumthermostat angeschlossen
sein. Je nach Länge des Ein- und Ausschaltzyklus des Raumthermostat
ändert die adaptive Regelung die Geschwindigkeit des Schaltens der
Heizstäbe. Je kürzer die Abschnitte des geschlossenen und je länger die
Abschnitte des geöffneten Kontakts des Raumthermostats sind, desto
langsamer schalten sich weitere Heizstäbe ein und umgekehrt. Es han-
delt sich um eine stufenweise Regelung mit einem variablen, langsamen
Anlauf der Heizgeräteleistung.
7.3.3

PID-Regelung

Diese Regelungsart ermöglicht eine genaue Regelung der Heizungsvor-
lauftemperatur. Je nach den Änderungen dieser Temperatur werden die
einzelnen Heizstäbe so geschaltet, dass die Heizungsvorlauftemperatur
möglichst exakt gehalten wird. Der Regler kann auch mit einem Raum-
thermostat arbeiten. Die Parameter der PID-Regelung sind voreinge-
stellt, aber sie können von einem Service-Techniker entsprechend dem
Verhalten angepasst werden.
7.3.4
Außentemperaturgeführte Regelung
Die außentemperaturgeführte Regelung stellt den Sollwert der Hei-
zungsvorlauftemperatur entsprechend der Außentemperatur ein. Je hö-
her die Außentemperatur desto niedriger ist der Sollwert der
Heizungsvorlauftemperatur und umgekehrt. Bei richtiger Einstellung der
Regelung ist die Temperatur im Gebäude gleichbleibend, unabhängig
von der Außentemperatur. Das Einstellen der Parameter der außentem-
peraturgeführten Regelung ist abhängig von dem Energiebedarf des Ge-
bäudes und den individuellen Bedürfnissen der Kunden. Eine Änderung
der Temperatur im Gebäude kann durch paralleles Verschieben der Heiz-
kurve vorgenommen werden. Für die richtige Funktion der außentempe-
raturgeführten Regelung den Außentemperaturfühler an der Nordwand
des Gebäudes anbringen und vor direkter Sonneneinstrahlung und an-
deren Wärmequellen schützen. Wenn kein EKR-Modul verwendet wird,
erfolgt die außentemperaturgeführte Regelung über den externen Fühler
SEN2 der Gerätelektronik und wird über den Parameter SE09 = 5 akti-
viert. Die Aktivierung der Regelung erfolgt über den Parameter
PA03 = 3.
Logamax E156 – 6721831577 (2021/09)
Bedienen der Heizungsanlage
Beispiel für das Einstellen der außentemperaturgeführten Heizkur-
ve
y
y
90
90
1
1
80
80
70
70
60
60
50
50
40
40
30
30
3
3
20
20
10
10
-25
-25
-20
-20
-15
-15
-10
-10
-5
-5
Bild 32 Außentemperaturgeführte Heizkurve
1. Punkt der Heizkurve - max. Heizungsvorlauftemperatur 80 °C 
[1]
SE42=80, bei min. Außentemperatur -20 °C SE43=20
2. Punkt der Heizkurve - min. Heizungsvorlauftemperatur 20 °C 
[2]
SE41=20, bei max. Außentemperatur 20 °C
[3]
Parellelverschiebung der Heizkurve [Parameter PA05]
[4]
Berechnete Heizungsvorlauftemperatur
x
Außentemperatur [°C]
y
Heizungsvorlauftemperatur [°C]
7.4
Weitere Funktionen des Heizgeräts
7.4.1

Frostschutzfunktion

Der Frostschutz des Heizgeräts ist aktiv, wenn der Heizbetrieb nicht ak-
tiviert ist. Die Einstellung kann ausgeschaltet werden oder die Parameter
SE18 bis SE22 können geändert werden und richten sich nach der Tem-
peratur des Heizgerättemperaturfühlers. Wenn die Bedingungen für ein
Einschalten der Aufheizung des Heizwassers nicht vorliegen, wird die
Pumpe bei einem Absinken unter 5°C (z.B. bei Blockierung des Heizge-
räts durch das Fernsteuerungssignal) eingeschaltet und bei einem An-
stieg über 7°C ausgeschaltet (Par. PA01). Ansonsten erfolgt die
Aufheizung des Heizwassers:
• Bei einem Absinken der Heizgerättemperatur auf unter 3°C (Par.
SE19) - schalten Heizgerät und HK-Pumpe ein
• Bei einem Anstieg der Heizgerättemperatur auf über 7°C (Par.
SE19+SE20) - schalten Heizgerät und Pumpe ab (PA01)
• Bei einem Absinken der Heizgerättemperatur auf unter 1°C schaltet
das Heizgerät mit Verspätung ab (Par. SE22) und auf dem Display
wird die Fehlermeldung Er07 angezeigt. Der Frostschutz ist stan-
dardmäßig bei der ausgeschalteten Fernsteuerung (EVU-Kontakt) ak-
tiv (die Einstellung ist ggf.mit dem Parameterwert SE21 zu ändern).
Der Frostschutz kann bei der Verwendung eines Frostschutzmittels im
Heizsystem mit dem Einstellen der Parameters SE18 auf den Wert 0 aus-
geschaltet werden. Die Frostschutzfunktion des Warmwasserspeichers
kann mit dem Einstellen der Warmwasser-Solltemperatur auf den mini-
malen Wert ausgeschaltet werden.
Bei einem Absinken der Temperatur im Warmwasserspeicher auf unter
0°C wird auf dem Display die Fehlermeldung Er08 angezeigt. Das Aufhei-
zen des Heizwassers wird möglich,aber das Aufheizen des Warmwassers
wird gestoppt (Kapitel 12.2, S. 47).
Da die Frostschutzfunktion des Heizgeräts nur das Heizgerät schützt,
kann ein zusätzlicher Schutz des Heizsystems gewählt werden (minRT).
Durch Einstellen des Parameters SE09 auf den Wert 3 kann ein zusätzli-
cher Temperaturfühler zur Kontrolle im kältesten Raum verwendet wer-
den. Bei einem Absinken der Raumtemperatur unter 3°C (Par. SE19)
und beim aktiven Frostschutz (Par. SE18=1) schaltet sich die HK-Pumpe
7
4
4
2
2
x
x
0
0
5
5
10
10
15
15
20
20
25
25
0010013569-002
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