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Warmwasserbereitung (Ww); Regelungsarten; Ein-/Aus-Thermostat (Zubehör); Adaptive Regelung - Buderus Logamax E156 Bedienungsanleitung Für Den Betreiber

Inhaltsverzeichnis

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Bedienen der Heizungsanlage

Warmwasserbereitung (WW)

Der Anschluss eines indirekt beheizten Warmwasserspeichers ist mög-
lich. (Par. SE09 = 1). Dieser Speicher wird mit Hilfe der Heizkreispumpe
und des 3-Wege-Umschaltventils aufgeheizt (Auswahl des Par. SE13).
Die Überprüfung der Temperatur im WW-Speicher erfolgt entweder über
einen zusätzlichen Temperaturfühler oder einen WW-Thermostat (Aus-
wahl der Par. SE10 und SE11). Die WW-Bereitung hat gegenüber dem
Heizbetrieb Vorrang. Im Falle der Verwendung eines zusätzlichen Tempe-
raturfühlers ist die Anzeige der WW-Temperatur auf dem Display beim
Aufheizen des WW voreingestellt (Par. SE12). Die eingestellte die WW-
Temperatur beträgt 70°C (Par. SE05), wir empfehlen jedoch die Tempe-
raturbereiche über 60°C nur zur thermischen Desinfektion des Warm-
wasserspeichers zu verwenden. Bei Warmwassertemperaturen über
60°C kann es zu Verbrühungen kommen. Die maximale Vorlauftempera-
tur beim Aufheizen des Warmwassers wird durch den Parameter SE02
eingestellt.
Die Anforderung zum Aufheizen des Warmwassers wird durch den Tem-
peraturfühler im Warmwasserspeicher gegeben, wenn die Temperatur
gegenüber der Solltemperatur um die Hysterese (Par. SE06) niedriger
ist. Wenn anstelle eines Temperaturfühlers ein Schaltthermostat am
Warmwasserspeicher installiert ist, löst dieses die Warmwasserberei-
tung aus. (Einstellung Par. SE10 und SE11)
• das Symbol * leuchtet
• die Warmwasserbereitung oder die Funktion des Heizgeräts als zu-
sätzlicher Wärmeerzeuger ist aktiv
• die Heizstäbe werden nacheinander bis zur gewählten maximalen
Leistung des Heizgeräts zugeschaltet (Par.PA02)
• die Heizungsvorlauftemperatur wird gemäß der um den Parameter-
wert SE02 erhöhten Anforderung an die WW-Temperatur oder an die
maximale Heizungsvorlauftemperatur für das Aufheizen des Warm-
wassers (Par. SE05) bei Verwendung eines WW-Thermostats regu-
liert.
Nach Erreichen der Solltemperatur im WW-Speicher läuft die Pumpe
während der eingestellten Nachlaufzeit weiter (Par. SE14). Nach dieser
Zeit schaltet das Heizgerät in den Heizbetrieb und arbeitet gemäß den
Bedingungen der Heizungsanlage. Beim Blockieren des Heizgeräts im
Modus WW-Bereitung über die Fernsteuerung blinkt das Symbol *
langsam. Ein vorübergehendes Ausschalten der WW-Bereitung ist durch
das Einstellen der WW-Temperatur auf -- möglich.
Zusätzlicher Wärmeerzeuger (zWE)
Das Elektro-Heizgerät kann als zusätzlicher Wärmeerzeuger in ein Hei-
zungssystem eingebunden werden. Im Falle der Reserve-Funktion (Aus-
fall des Hauptwärmeerzeugers) wird das Elektro-Heizgerät zugeschaltet
und arbeitet dann gemäß der eingestellten Parameter.
Das Einschalten der Funktion erfolgt durch den Parameter SE09 mit dem
Wert 2. Die Steuerung des Betriebs des zusätzlichen Wärmeerzeugers
erfolgt durch einen zusätzlichen Temperaturfühler oder ein Thermostat
(Par. SE10 und SE11), der die Temperatur am Vorlauf des Hauptwärme-
erzeugers misst. Wenn die Temperatur des Hauptwärmeerzeugers unter
die eingestellte Grenze sinkt, beginnt das Elektro-Heizgerät als zusätzli-
cher Wärmeerzeuger zu arbeiten.
• Die Umschalttemperatur wird wie die WW-Temperatur auf dem Dis-
play eingestellt.
• Die Heizungsvorlauftemperatur des Heizgeräts wird in derselben
Weise eingestellt wie im Heizbetrieb.
• Wenn der Hauptwärmeerzeuger arbeitet, blinkt langsam das Symbol
*.
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Bei einem Absinken der Temperatur des Hauptwärmeerzeugers
• leuchtet das Symbol ( (sofern der Betrieb aktiviert ist)
• startet die HK-Pumpe und das 3-Wege-Ventil trennt den Hauptwär-
meerzeuger ab und schließt den zusätzlichen Wärmeerzeuger (den
elektrische Heizgerät) an den Heizkreis an
• die Heizstäbe werden nacheinander bis zur gewählten maximalen
Leistung des Heizgeräts zugeschaltet (Par. PA02)
Das übrige Verhalten des Heizgeräts entspricht dem Heizbetrieb.
Das Beenden des Betriebs des elektrischen Heizgeräts erfolgt nach Er-
reichen der Umschalttemperatur des Hauptwärmeerzeugers:
• die Heizstäbe schalten nacheinander ab
• die Pumpe schaltet ab (mit Nachlauf gemäß Par. SE14) und danach
schaltet das 3-Wege-Ventil den Hauptwärmeerzeuger auf die Hei-
zungsanlage um
• blinkt langsam *
• bei einer Störung schaltet das elektrische Heizgerät in den Betrieb
des Hauptwärmeerzeugers.
• Für die Funktion als zusätzlicher Wärmeerzeuger müssen der elektri-
sche Heizgerät sowie dessen Elektronik mit Strom versorgt werden.
4.3

