Inhaltszusammenfassung für Xylem SI Analytics TitroLine 5000
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Gebrauchsanleitung ....................Seite 3 … 80 Wichtige Hinweise: Die Gebrauchsanleitung ist Bestandteil des Produktes. Vor der ersten Inbetriebnahme bitte sorgfältig lesen, beachten und anschließend aufbewahren. Aus Sicherheitsgründen darf das Produkt ausschließlich für die beschriebenen Zwecke eingesetzt werden. Bitte beachten Sie auch die Gebrauchsanleitungen für eventuell anzuschließende Geräte.
® Eigenschaften des Titrators TitroLine 5000 Hinweise zur Gebrauchsanleitung Die vorliegende Gebrauchsanleitung soll Ihnen den bestimmungsgemäßen und sicheren Umgang mit dem Produkt ermöglichen. Für eine größtmögliche Sicherheit beachten Sie unbedingt die gegebenen Sicherheits- und Warnhinweise in dieser Gebrauchsanleitung! Warnung vor einer allgemeinen Gefahr: Bei Nichtbeachtung sind (können) Personen- oder Sachschäden die Folge (sein).
Technische Daten ® Titrator TitroLine 5000 1.3.1 (Stand 18.06.2020) Nach EMV-Richtlinie 2014/30/EU; Prüfgrundlage EN 61326-1: 2013; Nach Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU; Prüfgrundlage EN 61010-1: 2010 für Laborgeräte Nach RoHS-Richtlinie 2011/65/EU FCC Teil 15B und ICES 003 Ursprungsland: Deutschland, Made in Germany Folgende Lösemittel/Titrierreagenzien dürfen eingesetzt werden: ...
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RS-232-C-Schnittstellen: galvanisch getrennt mittels Opto-Koppler, Daisy Chain Funktion möglich Datenbits: einstellbar, 7 oder 8 Bit (Default Wert 8 Bit) Stopbit: einstellbar, 1 oder 2 Bit (Default Wert 1 Bit) Startbit: fest 1 Bit Parität: einstellbar: even / odd / none Baudrate: einstellbar: 1200, 2400, 4800, 9600, 19200 (Default 4800 Baud) Adresse:...
Warn- und Sicherheitshinweise Das Gerät entspricht der Schutzklasse III. Es ist gemäß EN 61 010 - 1, Teil 1 „Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte“ gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Gebrauchsanleitung enthalten sind.
Aufstellen und Inbetriebnahme Auspacken und Aufstellen Das Gerät ist für Sie individuell zusammengestellt worden (das Grundgerät mit entsprechende Module und Zubehörteile), deshalb kann es zu Abweichungen in Bezug auf den beschriebenen Lieferumfang und die Zubehörteilen kommen. Den genauen Lieferumfang entnehmen Sie bitte der beigefügten Packliste. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an uns (Serviceadresse siehe Rückseite dieser Gebrauchsanleitung).
® Rückwand des Titrators TitroLine 5000 Abb. 1 ® Der TitroLine 5000 verfügt über folgende Anschlüsse: Messeingang 1 (DIN oder BNC über Adapter) für Anschluss von pH-, Redox- und weiterer Mess- und Kombinationselektroden Messeingang für Bezugselektroden (Ref.) Temperaturmesseingang für Anschluss von Pt 1000/NTC 30 Elektroden Zwei RS-232-Schnittstellen (Mini-DIN): ®...
Anschluss und Montage der Kolbenbuerette und des Magnetrührers TM 50 Das Niederspannungskabel des Netzteils TZ 1853 in die obere 12 V-Buchse „in“ auf der Rückseite des Gerätes einstecken (Abb. 2). Dann das Netzteil in die Netzsteckdose einstecken. Abb. 2 Das Netzteil ist leicht zugänglich zu platzieren, damit das Gerät jederzeit einfach vom Netz zu trennen ist. Der Rührer wird an der rechten Unterseite eingesteckt (Abb.
Einstellen der Landessprache Werkseitig ist als Sprache Englisch voreingestellt. Nachdem das Gerät eingeschaltet und der Startvorgang beendet ist, erscheint das Hauptmenü (Abb. 5). Abb. 5 Mit <SYS> oder <MODE> gelangen Sie zu den Systemeinstellungen («System settings » Der erste Menüpunkt ist die Einstellung der Landessprache (Abb. 6). Abb.
Montage der Bürettenspitze Die Bürettenspitze besteht aus dem Schaft mit Klemmverschraubung, dem Schlauch und der aufsteckbaren Spitze (Abb. 9). Anschlag Ringmarkierung Spitze Spitze Schlauch Schaft Klemmverschraubung Abb. 9 Bürettenspitze - Montagereihenfolge: Schlauchende gerade abschneiden. Teile der Klemmverschraubung auf den Schlauch schieben. Schlauch durch den Schaft stecken.
Erstbefüllen bzw. Spülen des kompletten Wechselaufsatzes 2.6.1 Beim Ablauf dieses Erstbefüll- bzw. Spülprogramms muss ein ausreichend dimensioniertes Abfallgefäß unter der Titrierspitze stehen. Das Erstbefüllen der Wechseleinheit erfolgt durch das Spülprogramm «Spülen». Abb. 10 Vom Hauptmenü (Abb. 10) gelangt man mit <MODE> in das Methoden-/Systemmenü. Durch 2 x <↑>...
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Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Der Spülvorgang kann jederzeit mit <STOP> abgebrochen und mit <START> fortgesetzt werden. Wenn der Spülvorgang beendet ist, gelangt man mit 2 x <ESC> wieder zurück ins Startmenü.
® Das Arbeiten mit dem Titrator TitroLine 5000 Fronttastatur Abb. 17 Mit Ausnahme von alphanumerischen Eingaben (a-z, A-Z, 0-9) und einigen wenigen Funktionen, können alle Funktionen auch über die Fronttastatur (Abb. 17) ausgeführt werden. <MODE>: Auswahl der Methoden, Spülen, Systemeinstellungen <EDIT>: Ändern der aktuellen Methode, neue Methode, Methode kopieren und löschen <ESC>:...
Handtaster Der Handtaster (Abb. 19) wird bei der manuellen Titration benötigt. Er kann auch zum Start von Dosier- und anderen Methoden verwenden werden. Abb. 19 Modus Schwarze Taste Graue Taste Start der Titration, Einzelschritte Füllen Manuelle Titration und kontinuierliches Titrieren Stopp der Titration mit Auswertung Dosieren über Dosiermethode Start der Dosierung...
Menüstruktur Die in dieser Gebrauchsanleitung abgebildeten Menübilder dienen als Beispiel und können von der tatsächlichen Anzeige abweichen! Es gibt 5 Hauptmenüs: Start- oder Hauptmenü Methodenparameter Auswahl Methoden CAL-Menü Systemeinstellungen. Nach dem Einschalten erscheint immer das Hauptmenü. Es wird immer die zuletzt verwendete Methode angezeigt (Abb.
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Mit <MODE> gelangt man zu dem Methodenauswahlmenü (Abb. 22). Abb. 22 Die vorhandenen Methoden (max. 5) mit <↓> und <↑> anwählen und die Auswahl mit <ENTER>/<OK> bestätigen. Nach der Auswahl kommt man sofort mit der neu ausgewählten Methode zurück zum Hauptmenü. Ohne Auswahl einer Methode gelangt man mit <ESC>...
Hauptmenü Nach dem Einschalten erscheint immer das Hauptmenü. Es wird immer die zuletzt verwendete Methode angezeigt (Abb. 25). Abb. 25 Automatische Titration 3.6.1 Die angezeigte Methode kann mit <START> sofort ausgeführt werden. Je nach Methodeneinstellung werden die Probenbezeichnung (Abb. 26) und die Einwaage abgefragt (Abb. 27). Sie können eine 20-stellige alphanumerische Probenbezeichnung mit einer externen PC-Tastatur eingeben.
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Bei automatischer Waagedatenübernahme werden die Einwaagen aus einem Speicher ausgelesen. Sind keine Waagedaten im Speicher vorhanden sind, wird eine Meldung angezeigt (Abb. 28). Abb. 28 Durch Drücken der Print-Taste an der Waage können noch die Waagedaten transferiert werden. Die Titration beginnt direkt nach der Übergabe der Waagedaten ohne weitere Bestätigung. In der Anzeige (Abb.
Am Ende der Titration wird das Ergebnis angezeigt (Abb. 31). Abb. 31 Mit <MODE> können die Titrationskurve und weitere Ergebnisse angezeigt werden (Abb. 32). Die pH- und mV-Titrationskurven zeigen die Messkurve (blau) und die 1. Ableitung (rot) an. Die Werte und die Lage des Äquivalenzpunktes bzw. der Äquivalenzpunkte werden direkt in der Kurve angezeigt. Abb.
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Der Titrator fordert zum Abspülen und Eintauchen der Elektrode nacheinander in 2 oder 3 Puffern auf (Abb. 34). Abb. 34 Der erste Puffer wird mit <START> gestartet. Der 2. und 3. Puffer (optional) wird mit <ENTER>/<OK> gestartet. Während der Kalibrierung (Abb. 35 - Abb. 37) werden die aktuellen mV- und Temperaturwerte des Puffers angegeben.
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Am Ende der Kalibrierung werden die Steilheit und der Nullpunkt der Elektrode angezeigt (Abb. 38). Abb. 38 Die Kalibrierwerte werden automatisch gedruckt oder als PDF-Datei abgespeichert. Mit <ESC> gelangen Sie zurück in das Hauptmenü. Die aktuellen Kalibrierwerte können Sie sich jederzeit anzeigen lassen. Drücken sie dazu <CAL>...
Manuelle Titration 3.6.3 Eine manuelle Titration ohne Handtaster ist nicht möglich. Der Messwert in mV oder pH wird angezeigt (Abb. 41). Der Wert kann im Menüpunkt «Titrationsparametern» ausgewählt werden. Abb. 41 Durch <START>, oder betätigen der schwarzen Taste am Handtaster, wird die manuelle Titrationsmethode gestartet.
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Die Stufen können auch während der Titration verändert werden (Abb. 43). Abb. 43 Stufe 5 entspricht der maximalen Titriergeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit reduziert sich jeweils um die Hälfte. Beispiel: Dosieraufsatz 20 ml Stufe 5 100 % 40 ml/min Stufe 4 50 % 20 ml/min Stufe 3 25 %...
Dosierung 3.6.4 3.6.4.1 Dosierung mit Dosiermethoden Eine Dosiermethode wird mit <START> oder der schwarzen Taste des Handtasters gestartet (Abb. 45 und Abb. 46). Abb. 45 Abb. 46 Das dosierte Volumen wird kurz angezeigt (Abb. 47), bevor die Anzeige wieder zum Hauptmenü zurückspringt (Abb.
3.6.4.2 Dosierung ohne Dosiermethoden Eine Dosierung kann über die <DOS> Taste der externen Tastatur ohne Dosiermethode ausgeführt werden (Abb. 48). Abb. 48 Das Volumen wird eingegeben und nach der Bestätigung mit <ENTER>/<OK> dosiert (Abb. 49). Abb. 49 Die nächste Dosierung kann sofort wieder mit <ENTER>/<OK> ausgeführt werden. Der Aufsatz wird hier nicht automatisch nach der Dosierung gefüllt, es sei denn das Zylindervolumen ist erreicht.
Methodenparameter Vom Hauptmenü aus gelangen Sie durch <EDIT> in die Methodenparameter (Abb. 50). Abb. 50 Methode editieren und neue Methode Bei Anwahl von «Methode editieren» und «neue Methode» gelangen Sie zur Änderung bzw. Neuerstellung einer Methode. Unter «neue Methode» wird immer nach der Eingabe der Methodennamens gefragt. Dies entfällt bei der Änderung einer bereits erstellten Methode (Abb.
Standardmethoden Im Gerät sind unter «Standardmethoden» eine Reihe fertiger Standardmethoden abgespeichert (Abb. 52). Abb. 52 Nach der Auswahl werden Sie direkt nach der Eingabe des Methodennamens gefragt (Abb. 53). Abb. 53 Sie können den Standardnamen übernehmen oder abändern. Danach kommen Sie zu «Methodenparameter ändern». Weiter mit ...
Methode löschen Nach Auswahl der Funktion wird gefragt, ob die aktuelle Methode gelöscht werden kann (Abb. 55). Sie müssen explizit «Ja» anwählen und dies mit <ENTER>/<OK> bestätigen. Abb. 55 Methode drucken Die aktuell ausgewählte Methode kann auf einem angeschlossen Drucker ausgedruckt oder als PDF-Datei auf einem USB-Stick gespeichert werden (Abb.
Methodenparameter ändern Die Eingabe oder Änderung des Methodenamens (Abb. 57) wurde bereits in Abschnitt 4.1 und 4.3 beschrieben. Abb. 57 Methodentyp 4.6.1 Im Untermenü «Methodentyp» können Sie zwischen einer automatischen oder manuellen Titration wählen, eine Dosierung durchführen, oder eine Lösung ansetzen. Zusätzlich kann auch eine Messung durchgeführt werden (Abb.
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4.6.2.1 Lineare Titration Bei der linearen Titration wird während der gesamten Titration mit den gleichen Schrittweiten titriert. Die lineare Titration wird oft bei schwierigeren oder unbekannten Proben angewandt. Schwierige Proben sind z.B. Chlorid im Spurenbereich (-> sehr flacher Kurvenverlauf) oder Titrationen in nichtwässrigen Medien. Würde hier eine dynamische Titrationsregelung verwendet, würde das keine Vorteile bringen.
4.6.2.3 Endpunkttitration Bei einer Endpunkttitration wird möglichst genau auf einen vorgegebenen Endpunkt in pH, mV oder µA titriert. Bei pH und mV kann auch auf zwei Endpunkte titriert werden. Der Verbrauch am Endpunkt wird als Ergebnis verwendet. Beispiele für pH-Endpunkttitrationen sind die Gesamtsäure in Wein oder Getränken und der p+m-Wert (Säurekapazität).
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Es kann 1 Wendepunkt ausgewertet werden (Abb. 63). Abb. 63 Bei «nur Gesamtverbrauch» wird der Verbrauch am letzten gemessen pH/mV-Wert verwendet. Bei «1 EQ auswerten» werden die errechneten Äquivalenzpunkte der Titrationskurve verwendet. Unter «Formel» (Abb. 62) gibt es für das Ergebnis Einstellmöglichkeiten (Abb. 64). Abb.
4.6.3.1 Berechnungsformeln Die passende Berechnungsformel wird im Formelauswahl-Menü gewählt (Abb. 66). Abb. 66 Folgende Berechnungsformeln (EP und EQ) stehen zur Verfügung: Formel lineare und dynamische Formel für Titrationen auf Hinweis Titration auf EQ1 Endpunkt (EP 1 und EP2) Keine Formel Dann wird kein Ergebnis ermittelt.
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Formel lineare und dynamische Formel für Titrationen auf Hinweis Titration auf EQ1 Endpunkt (EP 1 und EP2) Berechnet den Verbrauch am Äquivalenz- oder Endpunkt. EP2*T*M*F1/(W*F2) Formel zur Berechnung der Konzentration einer Probe. Direkte Titration auf 2 EP. Hier EP2 (p und m-Wert) (EP2-EP1)*T*M*F1/(W*F2) Formel zur Berechnung der Konzentration einer Probe.
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Die Werte aus dem globalen Speicher wurden durch eine Titration vorab bestimmt und abgespeichert oder manuell eingegeben (Abb. 68 und Abb. 69). Abb. 68 Abb. 69 Der verwendete globale Speicher wird angezeigt (Abb. 70). Abb. 70 Das Abspeichern von Ergebnissen in globale Speicher wird in 4.6.3.6 beschrieben. Die Werte der einzelnen Parameter der ausgewählten Berechnungsformel, z.B.
Abb. 71 4.6.3.2 Einwaage und Vorlage (Probenmenge) Bei der Probenmenge (W) (Abb. 72) wird ausgewählt, ob eine Einwaage, eine Vorlage bei der Titration, oder eine Lösung angesetzt verwenden soll (Abb. 73). Abb. 72 Abb. 73 Es gibt folgende Optionen: «Einwaage manuell»: Die Einwaage in g wird beim Start der Methode abgefragt und manuell eingeben.
4.6.3.3 Formeleinheit Die Formeleinheit kann im Untermenü «Einheit» ausgewählt werden (Abb. 74). Abb. 74 Nach der Auswahl (z.B. «%») erscheint die Einheit auch als Information in der Anzeige (Abb. 75). Abb. 75 Durch das Betätigen der <INS> (Insert)-Taste der externen Tastatur können neue Einheiten hinzugefügt werden. 4.6.3.4 Dezimalstellen Die Anzahl der Dezimalstellen kann von 0 - 6 festgelegt werde.
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4.6.3.5 Statistik Durch die Verwendung der Statistik kann der Mittelwert und die relative Standardabweichung automatisch berechnet und dokumentiert werden (Abb. 77). Abb. 77 Die Berechnung des Mittelwertes ist schon aus 2 Einzelwerten möglich, die Berechnung der relativen Standardabweichung erst ab 3 Einzelwerten (Abb. 78). Die maximale Anzahl ist 10. Abb.
4.6.3.6 Globale Speicher Wenn ein Titrationsergebnis später wieder verwendet werden soll wie z.B. der Faktor oder Titer einer Lösung oder ein Blindwert, kann dieser automatisch gespeichert werden. Die Erstellung eines globalen Speichers ist nur bei der Verwendung einer externen Tastatur möglich. Das Erstellen von einem globalen Speicher ist in den «Systemeinstellungen»...
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M01 kann übernommen, oder mit einer Bezeichnung wie z.B. Blindwert oder Titer versehen werden (Abb. 83). Abb. 83 Dieser Wert kann dann in der Berechnungsformel verwendet werden (Abb. 84) Abb. 84 Der Blindwert, der z.B vorab titriert wurde, wird damit immer automatisch berücksichtigt (Abb. 85). Abb.
Titrationsparameter 4.6.4 Im Untermenü «Titrationsparameter» werden die eigentlichen Parameter der Methode festgelegt (Abb. 87 und Abb. 88). Abb. 87 Abb. 88 4.6.4.1 Allgemein gültige Titrationsparameter Je nach Titrationsmodus (dynamische-, lineare-, Endpunkttitration) kann man unterschiedliche Parameter eingeben. Folgende Parameter sind für alle automatischen Titrationsmodi gültig: ...
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Der ausgewählte Messwert wird zur Information angezeigt (Abb. 90). Abb. 90 Mit der «Messgeschwindigkeit» oder Drift legt man fest, nach welcher Zeit der Messwert nach einem Titrations- schritt übernommen wird (Abb. 91). Abb. 91 Eine driftkontrollierte Übernahme des Messwertes in mV/min stellen Sie mit «normal», «schnell» und «benutzerdefiniert»...
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Abb. 92 Wenn Sie vorher die normale oder schnelle Drift ausgewählt hatte, werden die Werte bei der benutzerdefinierten Drift vorbelegt. Hier z.B. 20 mV für die normale Drift (Abb. 93). Abb. 93 Die driftkontrollierte Übernahme der Messwerte wird bei den meisten Anwendungen verwendet. Es gibt jedoch Anwendungen bei denen besser eine feste Wartezeit zur Messwertübernahme nach dem Titrationsschritt eingestellt wird.
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Nach dem Start der Titration ist es oft sinnvoll die Probe einen fest definierten Zeitraum lang rühren zu lassen. Diese Wartezeit vor der ersten Zugabe der Titrationslösung kann mit der «Startwartezeit» eingestellt werden. Die Startwartezeit kann zwischen 0 und 999 Sekunden eingestellt werden (Abb. 95). Abb.
4.6.4.3 Lineare Titration Wenn eine lineare Titrationsregelung ausgewählt wurde, muss die Schrittweite festgelegt werden (Abb. 97). Abb. 97 Die lineare Schrittweite kann zwischen 0,0005 und 5,000 ml eingestellt werden (Abb. 98). Abb. 98 Die lineare Schrittweite ist ebenfalls bei der Endpunkttitration (pH, mV und Dead-Stop) einstellbar. Sie wird bei dieser Titrationsart nach der ersten kontinuierlichen Titrationsstufe verwendet.
4.6.4.5 Vortitration Ist der Titriermittelverbrauch ungefähr bekannt, kann ein Vortitrationsvolumen einstellt werden. Dabei wird nach der Startwartezeit ein definiertes Volumen zu dosiert (= vortitriert). Nach Zugabe des Vortitrationsvolumens wird nochmal eine definierte Zeit abgewartet, bevor der nächste Titrationsschritt zugeben wird. Das Vortitrations- volumen wird automatisch zum Titriermittelverbrauch dazugerechnet.
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Abb. 102 Die automatische Erkennung des Äquivalenzpunktes (EQ) kann bei einer linearen oder dynamischen Titration ein- und ausgeschaltet werden (Abb. 103). Abb. 103 Wenn die automatische EQ-Erkennung ausgeschaltet ist, wird bis zum vorgegebenen Endwert in mV oder pH oder maximalen ml-Wert titriert. Der EQ kann aber trotzdem anschließend aus den aufgenommenen Messdaten berechnet werden.
Das «maximale Titrationsvolumen» (Abb. 105) sollte immer auf sinnvolle Werte eingestellt sein. Es dient auch als Sicherheitskriterium, damit nicht zu viel titriert wird und eventuell das Titrationsgefäß überläuft. Das maximale Titrationsvolumen kann zwischen 1,000 und 999,999 ml eingestellt werden. Abb. 105 Titrationsparameter Endpunkttitration 4.6.5 Bei der Endpunktitration gibt es Unterschiede zur linearen- und dynamischen- Äquivalenzpunkttitration.
Dosierparameter 4.6.6 Die Dosierparameter (Dosiergeschwindigkeit, Füllgeschwindigkeit und max. Dosier-/Titriervolumen) werden für jede einzelne Methode festgelegt (Abb. 108). Abb. 108 Dies gilt für alle Typen von Methoden wie die manuelle (Abb. 109) und automatische (Abb. 110) Titration und das Dosieren (Abb. 111). Abb.
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Abb. 111 Die Dosiergeschwindigkeit in % kann von 1 bis 100 % eingestellt werden. 100 % entspricht der maximal möglichen Dosiergeschwindigkeit: Dosieraufsatz maximale Dosiergeschwindigkeit [ml/min] 20 ml 50 ml Die Füllgeschwindigkeit in Sekunden kann von 20 bis 240 Sekunden eingestellt werden. Der Standardwert ist auf 30 Sekunden eingestellt.
Probenbezeichnung 4.6.7 Bei der manuellen und automatischen Titration und bei dem Lösungen ansetzen kann eine Probenbezeichnung (Abb. 113) eingeben werden. Man kann eine «manuelle», «automatische» und «ohne» Probenbezeichnung einstellen. Abb. 113 Bei der manuellen Probenbezeichnung wird immer nach dem Start der Methode nach der Probenbezeichnung gefragt (Siehe dazu auch ...
Dokumentation 4.6.8 Die Dokumentation (Abb. 115) auf einem Drucker oder USB-Stick kann in drei verschiedenen Formaten eingestellt werden: «kurz», «Standard mit Kurve» und «GLP» (Abb. 116). Abb. 115 Abb. 116 Methodentyp Kurzdokumentation Standarddokumentation GLP-Dokumentation Automatische Titration Methodenname, Datum, Uhrzeit, Wie Kurzdokumentation, Wie Standard- Titrationsdauer, Probenbezeichnung, + Titrationskurve...
Systemeinstellungen Abb. 117 Vom Hauptmenü aus (Abb. 117) gelangen Sie mit <MODE> in die Systemeinstellungen (Abb. 118). Abb. 118 Die Einstellung der Landessprache wurde bereits in 2.4 beschrieben. Kalibriereinstellungen In den Kalibriereinstellungen wählen Sie die Puffer für die Kalibrierung der pH-Elektrode aus und stellen die Temperatur der Pufferlösung ein (Abb.
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Die Temperatur kann von 0,0 bis 100,0 °C in 0,1 ° Schritten eingestellt werden (Abb. 120). Abb. 120 In Kalibrierungsart wird festgelegt, ob eine 2- oder 3-Punkt-Kalibrierung durchgeführt werden soll (Abb. 121). Abb. 121 Die pH-Puffer 1 – 3 können einzeln festgelegt werden (Abb. 122). Abb.
Es erscheint eine Liste von technischen- und so genannten DIN/NIST- Puffern (Abb. 123). Abb. 123 Nachdem die pH-Puffer festgelegt wurden, bestätigten Sie die Auswahl mit «Werte übernehmen». Falls der Abstand zwischen 2 Pufferwerten zu gering ist (z.B. Puffer 1 „6,87“ und Puffer 2 „7,00“) erscheint eine Fehlermeldung (Abb.
