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Hydraulischer Anschluss; Anforderungen An Das Füllwasser - SOLARFOCUS octo plus 10 Montageanleitung

Pellet-heizkessel
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Inhaltsverzeichnis

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5 Hydraulischer Anschluss

5.1 Anforderungen an das Füllwasser
Allgemeine Empfehlungen zur Installation
Zur Vermeidung des Einbringens von Partikeln in das Hei-
zungswasser wird empfohlen, einen Filter (<25 µm) vorzu-
schalten.
Abschnittsweise Absperrhähne setzen (bei Pufferspeicher,
...), um im Reparaturfall oder bei Anlagenerweiterung das
zu tauschende Heizungswasser gering zu halten. Leckstel-
len im System sind umgehend zu reparieren.
Korrosion
Korrosion wird üblicherweise durch den im Wasser vor-
handenen Sauerstoff ausgelöst. Bei konstruktiv richtiger
Planung, Installation und Wartung der Heizungsanlage
sollte sich dieser Wert im unkritischen Bereich bewegen.
Wichtig: Druckhaltung regelmäßig kontrollieren (An-
lagendruck, Druck im Ausdehnungsgefäß)
Zulässige Wasserhärte
Für die Erstbefüllung der Heizungsanlage und Wiederbefül-
lung nach Reparaturen ist entkalktes Wasser erforderlich.
Bei Bedarf dürfen dem Heizungswasser bis zu 30% Glykol
beigemischt werden. Ein Nachfüllen von (kalkhaltigem)
Frischwasser sollte nur in geringen Mengen erfolgen, um
die Steinbildung innerhalb des Kessels nicht zu fördern.
Steinbildung
Unter Steinbildung versteht man heizwasserseitige Be-
läge am Wärmetauscher des Heizkessels. Ursache für
Steinbildung ist der im Wasser vorhandene Kalk. Ist der
Wert (Gesamthärte °dH) zu hoch muss eine Behandlung
des Füllwassers erfolgen.
Parameter, die bei der Steinbildung eine Rolle spielen:
-
Anlagenvolumen (je größer, umso weniger Gesamt-
härte ist zulässig, z.B. Pufferspeicher vorhanden,
Kessel-Kaskade, ...)
-
Kesselleistung (je größer, umso weniger Gesamt-
härte zulässig).
Zur Feststellung der zulässigen Gesamthärte muss
der Spezifische Wasserinhalt der Anlage ermittelt
werden:
Anlagenvolumen
(Liter)
= Spez. Wasserinhalt der An-
lage (l/kW)
Kesselleistung
(kW)
Beispiel:
1166 Li-
ter
25 kW
plus
Montageanleitung octo
= 46,64 l/kW
Gesamtleistung der Wärmebe-
reitstellung
Spezifischer Wasserinhalt der Anlage < 20 l/kW
≤ 50 kW
> 50 kW bis ≤ 200 kW
> 200 kW bis ≤ 600 kW
> 600 kW
Spezifischer Wasserinhalt der Anlage ≥ 20 l/kW,
aber < 50 l/kW
≤ 50 kW
> 50 kW bis ≤ 200 kW
> 200 kW bis ≤ 600 kW
> 600 kW
Spezifischer Wasserinhalt der Anlage ≥ 50 l/kW
≤ 50 kW
> 50 kW bis ≤ 200 kW
> 200 kW
Bei Überschreitung obiger Werte ist das Füllwasser
zu behandeln. Empfohlene Maßnahme: Enthärtung
(z.B. mit Ionentauscherharz; gleiches Verfahren wie
bei Trinkwasser-Enthärtung).
pH-Wert des Füllwassers kontrollieren
-
Der pH-Wert muss in einem Bereich zwischen
8,2 und 9,5 liegen. Falls sich dieser pH-Wert
nach einer Woche in Betrieb nicht von selbst ein-
stellt, ist dieser durch Zugabe von 10 g/m³ Trinat-
riumphosphat (Na3PO4) oder 5 g/m³ Natrium-
hydroxid (NaOH) anzuheben.
-
Vor weiteren Korrekturen 2-4 Wochen Betrieb
abwarten.
-
Im Normalfall (Mischinstallation) sind keine Maß-
nahmen zur Beeinflussung des pH-Wertes erfor-
derlich.
Ausnahme: Werden in der Heizungsanlage Alu-
minium-Werkstoffe eingesetzt, so muss ein pH-
Wert von 8,2 bis 8,5 eingehalten werden (pH-
Wert >8,5 verstärkte Korrosions-Neigung).
Diffusionsdichte Kunststoffrohre
Bei älteren Fußbodenheizungen kann es durch die
diffusionsoffeneren Kunststoffrohre zu erhöhtem
Sauerstoffeintrag in das Heizungssystem kommen.
Dies hat korrosionsfördernde Wirkung auf Bauteile
der Heizungsanlage. In diesem Fall muss eine Sys-
temtrennung (Wärmetauscher) vorgenommen wer-
den. Neuere Kunststoffrohre (ungefähr seit Mitte der
80er Jahre) sind entsprechend der DIN 4726 diffusi-
onsdicht.
Elektrische Leitfähigkeit
Empfehlung: Salzarme Fahrweise (Füllung mit voll-
entsalztem Wasser), siehe VDI 2035 Blatt 2.
Elektrische Leitfähig-
keit bei 25°C
Hydraulischer Anschluss
Deutsche Härte
≤ 16,8 °dH
≤ 11,2 °dH
≤ 5,6 °dH
≤ 2,8 °dH
≤ 11,2 °dH
≤ 5,6 °dH
≤ 2,8 °dH
≤ 0,6 °dH
≤ 5,6 °dH
≤ 2,8 °dH
≤ 0,6 °dH
Salzarm
Salzhaltig
< 100
100-1500
µS/cm
µS/cm
31

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