Regelungsarten

4.3.1
Ein-/Aus-Thermostat (Zubehör)
Die Beheizung wird durch einen in einem Referenzraum installierten
Raumthermostat geregelt, der das Heizgerät anhand der Raumsolltem-
peratur ein- und ausschaltet. Die Temperatur der übrigen von der Hei-
zungsanlage versorgten Räume richtet sich nach diesem Thermostat. Die
Vorlaufsolltemperatur des Heizgeräts wird vom Gerätethermostat gere-
gelt. Die Heizkörper in dem Referenzraum sollten nicht mit Thermostat-
ventilen ausgestattet sein. Es wird empfohlen, die Heizkörper außerhalb
des Referenzraums mit Thermostatventilen auszustatten, aber mindes-
tens zwei Heizkörper ohne Ventile zu belassen (Bad und Referenzraum).
Diese Regelungsart ist mit einer Taktsperre gegen zu schnelles Aus- und
wieder Einschalten der Heizstäbe ausgestattet. Das heißt, dass nach
dem Ausschalten des Heizgeräts durch den Thermostat eine Mindest-
pause vor dem erneuten Einschalten des Heizgeräts abgewartet wird.
Beim Einschalten des Raumthermostats startet das Heizgerät. Beim Aus-
schalten des Thermostats wird der Betrieb des Heizgeräts beendet. Die
Pumpe läuft gemäß der gewählten Nachlaufzeit nach (Par. PA01).
Das Zusatz-Raumthermostat funktioniert in derselben Weise wie das
Ein-/Aus-Thermostat. Im Falle der Installation beider Thermostate wird
das Heizgerät immer von einem der beiden Thermostate eingeschaltet,
ausschalten müssen ihn jedoch beide (Par. SE09=4).
4.3.2

Adaptive Regelung

Diese Regelungsart passt die Heizleistung des Heizgeräts an den mo-
mentanen Bedarf der Heizungsanlage in Abhängigkeit vom Einschalten
des Kontakts des Raumthermostats gemäß der Solltemperatur in dem
Raum an. Für diese Funktion muss ein Raumthermostat angeschlossen
sein. Je nach Länge des Ein- und Ausschaltzyklus des Raumthermostat
ändert die adaptive Regelung die Geschwindigkeit des Schaltens der
Heizstäbe. Je kürzer die Abschnitte des geschlossenen und je länger die
Abschnitte des geöffneten Kontakts des Raumthermostats sind, desto
langsamer schalten sich weitere Heizstäbe ein und umgekehrt. Es han-
delt sich um eine stufenweise Regelung mit einem variablen, langsamen
Anlauf der Heizgeräteleistung.
4.3.3

PID-Regelung

Diese Regelungsart ermöglicht eine genaue Regelung der Heizungsvor-
lauftemperatur. Je nach den Änderungen dieser Temperatur werden die
einzelnen Heizstäbe so geschaltet, dass die Heizungsvorlauftemperatur
möglichst exakt gehalten wird. Der Regler kann auch mit einem Raum-
thermostat arbeiten. Die Parameter der PID-Regelung sind voreinge-
stellt, aber sie können von einem Service-Techniker entsprechend dem
Verhalten angepasst werden.
Logamax E156 – 6721831578 (2021/07)

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