Kalibrierung - Endress+Hauser Liquisys M CPM223 Betriebsanleitung

Bedienung
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5.6

Kalibrierung

Der Zugang zur Funktionsgruppe Kalibrierung erfolgt über die CAL-Taste.
In dieser Funktionsgruppe führen Sie die Kalibrierung des Sensors durch. Die Kalibrierung ist prin-
zipiell auf verschiedene Arten möglich:
• Durch Messung in zwei Kalibrierlösungen mit bekanntem pH-Wert.
• Durch Dateneingabe für Steilheit und Nullpunkt
• Bei Redox-Messung durch Eingabe des mV-Wertes oder zweier verschiedener %-Werte
Hinweis!
• Bei der Erstinbetriebnahme ist eine Kalibrierung unbedingt erforderlich (außer bei Sensoren mit
Memosens-Funktionalität), damit das Messsystem genaue Messdaten liefern kann.
• Wird die Kalibrierung durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten PLUS und MINUS abgebrochen
(Rücksprung auf C19, C25 bzw. C36) oder ist die Kalibrierung fehlerhaft, so werden die
ursprünglichen Kalibrierdaten weiterverwendet. Ein Kalibrierfehler wird durch "ERR" und ein
Blinken des Symbols Sensor im Display angezeigt.
Kalibrierung wiederholen!
• Bei jeder Kalibrierung schaltet das Gerät automatisch auf Hold (Werkseinstellung).
• Ein eventuell eingestellter Offset wird nach Übernahme der Kalibrierung automatisch gelöscht.
• Liegen Steilheit oder Nullpunkt außerhalb der in C16 und C17 angegebenen Bereiche, so wird
der Fehler 32 bei Steilheit bzw. der Fehler 33 bei Nullpunkt aktiv. Die Elektrode ist dann zu über-
prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.
• Beim Anschluss von vorkalibrierten digitalen Sensoren (Memosens-Funktionalität) werden die
Kalibrierdaten automatisch zum Messumformer übertragen.
Besonderheiten bei der Kalibrierung von ISFET-Sensoren
Einschaltverhalten
Nach dem Einschalten der Messeinrichtung wird ein Regelkreis aufgebaut. Der Messwert stellt sich
in dieser Zeit (ca. 5 ... 8 Minuten) auf den realen Wert ein. Dieses Einschwingverhalten tritt nach
jeder Unterbrechung des Flüssigkeitsfilms zwischen pH-sensitivem Halbleiter und Referenzablei-
tung auf (z. B. durch trockene Lagerung oder intensive Reinigung mit Druckluft). Die jeweilige Ein-
schwingzeit hängt von der Dauer der Unterbrechung ab.
Lichtempfindlichkeit
Der ISFET-Chip ist wie alle Halbleiterbauelemente lichtempfindlich (Messwertschwankungen). Das
wirk sich auf den Messwert allerdings nur bei direkter Bestrahlung des Sensors aus. Vermeiden Sie
deshalb direkte Sonneneinstrahlung bei der Kalibrierung. Normales Umgebungslicht hat keinen
Einfluss auf die Messung.
Liquisys M CPM223/253
Endress+Hauser