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Frt; Dynamische Netzstützung (Fault Ride Through); Dynamische Netzstützung Durch Störfestigkeit; Dynamische Netzstützung Durch Schnelle Fehlerstromeinspeisung - Kaco blueplanet gridsave 92.0 TL3-S Handbuch

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10 | Spezifikationen
10.3

FRT

Dynamische Netzstützung (Fault Ride Through)
Die Störfestigkeit von Erzeugungsanlagen gegen Spannungseinbrüche und Spannungsspitzen im Versorgungs-
system ist für eine zuverlässige Energieversorgung von großer Bedeutung. Durch die Störfestigkeit wird sicher-
gestellt, dass kurzzeitige Störungsereignisse nicht zu einem Wegfall relevanter Erzeugungsleistung in einem
größeren Bereich des Verbundnetzes führen. Durch die Netzstützung durch schnelle Fehlerstromeinspeisung
wird zusätzlich die räumliche Ausdehnung des Ereignisses verringert.
Das Gerät erfüllt die Eigenschaft hinsichtlich der dynamischen Netzstützung durch Störfestigkeit. Relevant ist
die Fähigkeit, am Netz zu bleiben. Ob das Gerät vom Netz abschaltet oder nicht, hängt darüber hinaus auch von
den Schutzeinstellungen ab. Schutzeinstellungen dominieren über die Fähigkeit der Störfestigkeit.
10.3.1 Dynamische Netzstützung durch Störfestigkeit
Störfestigkeit gegen Unterspannung
Spannungseinbrüche oberhalb der Grenzkurve in Sörfestigkeitskennlinie_bezogen_auf die Netzspannung kön-
nen ohne Abschaltung vom Netz durchfahren werden. Die Einspeiseleistung wird dabei innerhalb der Grenzen
des maximalen Dauerstroms des Wechselrichters konstant beibehalten.
Wenn eine Leistungsreduzierung erfolgt, wird die Leistung innerhalb von 100 ms nach Spannungswiederkehr
wieder auf Vorfehlerleistung gesteigert.
10.3.2 Dynamische Netzstützung durch schnelle Fehlerstromeinspeisung
Bei Aktivierung der dynamischen Netzstützung durch schnelle Fehlerstromeinspeisung wird zusätzlich zu den
oben beschriebenen Eigenschaften der Störfestigkeit gegen Einbrüche und Spitzen Fehlerstrom eingespeist.
Der Wechselrichter passt bei Auftreten eines Einbruches oder einer Spitze sofort seine Stromeinspeisung an,
um die Netzspannung zu stützen. Die Stützung erfolgt bei einem Spannungseinbruch mit übererregtem Blind-
strom (entsprechend einer kapazitiven Last), bei einer Spannungsspitze mit untererregtem Blindstrom (ent-
sprechend einer induktiven Last). Im Blindstrom-Prioritätsmodus wird der Wirkstrom soweit reduziert, wie zur
Einhaltung der Grenzen des maximalen Dauerstroms des Wechselrichters notwendig ist.
Ein Einbruch oder eine Spitze wird erkannt, wenn entweder der eingestellte normale Betriebsspannungsbe-
reich durch mindestens eine Phase-Phase- oder Phase-Neutral-Spannung überschritten wird oder wenn ein
Spannungssprung der Mit- oder Gegensystemkomponente auftritt, der größer als das eingestellte Totband ist.
Die Höhe des Spannungssprungs des Mit- und Gegensystems entspricht der Differenz zwischen der Vorfehler-
spannung und der Ist-Spannung basierend auf der Referenzspannung. Die Vorfehlerspannung wird als Mittel-
wert über 50 Perioden berechnet.
Abb. 63: Formel Nr. 1
Die Anpassung des Blindstroms erfolgt mit einer Anschwingzeit von <20 ms und einer Einschwingzeit von
<60 ms nach Eintritt des Ereignisses. Mit der gleichen Dynamik wird während des Ereignisses auf Spannungsän-
derungen oder bei Ereignissende auf die Spannungswiederkehr reagiert.
Der eingespeiste dynamische Blindstrom berechnet sich für das Mit- und Gegensystem gemäß folgender For-
mel:
Abb. 64: Formel Nr. 2 , abhängig von Nennstrom IN des Wechselrichters
Δu berechnet sich für Mit- und Gegensystem jeweils aus der Differenz der Vorfehlerspannung und der aktuel-
len Spannung bezogen auf die Referenzspannung. Die Vorfehlerspannung wird als 1-Min.-Mittelwert berech-
net.
Abb. 65: Formel Nr. 3
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blueplanet gridsave 92.0 TL3-S blueplanet gridsave 110 TL3-S blueplanet gridsave 137 TL3-S

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