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Betriebsanleitung Kühlzentrifuge 2-16PK Ab Fabriknummer 120951 Zum späteren Gebrauch aufbewahren! Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012 Original deutsch...
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Bei Rückfragen bitte folgende Nummer angeben: Fabriknummer: Copyright by Sigma Laborzentrifugen GmbH An der Unteren Söse 50 37520 Osterode am Harz Deutschland Tel. +49 (0) 55 22 / 50 07-0 Fax +49 (0) 55 22 / 50 07-12 E-mail: info@sigma-zentrifugen.de Internet: www.sigma-zentrifugen.de...
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Inhaltsverzeichnis Allgemeine Informationen Stellenwert der Bedienungsanleitung Bestimmungsgemäße Verwendung Technische Daten 1.3.1 Umgebungsbedingungen Lieferumfang Normen und Vorschriften Sicherheits- und Gefahrenhinweise Symbole der Sicherheits- und Betriebsinformation Symbole in der Bedienungsanweisung Informelle Sicherheitshinweise Sicherheitshinweise zur Zentrifugation 2.4.1 Besondere Hinweise 2.4.2 Beständigkeit von Kunststoffen Unzulässige Zentrifugiervorgänge und Gefahrenhinweise 2.5.1 Besondere Gefahren...
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Betrieb der Zentrifuge Beschreibung 5.1.1 Bedienelemente 5.1.1.1 Bedienfeld 5.1.1.2 Typenschild 5.1.2 Aufbau und konstruktive Sicherheitsmaßnahmen 5.1.3 Antrieb 5.1.4 Bedienung und Anzeige 5.1.5 Elektronik 5.1.6 Sicherheitseinrichtungen 5.1.6.1 Deckelverriegelung, Deckelzuhaltung 5.1.6.2 Stillstandsüberwachung 5.1.6.3 Systemkontrolle 5.1.6.4 Schutzleiterprüfung 5.1.6.5 Unwuchtüberwachungssystem Erste Inbetriebnahme 5.2.1 Einschalten der Zentrifuge 5.2.2 Öffnen und Schließen des Deckels 5.2.3...
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7.1.3.1 Mikrohämatokritteller 7.1.4 Tragbolzen 7.1.5 Glasbruch 7.1.6 Kondensator Sterilisation und Desinfektion von Rotorkammer und Zubehör 7.2.1 Autoklavieren Instandhaltungsarbeiten 7.3.1 7.3.2 Wartungsvertrag für alle Sigma Zentrifugen Rücksendung defekter Teile Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012 Seite 9 von 75 Original deutsch...
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Entsorgung Entsorgung der Zentrifuge Entsorgung der Verpackung Gewährleistung und Haftung Einsetzbares Zubehör 10.1 Mögliche Höchstdrehzahlen von Gefäßen 10.2 Grafische Darstellung der Rotoren Anhang 11.1 Formeln - mathematischer Zusammenhang 11.1.1 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RZB) 11.1.2 Dichte 11.1.3 Drehzahl-Schwerefeld Diagramm 11.2 Tabelle „Rotoren und Zubehör mit abweichender Lebensdauer“ 11.3 Beständigkeitstabelle Stichwortverzeichnis Version 05/2007, Rev.
Verwendungszweck bestimmt sind. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet die Firma SIGMA Laborzentrifugen GmbH nicht. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung und die Einhaltung der Pflege-, Reinigungs- und Instandhaltungsvorschriften.
