Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Arbeitsweise Und Systemaufbau; Messprinzip; Kalibrierung; Betriebsmodus - Endress+Hauser Solitrend MMP41 Technische Information

Materialfeuchtemessung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Solitrend MMP41:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Messprinzip

Kalibrierung

Betriebsmodus

Kommunikation

4

Arbeitsweise und Systemaufbau

Die TDR-Technik (Time-Domain-Reflectometry) beruht auf einem Radar-basierten dielektrischen
Messverfahren bei dem die Laufzeiten von elektromagnetischen Impulsen zur Messung der Dielekt-
rizitätskonstanten bzw. des Wassergehaltes bestimmt werden. Die Geräte bestehen aus einem Edel-
stahlgehäuse mit einem Keramikfenster. In das Gehäuse ist ein Messumformer integriert. Der im
Messumformer erzeugte hochfrequente TDR-Impuls läuft entlang von Wellenleitern und baut ein
elektromagnetisches Feld um diese Leiter und damit im Material um den Sensor auf. Mit einem
patentierten Messverfahren wird die Laufzeit dieses Impulses mit einer Auflösung von einer
-12
Picosekunde (1×10
) gemessen um somit Feuchte und Leitfähigkeit zu bestimmen.
 1
Wellenleiter; durchgängig
Das TDR Verfahren arbeitet im optimalen Frequenzbereich zwischen 600 MHz und 1,2 GHz.
Die modulare TDR-Technologie ermöglicht Spezialanwendungen ohne großen Aufwand und kann
variabel im Sensordesign an viele Anwendungen angepasst werden.
Der Sensor wird mit entsprechender Kalibrierung, je nach Aufgabenstellung ausgeliefert. Im Sensor
sind bis zu 15 verschiedenen Kalibrierungen gespeichert. Eine Anpassung des Nullpunktes ist nur
mit dem abgesetzten Display möglich.
Der Sensor wird für Anwendungen in der Bauindustrie werkseitig mit Mode CH ausgeliefert, für all-
gemeine Prozess-Anwendungen in Mode CA. Je nach Anwendung stehen 6 unterschiedliche
Betriebsmodi im Messmodus C zur Verfügung.
• Mode CS (Cyclic-Successive)
Ohne Mittelwertbildung und ohne Filterfunktionen, für sehr kurze Messabläufe im Sekundenbe-
reich (z.B. 1 ... 10 Sekunden) mit intern bis zu 100 Messungen pro Sekunde und einer Zykluszeit
von 250 ms am Analogausgang.
• Mode CA (Cyclic Average Filter)
Standard Mittelwertbildung für relativ schnelle aber kontinuierliche Messvorgänge, mit einfacher
Filterung und einer Genauigkeit bis zu 0,1 %. Die Betriebsart CA dient auch zur Aufnahme von
Rohwerten ohne Mittelwertbildung und Filterung, um anschließend die Messdaten analysieren zu
können und eine optimale Betriebsart finden zu können.
• Mode CF (Cyclic Floating Average mit Filter)
Floating Mittelwertbildung für sehr langsame und kontinuierliche Messvorgänge, mit einfacher
Filterung und einer Genauigkeit bis zu 0,1 %. Geeignet für Anwendungen z.B. auf dem Transport-
band, etc.
• Mode CK (Cyclic mit Boost-Filter)
für komplexe Anwendungen in Mischern und Trocknern
• Mode CC (Cyclic Cumulated)
mit automatischer Aufsummierung der Feuchte- Mengenmessung in einem Batchvorgang, wenn
keine SPS-Steuerung verwendet wird
• Mode CH (Cyclic Hold)
Standard-Betriebsart für Anwendungen in der Bauindustrie. Ähnlich wie Mode CC jedoch mit Fil-
terung, aber ohne Aufsummierung. Mode CH ist ideal bei sehr kurzen Batchzeiten bis zu 2 s, wenn
der Sensor unter der Siloklappe installiert wurde. Mode CH führt eine automatische Filterung
durch, womit z.B. das sich im Silo gebildete Tropfwasser im Messwert ausgefiltert wird.
Die serielle Schnittstelle ermöglicht den vernetzten Betrieb des Sensors, wobei ein Datenbusprotokoll
für den Anschluss mehrerer Sensoren standardmäßig implementiert ist.
Solitrend MMP41
A0040292
Endress+Hauser

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis