Überprüfen Der Heizwasserqualität; Prüfen Des Füll- Und Ergänzungswassers; Qualität Des Heizwassers - Buderus Logamax E156 4-12 kW Installations- Und Wartungsanleitung Für Den Fachmann

Vor dem Befüllen der Heizungsanlage mit Wasser die gesamte Anlage
gründlich reinigen und durchspülen lassen. Das bloße Nachfüllen von
Wasser (Entleeren und Befüllen) ist für diesen Zweck nicht ausreichend.
Überprüfen der Heizwasserqualität
▶ Eine Wasserprobe aus dem Heizkreis entnehmen.
▶ Das Aussehen des Heizwassers überprüfen.
▶ Falls sedimentierende Stoffe festgestellt werden, muss die Anlage
gereinigt werden.
▶ Mittels Magnetstab überprüfen, ob Magnetit (Eisen-(III)-oxid) vor-
handen ist.
▶ Falls Magnetit festgestellt wird, die Anlage reinigen und geeignete
Schutzmaßnahmen gegen Korrosion durchführen. Oder einen Mag-
netfilter einbauen.
▶ pH-Wert des entnommenen Wassers bei 25 °C prüfen.
▶ Bei Werten unter 7 oder über 9,5 (in Bezug auf andere Wärmeerzeu-
ger im Heizsystem) die Anlage reinigen und das Heizwasser anpas-
sen.
Prüfen des Füll- und Ergänzungswassers
▶ Bevor Sie mit dem Befüllen oder Nachfüllen der Anlage beginnen, die
Qualität des Heizwassers durch Messen des Füll- und Ergänzungs-
wassers überprüfen.
Qualität des Heizwassers
Zur Befüllung und Wasserergänzung des Heizwassers muss Wasser in
Trinkwasserqualität verwendet werden.
Die Wasserbeschaffenheit ist ein wesentlicher Faktor für die Erhöhung
der Wirtschaftlichkeit, der Funktionssicherheit, der Lebensdauer und
der Betriebsbereitschaft einer Heizungsanlage.
Ungeeignetes oder verschmutztes Wasser kann zu Störungen im Heizge-
rät und Beschädigungen des Wärmetauschers oder der Warmwasserver-
sorgung durch u. a. Schlammbildung, Korrosion oder Verkalkung führen.
Auf Folgendes achten:
• Anlage vor dem Füllen gründlich spülen.
• Brunnen- und Grundwasser sind als Füllwasser nicht geeignet.
• Um das Gerät über die gesamte Lebensdauer vor Kalkschäden zu
schützen und einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, muss
die Gesamtmenge an Härtebildnern im Füll- und Ergänzungswasser
des Heizkreises begrenzt werden.
• Bei Anlagen mit Wasserinhalten ≥ 50 Liter/kW, z. B. bei Einsatz von
Pufferspeichern, muss das Wasser aufbereitet werden. Freigegebe-
ne Maßnahme zur Wasseraufbereitung ist die Vollentsalzung des Füll-
und Ergänzungswassers mit einer Leitfähigkeit ≤ 10 Mikrosiemens/
cm (= 10 μS/cm). Statt einer Wasseraufbereitungsmaßnahme kann
auch eine Systemtrennung direkt hinter dem Heizgerät mit Hilfe ei-
nes Wärmetauschers vorgesehen werden.
• Weitere freigegebene Zusatzmittel oder Frostschutzmittel sind bei
Bosch zu erfragen. Bei der Verwendung dieser freigegebenen Mittel
sind unbedingt die Herstellerangaben zur Befüllung und zu den regel-
mäßig durchzuführenden Überprüfungen oder Korrekturmaß-nah-
men zu beachten.
Logamax E156 – 6721831577 (2021/09)
Befüllen des Heizgeräts mit Heizwasser und Dichtigkeitsprüfung
GEFAHR
Personen- und/oder Sachschäden durch Überdruck bei der Dichtig-
keitsprüfung!
Bei zu hohem Druck können Druck-, Regel- und Sicherheitseinrichtun-
gen sowie der Speicher beschädigt werden.
▶ Das Heizgerät nach dem Befüllen so mit Druck beaufschlagen, dass
der Druck dem Ansprechdruck des Sicherheitsventils entspricht.
▶ Die Maximaldrücke der eingebauten Komponenten beachten.
▶ Nach der Dichtigkeitsprüfung alle Absperreinrichtungen wieder öff-
nen.
▶ Sicherstellen, dass alle Druck-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen
korrekt funktionieren.
▶ Die Fülleinrichtung nach den örtlichen Vorschriften herstellen.
▶ Den Überdruck des Ausdehnungsgefäßes einstellen.
▶ Den Füll- und Entleerhahn öffnen.
▶ Das Heizgerät langsam befüllen. Dabei die Druckanzeige am Mano-
meter beobachten.
Bild 10 Manometer
▶ Wenn der gewünschte Betriebsdruck erreicht ist, den Füllvorgang
beenden.
▶ Mit Hilfe des automatischen Entlüfters wird das Heizgerät automa-
tisch entlüftet.
( Abb. 2.12.1, Seite 7, [11]).
▶ Die Heizungsanlage über die Entlüftungsventile an den Heizkörpern
entlüften.
▶ Wenn der Betriebsdruck durch das Entlüften abfällt, das Heizwasser
nachfüllen.
▶ Die Dichtigkeitsprüfung entsprechend den örtlichen Vorschriften
durchführen.
▶ Nach der Dichtigkeitsprüfung alle zur Druckbeaufschlagung ge-
schlossenen Teile wieder öffnen.
▶ Sicherstellen, dass alle Druck-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen
korrekt funktionieren.
▶ Wenn das Heizgerät auf Dichtigkeit geprüft wurde und kein Leck vor-
handen ist, den korrekten Betriebsdruck einstellen.
▶ Den Füll- und Entleerhahn schließen und die Fülleinrichtung entfer-
nen.
▶ Der Betriebsdruck und die Wasserbeschaffenheit in die Bedienungs-
anleitung eintragen.
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Installation
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