Technische Daten Hersteller: S I G M A Laborzentrifugen GmbH An der Unteren Söse 50 37520 Osterode Typenbezeichnung: 2-16PK Elektr. Anschluss: siehe Typenschild Schutzklasse: IP-Code: Anschlussleistung (kVA): Leistungsaufnahme (kW): 0,72 Max. Stromaufnahme (A): 4,0 (bei 220-240 V / 50-60 Hz)
Sicherheits- und Gefahrenhinweise Symbole der Sicherheits- und Betriebsinformation An SIGMA-Zentrifugen werden folgende internationale Symbole verwendet: Symbol Titel Gefährliche elektrische Spannung Dangerous voltage Courant haute tension Achtung, Bedienungsanleitung lesen Attention, consult instruction manual Attention, consulter mode d'emploi Ein (Netzverbindung) On (Power)
Symbole in der Bedienungsanweisung In der Bedienungsanweisung werden folgende Symbole verwendet: Symbol Titel Gefährliche elektrische Spannung Dangerous voltage Courant haute tension Achtung, mögliche gefährliche Situation Attention, potentially dangerous situation Attention, situation potentiellement dangereuse Hinweis auf wichtige Sachverhalte Note concerning important facts Achtung! Information très importante Abb.
Nehmen Sie die Zentrifuge bei Funktionsstörungen sofort außer Betrieb. Beseitigen Sie die Störung (siehe 6.2, Seite 45) oder informieren Sie ggf. den Service der Firma SIGMA Laborzentrifugen GmbH (siehe 6.2.8 "Kontakt im Servicefall", Seite 48). Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012...
2.4.2 Beständigkeit von Kunststoffen Chemische Einwirkungen beeinflussen stark die Polymerkette von Kunststoffen und somit ihre physikalischen Eigenschaften. Bei Arbeiten mit Lösemitteln, Säuren oder Laugen können Kunststoffteile geschädigt werden. Beachten Sie die Beständigkeitstabelle (siehe 11.2, Seite 68)! Unzulässige Zentrifugiervorgänge und Gefahrenhinweise Der Unternehmer (Betreiber) hat gemäß...
stark korrodierende Substanzen Materialschäden und beeinträchtigen die mechanische Festigkeit von Rotor und Einsätzen. Infektiöse, toxische, pathogene und radioaktive Substanzen dürfen nur in zertifizierten Rotoren und Gefäßen zentrifugiert werden. Halten Sie zu Ihrem eigenen Schutz unbedingt entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ein, falls Gefahr toxischen, radioaktiven oder...
Prüfungen durch den Benutzer Überprüfen Sie mindestens einmal monatlich alle zur Sicherheit beitragenden Teile Zentrifuge sichtbare Beschädigungen (z.B. Rissbildung, Korrosionserscheinungen) . Dies gilt besonders für: Rundlauf der Motorwelle: Sichtprüfung: Drehen Sie den Rotor ohne Rotorbefestigungsschraube langsam von Hand. Bewegt sich die Motorwelle nicht um eine senkrechte Achse, muss der Motor mit Motorwelle erneuert werden.
Transport und Lagerung Abmessungen und Gewicht Tiefe: 570 mm Breite: 550 mm Höhe: 320 mm Gewicht: 60 kg Abb.3.1: Abmessungen und Gewicht Hinweise für den Transport Heben Sie die Zentrifuge grundsätzlich mit einer Hubeinrichtung oder mit einer geeigneten Anzahl von Helfern. Setzen Sie beim Heben der Zentrifuge seitlich an.
Aufstellung und Anschluss Entfernen der Verpackung Die Zentrifuge ist in einem Stülpkarton verpackt. Entfernen Sie das Kartonoberteil. Entnehmen Sie den Zubehörkarton. Nehmen Sie das obere Schaumstofformstück heraus. Entfernen Sie den Stülpkarton. Heben Sie die Zentrifuge mit einer Hubeinrichtung oder mit einer geeigneten Anzahl von Helfern vom Kartonboden.
Anschlussart Die auf dem Typenschild angegebene Betriebsspannung muss mit der örtlichen Versorgungsspannung übereinstimmen! SIGMA Laborzentrifugen sind Geräte der Schutzklasse I und haben eine dreiadrige Netzanschlussleitung mit Kaltgerätestecker. Geräteseitig sind sie mit thermischen Sicherungen ausgerüstet. Schalten Sie das Gerät am Netzschalter aus .
