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MDT Technologies SCN-RT2UP.01 Technisches Handbuch Seite 60

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Technisches Handbuch – Temperaturregler SCN-RT
Die PWM Regelung, Puls Weiten Modulation Regelung, verfügt ebenfalls über eine stetige PI-
Regelung. Allerdings wird bei einer PWM-Regelung das Ausgangssignal(0-100% oder in KNX 0-255)
der PI-Regelung nicht an die Stellgröße weitergegeben, sondern nur intern verarbeitet. Aus dem
Ausgangssignal der PI-Regelung wandelt die PWM Regelung anschließend die Stellgröße in einen Ein-
und Ausschaltimpuls um. Dieser Ein- Ausschaltimpuls hat dabei jedoch nicht, wie die 2-Punkt
Regelung einen festen Ein- und Ausschaltpunkt, sondern die Länge der Impulse werden anhand der
von der PI-Regelung berechneten Stellgröße ermittelt. Je größer dabei die berechnete Stellgröße der
PI-Regelung ist, je größer wird auch das Verhältnis von Ein- zu Ausschaltzeit. Das
Kommunikationsobjekt der Stellgröße ist somit ein 1 Bit Objekt.
Bei der PWM Regelung kann die Zykluszeit frei parametriert werden. Als Zykluszeit wird die Zeit
bezeichnet, welche ein Zyklus, also die Dauer eines Ein- und Ausschaltimpulses zusammen,
umfasst(siehe Grafik vorherige Seite). Die Dauer des Einschaltimpulses berechnet sich dabei aus dem
Produkt von berechneter Stellgröße und Zykluszeit, z.B. bei einer Zykluszeit von 10min und einer
berechneten Stellgröße von 70% beträgt der Einschaltimpuls: 0,7*10 min=7 min. Die restlichen 3
Minuten des Zyklus verbleiben somit für den Ausschaltimpuls. Eine kurze Zykluszeit bewirkt dabei,
dass die Einschaltimpulse in ziemlich kurzen Abständen wiederkehren. Dadurch wird ein zu starkes
Absinken der Temperatur vermieden und der Istwert bleibt weites gehend stabil. Allerdings können
dadurch auch zu häufige Schaltimpulse verursacht werden, welche das System negativ beeinflussen
können oder den Bus überlasten kann. Bei der Einstellung der Zykluszeit sind verschiedene Faktoren
zu beachten, damit das System anschließend reibungslos arbeiten kann. Um die Zykluszeit richtig
einzustellen, sollte man sich überlegen, wie lange z.B. Ventile zum Öffnen brauchen, eine
Wasserheizung zum Aufheizen der Wassertemperatur, etc. Aus diesen Faktoren haben sich für
folgende gängige Systeme folgende Zykluszeiten ergeben:
Elektrothermischer Stellantrieb: Die komplette Öffnung des Stellantriebs dauert ca. 2.3 min.
Daher sind kürzere Zykluszeiten als 15 min nicht zu empfehlen.
Fußbodenheizung: Da die Zeitkonstante der Fußbodenheizung sehr hoch ist sind Zykluszeiten
im Bereich von 20 min empfehlenswert.
Warmwasserheizung: Bei Warmwasserheizungen kommen oft elektrothermische Ventile
zum Einsatz. Zykluszeiten von 15 min bringen meist gute Regelergebnisse.
Elektro-Konvektorheizung: Je nach Elektroheizung und räumlichen Gegebenheiten sind
Zykluszeiten von 10 bis 15 min zu empfehlen.
Allgemein lässt sich sagen, je schneller das verwendete Heizsystem, je kürzer sollte die Zykluszeit
eingestellt werden und je träger das verwendete Heizsystem, je länger sollte die Zykluszeit eingestellt
werden.
Die PWM Regelung findet dort ihren Anwendungsbereich, wo die Vorteile der stetigen PI-Regelung
benötigt werden, das verwendete Heizsystem jedoch nur die beiden Zustände EIN und AUS
annehmen kann. Die PWM Regelung liefert ziemlich gute Regelergebnisse, da sie die Vorteile der
stetigen PI-Regelung(regeln auf gewünschten Sollwert, kein Überschwingen) trotz begrenzter
Schaltzustände weites gehend behält. Ein Anwendungsbereich sind z.B. elektrothermische Antriebe.
MDT technologies GmbH • 51766 Engelskirchen • Papiermühle 1
60
Tel.: +49-2263-880 • Fax: +49-2263-4588 • knx@mdt.de • www.mdt.de

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Diese Anleitung auch für:

Scn-rt4up.01Scn-rt6reg.01/6ap.01

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