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Wirkleistungsregelung; Verfahren Zur Wirkleistungsregelung; Spannungsabhängige Leistungsreduzierung P(U) - Kaco blueplanet gridsave 92.0 TL3-S Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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10 | Spezifikationen
10.2

Wirkleistungsregelung

Verfahren zur Regelung der Wirkleistung von Erzeugungsanlagen können zum lokalen Management der Last-
flüsse, zur Spannungshaltung im Verteilnetz und zur Sicherung der Stabilität des Verbundnetzes notwendig
sein.
Zum Management der Lastflüsse in einer Anlage sind die Kommunikationsfunktionen P limit und P set
(nicht PV!) verfügbar. Damit kann bei Bedarf die Einspeisung des Wechselrichters reduziert werden.
Können Spannungsüberhöhungen im vorgelagerten Verteilnetz durch die Aufnahme von Blindleistung nicht in
ausreichendem Maße kompensiert werden, kann eine Abregelung der Wirkleistung erforderlich werden. Um in
diesem Fall die Aufnahmefähigkeit des vorgelagerten Netzes optimal zu nutzen, ist die P(U)-Regelung verfüg-
bar.
Erzeugungsanlagen müssen sich an der Frequenzhaltung im Verbundnetz beteiligen. Verlässt die Netzfrequenz
das normale Toleranzband (z. B. ±200 mHz), so liegt ein kritischer Netzzustand vor. Bei Überfrequenz handelt
es sich um einen Erzeugungsüberschuss, bei Unterfrequenz um einen Erzeugungsmangel. Bei Über- und Unter-
frequenz müssen Photovoltaikanlagen und Stromspeichersysteme relativ zur Frequenzanhebung ihre Einspeise-
wirkleistung reduzieren. Dazu ist die Funktion P(f) verfügbar.
Je nach ausgewählter Ländereinstellung kann jedoch die Verfügbarkeit oder die Einstellbarkeit der Funktionen
beschränkt sein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die geltende Netzanschlussrichtlinie diese Ein-
schränkung erforderlich macht.
Dynamik / Genauigkeit
Bei allen im Folgenden beschriebenen Regelmethoden wird der vorgegebene Sollwert an den Anschlussklem-
men des Wechselrichters mit einer stationären Abweichung der Wirkleistung von maximal 2 % S
Das Einschwingverhalten der Regelmethoden wird durch einen PT-1-Filter bestimmt. Die Einschwingzeit ent-
spricht dabei 5 Tau, also dem Erreichen von ca. 99 % des Endwertes bei einem PT-1-Filter. Je nach ausgewählter
Regelmethode gibt es noch weitere Parameter, die das dynamische Verhalten festlegen.

Verfahren zur Wirkleistungsregelung

Verfahren zur Regelung der Wirkleistung von Einspeisewechselrichtern können zum lokalen Management der
Lastflüsse, zur Spannungshaltung im Verteilnetz und zur Sicherung der Stabilität des Verbundnetzes notwendig
sein.
Im Gerät sind folgende Funktionen zur Regelung der Wirkleistung implementiert. Diese werden im Folgenden
beschrieben:
– P-Sollwert (MPPT(Kommunikation)) P Set
– P-Limit (Kommunikation) P-Limit
– P(U) (Kennlinie) [Siehe Kapitel 10.2.1} Seite 72]
– P(f) (Kennlinie) [Siehe Kapitel 10.2.2} Seite 74]
10.2.1 Spannungsabhängige Leistungsreduzierung P(U)
Können Spannungsanstiege im vorgelagerten Verteilnetz durch die Aufnahme von Blindleistung nicht in ausrei-
chendem Maße kompensiert werden, kann eine Abregelung der Wirkleistung erforderlich werden. Um in die-
sem Fall die Aufnahmefähigkeit des vorgelagerten Netzes optimal zu nutzen, ist die P(U)-Regelung verfügbar.
Die P(U)-Regelung reduziert die eingespeiste Wirkleistung als Funktion der Netzspannung auf Grundlage einer
vorgegebenen Kennlinie. Die P(U)-Regelung ist als absolute Leistungsgrenze implementiert. Die tatsächliche
Leistung des Wechselrichters kann unterhalb dieser Grenze aufgrund einer möglichen Schwankung der verfüg-
baren Leistung oder des Sollwertes frei variieren, steigt jedoch nie über die absolute Leistungsgrenze an.
[Siehe Abbildung 55 [} Seite 73] und [Siehe Abbildung 56 [} Seite 73] sind zwei Konfigurationsbeispiele. Bei
Abbildung 1 ohne Hysterese wird die Funktion aktiviert, sobald die Spannung die konfigurierte Spannung von
Datenpunkt 1 (dp1) überschreitet. Die Leistungsgrenze folgt der Kennlinie, einer geraden Linie zwischen dp1
und dp2. Die Funktion wird deaktiviert, sobald die Spannung unter dp1 fällt. Bei [Siehe Abbildung 56 [} Sei-
te 73] wird die Funktion aktiviert, sobald die Spannung die konfigurierte Spannung von dp2 überschreitet. dp1
führt in diesem Fall nicht zur Aktivierung der Funktion, da die Leistungsgrenze bei 100 % bleibt. Die Leistungs-
grenze folgt der Kennlinie, einer geraden Linie zwischen dp2 und dp3. Wegen der aktivierten Hysterese wird die
Leistungsgrenze jedoch bei fallender Spannung nicht erhöht. Die Funktion wird deaktiviert, sobald die Span-
nung unter dp1 fällt.
Seite 72
Handbuch
blueplanet gridsave 92.0 TL3-S blueplanet gridsave 110 TL3-S blueplanet gridsave 137 TL3-S
eingeregelt.
N

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