Betrieb der Zentrifuge Beschreibung 5.1.1 Bedienelemente Netzschalter Stop-Taste Deckel-Taste Deckel Display Start-Taste Linker Drehknopf Rechter Drehknopf Abb. 5.1: Gesamtansicht der Zentrifuge Typenschild (siehe Kap. 5.1.1.2) Netzeingang Potential- ausgleichsschraube Abb. 5.2: Rückansicht der Zentrifuge Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012 Seite 23 von 75 Original deutsch...
5.1.1.1 Bedienfeld Start-Taste Zeit-Display Temperaturskala Drehzahl-Display RZB-Display Deckel-Taste Stop-Taste Display für Rotor, Bremskurve und Programme Drehknöpfe Abb. 5.3: Bedienfeld Über das Bedienfeld wird die Zentrifuge direkt in Betrieb gesetzt. Beim Einschalten der Zentrifuge leuchten kurzzeitig alle Bedientasten und alle Displays. Die Betriebsbereitschaft ist hergestellt.
5.1.2 Aufbau und konstruktive Sicherheitsmaßnahmen Die Zentrifuge ist in einer soliden Konstruktion eingebaut. Der Deckel wird rückseitig von stabilen Scharnieren und frontseitig von einem Deckelschloss gesichert. 5.1.3 Antrieb Antriebsmotor kommt großzügig dimensionierter kollektorloser Asynchronmotor zum Einsatz. 5.1.4 Bedienung und Anzeige Die Anzeige besteht aus einem hermetisch geschlossenen LCD-Grafik-Display, die Bedienung erfolgt mit zwei Drehknöpfen.
5.1.6 Sicherheitseinrichtungen Neben den bereits erwähnten passiven Sicherheitseinrichtungen durch die solide Konstruktion gibt es noch nachstehende aktive Vorsorge für Ihre Sicherheit: 5.1.6.1 Deckelverriegelung, Deckelzuhaltung Die Zentrifuge kann nur gestartet werden, wenn der Deckel richtig geschlossen ist. Die elektrischen Verriegelungen müssen eingerastet sein. Der Deckel kann erst geöffnet werden, wenn der Rotor stillsteht.
Erste Inbetriebnahme Sorgen Sie vor der ersten Inbetriebnahme dafür, dass Ihre Zentrifuge ordnungsgemäß aufgestellt und installiert ist (siehe 0 "Installation", Seite 21). 5.2.1 Einschalten der Zentrifuge Betätigen Sie den Netzschalter vorn rechts (siehe Abb. 5.1, Seite 23). Das Zentrifugendisplay leuchtet auf. 5.2.2 Öffnen und Schließen des Deckels Der Deckel kann geöffnet werden, wenn die Zentrifuge zum Stillstand gekommen...
5.2.3 Einsetzen des Rotors Öffnen Sie den Zentrifugendeckel mit der Deckeltaste. Schrauben Sie die Rotorbefestigungsschraube aus der Motorwelle heraus (entgegen dem Uhrzeigersinn). Setzen Sie den Rotor von oben senkrecht mit der Mittelbohrung auf die Motorwelle auf. Ziehen Sie die Rotorbefestigungsschraube im Uhrzeigersinn mit dem mitgelieferten Rotorbefestigungsschlüssel mit 5 Nm an.
5.2.3.1 Rotorbefestigung für Winkelrotoren mit hermetisch verschließbarem Deckel Schrauben Sie den Rotordeckel auf den Rotor und ziehen Sie ihn handfest Setzen Sie den Rotor mit Deckel auf die Motorwelle. Setzen Sie die Rotorbefestigungsschraube in die Motorwelle und ziehen Sie sie mit dem mitgelieferten Rotorbefestigungsschlüssel mit 5 Nm an, so dass das Tellerfederpaket fest zusammengedrückt wird.
5.2.4 Einsetzen des Mikrohämatokrittellers Setzen Sie den Mikrohämatokritteller mit der Mittelbohrung auf die Motorwelle auf. Schrauben Sie mit dem Rotorbefestigungsschlüssel die Rotorbefestigungs- schraube im Uhrzeigersinn mit 5 Nm fest. Halten Sie dabei den Mikrohämatokritteller mit der linken Hand fest und verkanten ihn ggf. leicht, um ein Durchrutschen der Motorwelle zu verhindern.
5.2.5 Einsetzen von Zubehör Verwenden Sie für den eingesetzten Rotor nur geeignete Gefäße (siehe Kap. 10 "Einsetzbares Zubehör", Seite 59 ff). Besetzen Ausschwingrotoren grundsätzlich alle Plätze Tragbechern. Besetzen Sie grundsätzlich immer die gegenüberliegenden Plätze der Rotoren mit gleichem Zubehör und gleicher Füllung. So vermeiden Sie Unwucht.
5.2.5.1 Gestellsysteme Um eine einfache Bedienung für unterschiedliche Gefäßgrößen zu gewährleisten, wurde ein Gestellsystem entwickelt. Beladen Sie gegenüberliegende Gestelle mit der gleichen Anzahl von Gefäßen und gleichen Gewichten, um Unwucht zu vermeiden. Werden nicht alle Plätze der Gestelle belegt, müssen die Becher gleichmäßig beladen werden.
Sind auf Rotor oder Becher abweichende Angaben zur Lebensdauer eingraviert, so gelten diese entsprechend: Zum Beispiel hat ein Becher mit der Gravur "max. cycles = 10.000" eine Lebensdauer von 10.000 Zyklen; ein Rotor mit der Kennzeichnung "Exp.Date 02/15" muss spätestens im Februar 2015 verschrottet werden (siehe Abb. 5.9). Abb.
5.2.8.2 Softstart- und Softstop-Funktionen Die Softstart-Funktion bewirkt eine Verlängerung der Beschleunigungszeit, die Softstop-Funktion bewirkt eine Verlängerung der Bremszeit. Die jeweilige Kombination wird im Display angezeigt. Mit der Stop-Taste können Sie verschiedene Kombinationen zyklisch auswählen: Zum Aktivieren der Softstart-Funktion drücken Sie einmal. Zum Aktivieren der Softstart- und der Softstop-Funktion drücken Sie zweimal.
5.3.1 Zeit Die Laufzeit der Zentrifuge lässt sich in unterschiedlichen Intervallen von 10 Sekunden bis 11 Stunden und 59 Minuten einstellen. So wählen Sie die gewünschte Zentrifugierzeit aus: Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Anzeigenfeld "set" links unten im Display erscheint (siehe Abb.
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5.3.1.2 Kurzzeitbetrieb Der Kurzzeitbetrieb ("Short run") ermöglicht dem Benutzer eine kurzzeitige Zentrifugation mit maximaler Leistung, ohne die eingestellten Parameter zu verändern. Der Kurzzeitbetrieb kann nur aus dem Stillstand gestartet werden. Halten Sie die Start-Taste für die Dauer des Kurzlaufs gedrückt. Die Zentrifuge beschleunigt mit maximaler Leistung bis zur maximalen Drehzahl des eingesetzten Rotors.
5.3.2 Drehzahl / Speed Die gewünschte Drehzahl (in Umdrehungen pro Minute) der Zentrifuge kann hier eingestellt werden. Wenn die maximal zulässige Geschwindigkeit des Rotors erreicht ist, leuchtet die Anzeige "max“ auf. So können Sie den Drehzahl-Wert vorwählen: Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Anzeigenfeld "set" unter dem Parameter "Speed"...
5.3.3 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF/RZB) Die Relative Zentrifugalbeschleunigung (RZB) ist die Beschleunigung, der die Probe ausgesetzt ist. Der RZB-Wert ergibt sich aus der Rotorgeometrie und der Drehzahl; daher sind RZB- und Drehzahl-Werte voneinander abhängig. Wenn der maximal zulässige RZB-Wert des Rotors erreicht ist, leuchtet die Anzeige "max“ auf. So können Sie den RZB-Wert vorwählen: Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Anzeigenfeld "set"...
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5.3.4 Temperatur Die Zentrifuge wird mit einer Kältemaschine temperiert. Es können Temperaturen von -10 °C bis + 40 °C vorgewählt werden. So wählen Sie die Temperatur in Schritten von 1 °C vor: Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Anzeigenfeld "set" vor dem Parameter "Temp"...
5.3.4.1 Vorkühlen Abhängig von den zu zentrifugierenden Substanzen kann ein Vorkühlen der Zentrifuge sinnvoll sein. Durch das Vorkühlen wird verhindert, dass sich die gekühlten Proben in der ungekühlten Zentrifuge auf eine nicht zulässige Temperatur erwärmen. Vorkühlen im Stillstand Unbewegte Luft im Schleuderraum verfälscht das Mess- und Regelverhalten und führt zum Vereisen des Kompressors.
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Reifansatz in der Rotorkammer zu vermeiden. 5.3.5 Rotorvorwahl Die Zentrifuge SIGMA 2-16PK verfügt über eine automatische Rotorerkennung. Nach Einsetzen des Rotors erscheint die Rotornummer im Display. Sie können den Rotor auch manuell vorwählen. Dies ist nur im Stillstand möglich.
5.3.6 Programm Das Programm dient dazu, häufig wiederkehrende Einstellungen der Zentrifuge zu speichern bzw. zu laden. Es können 50 verschiedene Programme gespeichert und abgerufen werden. Dies ist nur im Stillstand möglich. 5.3.6.1 Aktuelle Einstellungen speichern So können Sie eine aktuelle Einstellung speichern: Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Anzeigenfeld "save"...
5.3.7 Verriegelung Diese Funktion sperrt die Parameter gegen versehentliche Veränderung. Drehen Sie den linken Drehknopf, bis im Display links oben ein Vorhänge- schloss erscheint (Abb. 5.23). Solange das Vorhängeschloss sichtbar ist, können die Parameter nicht verändert werden. 5.3.7.1 Dauerhafte Verriegelung (Tastensperre) Sie können die der Parametereinstellungen bei geöffnetem Deckel auch mit Hilfe der Start-Taste sperren: Drücken Sie die Start-Taste dreimal und halten Sie beim letzen Mal ca.
5.3.9 Akustisches Signal aktivieren / deaktivieren Ist diese Funktion aktiviert, ertönt ein akustisches Signal bei Laufende, bei einer Fehlermeldung und bei Unwucht. Drücken Sie die Deckel-Taste fünfmal und halten Sie beim letzten Mal ca. zwei Sekunden gedrückt. Schalten Sie die Funktion auf die gleiche Weise aus. Der jeweilige Status der Einstellung wird nach einer Änderung per Laufschrift ("Buzzer on"...
Störungen und Fehlersuche Fehlermodus Störungen werden als Fehlermeldung mit einer Nummer im Drehzahl- und RZB- Display angezeigt. Ist das akustische Signal aktiviert, ertönt es mit Erscheinen der Fehlermeldung (siehe 5.3.9 "Akustisches Signal aktivieren / deaktivieren", Seite 44). Fehlerbehebung Beheben Sie die Fehlerquelle (siehe 6.2.1 bis 6.2.7, Seite 45 ff). Quittieren Sie Fehlermeldungen mit der Deckel-Taste.
6.2.4 Deckel lässt sich nicht öffnen Beim Versuch, den Deckel zu Deckel erneut schließen, dabei mittig öffnen, hat das Deckelschloss auf den Deckel drücken, bis das nicht richtig entriegelt. Schloss hörbar einrastet. Deckel erneut öffnen. Falls sich der Fehler wiederholt, den Deckel manuell entriegeln (siehe 6.2.6 "Notentriegelung des Deckels", Seite 46) und Service verständigen...
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6.2.7 Fehlertabelle Fehler-Nr. Fehlerart Maßnahmen Bemerkung Systemfehler Bei allen Fehlern auslaufen lassen stoppt die Zentrifuge Netz aus/ein oder läuft frei aus 10-19 Tachofehler auslaufen lassen Netz aus/ein 20-29 Motorfehler Netz aus Belüftung sicherstellen 30-39 Fehler im EEPROM Bei Fehler 34,35,36 auslaufen lassen stoppt Zentrifuge;...
Nutzen Sie die Serviceanforderung online unter www.sigma-zentrifugen.de [Servicebereich] oder setzen Sie sich in Verbindung mit SIGMA Laborzentrifugen GmbH An der Unteren Söse 50 37520 Osterode Tel. +49 (0) 55 22 / 50 07-84 25 Fax +49 (0) 55 22 / 50 07-94 25 E-mail: service@sigma-zentrifugen.de...
Wartung und Instandhaltung Pflege und Wartung Zentrifuge, Rotor und Zubehör sind hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Eine sorgfältige Pflege durch den Benutzer verlängert die Lebensdauer und verhindert den vorzeitigen Ausfall. Achtung! Kommt wegen mangelnder Pflege zu Korrosionsbildung oder Folgeschäden, kann beim Hersteller kein Garantieanspruch und keine Haftung geltend gemacht werden.
7.1.2 Zubehör Beachten Sie die besonderen Vorsichtsmaßnahmen bei der Pflege des Zubehörs. Es handelt sich hierbei um Maßnahmen zur Wahrung der Betriebssicherheit! Spülen Sie Flüssigkeiten, die Korrosion verursachen können, unverzüglich von Rotor, Becher und Zubehör unter fließendem Wasser ab. Verwenden Sie zum Reinigen der Bohrungen von Winkelrotoren eine Reagenzglasbürste.
7.1.3 Rotor, Tragbecher und Vielfachträger Rotor, Becher und Vielfachträger sind mit höchster Präzision gefertigt, um den ständigen hohen Belastungen ihres Einsatzbereiches bei hohen Schwerefeldern widerstehen zu können. Chemische Reaktionen sowie Druckkorrosion (Kombination von wechselndem Druck und chemischer Reaktion) können das Gefüge der Metalle angreifen bzw. zerstören.
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7.1.4 Tragbolzen Nur gefettete Tragbolzen gewährleisten gleichmäßiges Ausschwingen der Tragbecher und damit einen ruhigen Lauf der Zentrifuge. Ungefettete Bolzen können Ursache für eine Unwuchtabschaltung sein. Fetten Sie die Tragbolzen am Rotor nach jeder Reinigung mit etwas Tragbolzenfett (Best.-Nr. 70284) leicht ein. 7.1.5 Glasbruch Splitter beschädigen die Oberflächen-Beschichtung (z.B.
7.1.6 Kondensator Um das von der Kühlmaschine komprimierte Kältemittel abzukühlen, wird ein lamellierter Kondensator (Verflüssiger) eingesetzt. Er wird mit Luft gekühlt. Staub und Schmutz behindern die Kühlung durch den Luftstrom. Staubbelag auf Kondensatorrohren und Lamellen vermindert den Wärmeaustausch und damit die Leistungsfähigkeit der Kühlmaschine.
7.2.1 Autoklavieren Die Lebensdauer des Zubehörs hängt primär von der Häufigkeit des Auto- klavierens und der Benutzung ab. Tauschen Sie das Zubehör bei ersten Anzeichen farblicher Veränderungen, Strukturveränderungen, Undichtigkeiten etc. unverzüglich aus. Achten Sie beim Autoklavieren unbedingt darauf, dass die Verschlussdeckel nicht auf die Gefäße aufgeschraubt sind, um ein Verformen der Gefäße zu vermeiden.
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Nutzen Sie die Serviceanforderung online unter www.sigma-zentrifugen.de [Servicebereich] oder setzen Sie sich in Verbindung mit SIGMA Laborzentrifugen GmbH An der Unteren Söse 50 37520 Osterode Tel. +49 (0) 55 22 / 50 07-84 25 Fax +49 (0) 55 22 / 50 07-94 25 E-mail: service@sigma-zentrifugen.de...
- Prüfung des Unwuchtsystems - Prüfung des Zubehörs - Durchführung eines Probelaufs - Ausfertigung eines Serviceberichts Die Terminverfolgung wird durch die Firma Sigma Laborzentrifugen GmbH organisiert. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei unserer Serviceleitung (Kontakt siehe oben). Dieses Angebot gilt nur für Deutschland. Aus dem Ausland setzen Sie sich bitte mit unserer Vertretung Ihres Landes in Verbindung (siehe oben).
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Wird das Produkt in einer ungeeigneten Verpackung an uns gesendet, erfolgt die Neuverpackung für den Rücktransport zu Ihren Lasten. Die Formulare stehen als Online Formular-Download unter www.sigma-zentrifugen.de [Servicebereich] zur Verfügung. Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012 Seite 57 von 75...
SIGMA-Zentrifugen sind gemäß Richtlinie 2002/96/EG mit nebenstehendem Symbol gekennzeichnet. Es bedeutet, dass das Gerät nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden darf. Die Firma SIGMA Laborzentrifugen GmbH nimmt diese Zentrifugen kostenfrei zurück. Sorgen Sie dafür, dass das Gerät dekontaminiert ist. Füllen Sie die beigefügte Dekontaminationserklärung aus.
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Einsetzbares Zubehör Best.-Nr. Beschreibung Höchst- Max. drehzahl Schwere- (min feld (x g) 11124 Ausschwingender Rotor 24 x 1,5 oder 2,0 ml, einschl. 12 500 12 927 3 Sets Tragbecher Nr. 13124, für z. B. Reaktionsgefäße Nr. 15008, 15040, einschl. Hermetikdeckel aus Aluminium Nr. 17878, max.
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Best.-Nr. Beschreibung Höchst- Max. drehzahl Schwere- (min feld (x g) 12073 Winkelrotor 30 x 15 ml komplett, einschl. 15 Sets Becher Nr. 13011, für Gefäße Ø 17, Länge bis 120 mm, z.B. Nr. 15015, 15020, 15023, 15024, Monovetten und Kulturröhrchen 15 ml Nr. 15115, Winkel 33°...
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Becher und Einsätze für 11192 Best.-Nr. Beschreibung Höchst- Max. drehzahl Schwere- (min feld (x g) 13009 Vielfachträger für 5 Gefäße ca. 5 ml, Rund - und 5 000 3 158 Flachboden, max. Ø 12,8/16,5 x 65 - 85 mm, z.B. RIA Röhrchen Nr. 15060, Vacutainer und Hämolyseröhrchen, einschl.
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Best.-Nr. Beschreibung Höchst- Max. drehzahl Schwere- (min feld (x g) 14031 Rundgestell für 1 Rundboden-Gefäß ca. 25 ml, max. Ø 25,3/30 x 70 - 105 mm, z.B. Nr. 15025, 15026, 15029, 15030, 15032, 15033, 1 Set = 2 Stück, passend in 13041 14035 Rundgestell für Flachbodengefäße 30 ml, max.
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Best.-Nr. Beschreibung 15014 Reaktionsgefäße 0,4 ml, Polypropylen, Packung mit 100 Stück, passend in 13000 15042 Reaktionsgefäße 0,2 ml, Packung mit 100 Stück, passend in 13021, 12104 15005 Reaktionsgefäße 0,5 ml, Packung mit 100 Stück, passend in 13002 15008 Reaktionsgefäße 1,5 ml, Packung mit 100 Stück, passend in 11124, 12133, 12148 15040 Reaktionsgefäße 2,0 ml, Packung mit 100 Stück, passend in 11124, 12133,...
Zentrifugengläser Best.-Nr. Beschreibung 15007 Zentrifugenglas 6 ml, max. 4.000 x g, Ø 12 x 100 mm, passend in 13004, 14029 15027 Zentrifugenglas 7 ml, max. 4.000 x g, Ø 12 x 100 mm, graduiert 1 bis 7 ml in 0,5 ml Schritten, passend in 13004, 14029 15015 Zentrifugenglas 10 - 12 ml, max.
10.2 Grafische Darstellung der Rotoren Die grafische Darstellung der Rotoren gibt Aufschluss über den Maximal- und den minimalen Radius des jeweiligen eingesetzten Zubehörs. Falls notwendig, muss eine manuelle Berechnung erfolgen (siehe 11.1.1 "RZB“, Seite 66). Abb 10.1: Darstellung eines Ausschwing- rotors mit minimalem und Maximalradius Abb 10.2: Darstellung eines...
Anhang 11.1 Formeln - mathematischer Zusammenhang 11.1.1 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RZB) Die Parameter Drehzahl, RZB und die Gruppe Rotor und Radius können nicht unabhängig voneinander vorgegeben werden. Sie sind verknüpft über die Formel: RZB = 11,18 x 10 x r x n Bei Eingabe von zwei Werten ist der dritte über die angegebene Gleichung fest- gelegt.
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Abb. 11.1: Drehzahl-Schwerefeld-Diagramm Version 05/2007, Rev. 1.15 vom 27.01.2012 Seite 67 von 75 Original deutsch...
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11.2 Tabelle „Rotoren und Zubehör mit abweichender Lebensdauer“ Rotoren und Zubehör mit abweichender Lebensdauer Sind keine abweichenden Angaben vorhanden, müssen Rotor und Becher nach 10 Jahren durch den Hersteller überprüft werden. Nach 50.000 Zyklen ist der Rotor aus Sicherheitsgründen zu verschrotten. Rotor / Zyklen Lebensdauer...
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11.3 Beständigkeitstabelle Beständigkeiten bei 20 °C - keine Angabe 1 sehr gut beständig 2 gut beständig 3 bedingt beständig 4 unbeständig Medium Formel [%] HDPE PA PC POM PP PSU PVC PVC PTFE AL Acetaldehyd Acetamid gesättigt Aceton Acrylnitril Allylalkohol Aluminiumchlorid gesättigt AlCl...
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Beständigkeiten bei 20 °C - keine Angabe 1 sehr gut beständig 2 gut beständig 3 bedingt beständig 4 unbeständig Medium Formel [%] HDPE PA PC POM PP PSU PVC PVC PTFE AL Essigsäuremethylester Ethanol Ethylacetat Ethylenchlorid Ethylendiamin Ethylether Formaldehydlösung Furfurol Glycerin Harnstoff Heptan, n-...
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Beständigkeiten bei 20 °C - keine Angabe 1 sehr gut beständig 2 gut beständig 3 bedingt beständig 4 unbeständig Medium Formel [%] HDPE PA PC POM PP PSU PVC PVC PTFE AL Quecksilber Quecksilber-(II)-chlorid HgCl Resorcin Salpetersäure Salpetersäure Salzsäure Salzsäure konz.
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Stichwortverzeichnis Abholauftrag........................57 Abweichende Lebensdauer von Rotoren und Zubehör ...........33, 68 Akustisches Signal ....................26, 44, 45 Allgemeine Geschäftsbedingungen ..................58 Anschlusskabel ........................13 Anschlussleistung........................ 12 Ausschwingrotor......................18, 31 Auto-Lid-Open-Funktion - automatische Deckelöffnung..................43 Automatische Rotorerkennung .................... 41 Baujahr..........................24 Belüftung ........................22, 47 Beschleunigungs- und Bremskurve - siehe auch Softstart- und Softstop-Funktionen ..............
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Gummieinsätze .................... 50, 51, 52, 54, 64 Gummiteile ........................19, 55 Höchstdrehzahlen von Gefäßen ..................64 Höhere Gewalt ........................58 Infektiöse Substanzen ....................16, 18 Infektiöse Substanzen ......................53 Inspektion durch den Hersteller ................... 55 Instandhaltungsarbeiten ...................... 55 Ist-Temperatur........................39 Kapillaren ..........................30 Kompressor.........................