Membrandruckgefäß In Der Ringleitung; Verhinderung Von Überdruck In Der Ringleitung; Temperaturabhängige Verwerfung; Nachtbetrieb - B. Braun Aquaboss EcoRO Dia I/II C Gebrauchsanweisung

(Eco)RO Dia I/II C
6.3.8 Membrandruckgefäß in der Ringleitung
Die erforderliche Druckkonstanz und einen ausreichenden Permeatvorrat erreicht man durch den Einbau
eines Membrandruckgefäßes (nicht im Lieferumfang einer RO Dia I/II C enthalten). Die Größe des Gefä-
ßes und der erforderliche Membran Luftdruck sind wiederum von denen unter Punkt „Produktionsdruck der
Anlage" → Teil 1, Seite 6-9 genannten Faktoren abhängig.
HINWEIS
6.3.9 Verhinderung von Überdruck in der Ringleitung
Ein Druckanstieg nach der Umkehrosmose ist dann möglich, wenn ein Absperrhahn die Ringleitung sperrt.
Der Druckschalter PSAH1 verhindert das Ansteigen des Druckes über den eingestellten Wert „Druck
PSAH1". Nach Abschalten der Anlage erscheint der entsprechende Kommentar auf dem Display.
Auch eine defekte Ausdehnungsmembran des Druckgefäßes (DG) führen zu einem Druckanstieg beim
Einschalten der Anlage und damit zu einem Abschalten der Anlage über den Druckschalter PSAH1
(Fehlermeldung Alarm 03 oder Error 03).
6.3.10 Temperaturabhängige Verwerfung
Bei Erreichen einer Permeattemperatur von über 35 °C (oberer Temp.-Grenzwert; parametrisierbar von
20–35 °C) verwirft die Anlage für 1 min das Konzentrat über Y9. Dies erfolgt so oft, bis die Temperatur
unter den unteren eingestellten Temp.-Grenzwert gefallen ist.
Steigt die Permeattemperatur darüber hinaus auf 40 °C, so schaltet die Anlage ab
(Fehlermeldung Error 28).

6.3.11 Nachtbetrieb

Wird über einen längeren Zeitraum (z. B. Wochenende oder Nacht) kein Permeat benötigt, kann die
Anlage in den Modus „Nachtbetrieb" geschalten werden. In dieser Betriebsart spült die Anlage in voreinge-
stellten Zyklen sich selbst inkl. der angeschlossenen Ringleitung. Dies wirkt einer Biofilmbildung entgegen.
In herkömmlichen Standby-Phasen wird eine Anreicherung von Mikroorganismen hingegen gefördert.
Die Anlage wird automatisch zu einzustellenden Zeiten zum Durchspülen der Ringleitung und der Module
eingeschaltet.
Hierzu wird die Anlage am Hauptschalter (1) eingeschaltet. Der Nachtbetrieb wird über die Funktions-
tasten angewählt oder über Eingabe der Nachtspüldaten auf Automatikbetrieb programmiert.
HINWEIS
Eine Temperaturüberwachung des Permeates verhindert unkontrollierten Temperaturanstieg über einen
eingestellten Wert.
Spricht die Temperaturüberwachung an, wird eine begonnene Nachtspülung unterbrochen. Nach Unter-
schreiten eines programmierten Temperaturwertes und nach Ablauf der eingestellten Nachtpause, wird die
nächste Nachtspülung begonnen.
Während des Nachtbetriebs besteht die Möglichkeit, Permeat für eine extern angeschlossene CMS zu
produzieren.
Seite 6-10 Funktionen
Teil 1 – Gebrauchsanweisung
B. Braun schreibt eine wöchentliche Kontrolle des Hydrowatches am installierten Membran-
druckgefäß (DG) vor. Das Ergebnis der Prüfung ist im Medizinproduktebuch → Teil 2,
Seite 9-4 zu dokumentieren. Ist die rote Kugel im Schauglas sichtbar, setzen Sie sich bitte
unmittelbar mit dem für Sie zuständigen Service Techniker der Firma B. Braun Avitum AG in
Verbindung.
Vor jeder Desinfektion ist der Hydrowatch zu kontrollieren. Bei Erscheinen der roten Kugel
ist eine Desinfektion der Ringleitung nicht gestattet.
Während der Betriebsart „Nachtbetrieb" ist keine Permeatabnahme aus der Ringleitung
erlaubt und dadurch keine Dialyse möglich.
Es kann jederzeit durch Drücken der Dial-Taste in den Dialysebetrieb gewechselt werden.
Rev. 2.5 Datum 2017-03-20
Softwareversion 2.0