Aufsatzwechsel 5.2.1 Ein Wechseln der Dosiereinheit ist in der Regel selten erforderlich. Wenn durch einen Defekt oder nach einer Prüfung des Titriergerätes ein Wechsel erforderlich wird, ist die Dosiereinheit auszutauschen. Die Dosiereinheit ist ringsherum an 6 Stellen mit seitlichen Rippen ausgestattet, wobei eine dieser Rippen doppelt ausgeführt ist.
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Jetzt den Dosiersausatz entriegeln (Abb. 129). Abb. 129 Nachdem der Aufsatz entriegelt ist, mit <ENTER>/<OK> bestätigen. Der Aufsatz fährt nun ganz hoch (Abb. 130). Abb. 130 Sie können den Aufsatz nun wechseln (Abb. 131). Abb. 131...
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Aufsatz nach oben abziehen (Abb. 132) Abb. 132 und neuen Dosieraufsatz genauso wieder aufsetzen (Abb. 133). Die beiden Verstrebungen des UV-Schutzes müssen mit der Markierung an dem Gehäuse übereinstimmen! Abb. 133 Mit <ENTER>/<OK > bestätigen. Haben Sie die Aufsatzgröße gewechselt, können Sie nun die Größe auswählen (Abb. 134). Abb.
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Wollen Sie die Reagenzien wechseln, kann Sie nun die Daten komplett zurücksetzen lassen (Abb. 135). Abb. 135 Danach fährt der Aufsatz wieder herunter (Abb. 136) und Sie werden aufgefordert den Aufsatz zu verriegeln (Abb. 137). Abb. 136 Abb. 137 Folgende Reagenziendaten können eingegeben werden (Abb. 138 und Abb. 139): ...
Abb. 138 Abb. 139 Austauschen der Titrierlösung 5.2.2 Wenn Titrierlösungen ausgetauscht werden sollen, weil nach unterschiedlichen Analysenmethoden gearbeitet wird, sollte zunächst überlegt werden, ob der Zeitbedarf für häufiges Wechseln nicht teurer ist, als die Anschaffung einer weiteren Dosiereinheit. Ein Austausch der Titrierlösung gegen eine andere ist bei allen Zylinder/Kolben-Systemen grundsätzlich mit Vermischungs- und Verschleppungsvorgängen verbunden.
Globale Speicher Die Verwendung der globalen Speicher wurde schon in 4.6.3.6 Globale Speicher beschrieben. RS-232-Einstellungen ® Unter dem Menü «RS232-Einstellungen» können die Geräteadresse des TitroLine 5000 festlegen und die Parameter der beiden RS-232-Schnittstellen unabhängig voneinander einstellt werden (Abb. 140). Abb.
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Sie kann von 1200 - 19200 eingestellt werden (Abb. 143). Abb. 143 Die Parität kann zwischen «No» (Keine), «Even» (Gerade) und «Odd» (Ungerade) eingestellt werden. «No» ist voreingestellt (Abb. 144). Abb. 144 Die Datenbits können zwischen 7 und 8 Bit eingestellt werden. 8 Bit sind voreingestellt (Abb. 145). Abb.
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Die Stopbits können auf 1, 1,5 und 2 eingestellt werden. 1 ist voreingestellt (Abb. 146). Abb. 146 Die RS232-1Verbindung kann von RS auf USB umgestellt werden (Abb. 147). Abb. 147 Nach dem Umstellen von RS232 auf USB und umgekehrt ist immer ein Neustart notwendig (Abb. 148). Abb.
Datum und Uhrzeit Die Uhrzeit ist Werkseitig auf die MEZ eingestellt. Bei Bedarf kann Sie verändert werden (Abb. 149). Abb. 149 RESET Durch ein RESET werden alle Einstellungen auf die Werkseinstellung zurückgestellt. Es werden alle Methoden gelöscht! Bitte vorab die Methoden ausdrucken und/oder auf ein angeschlossenes USB-Speichermedium exportieren/kopieren (Möglich mit einem späteren Update!).
Rührer Rührer «An» bedeutet, dass der Magnetrührer TM 50 auch zum Rühren verwendet werden kann, wenn keine Methode ausgeführt wurde. Das ist die Standardeinstellung (Abb. 152). Abb. 152 Ist der Rührer auf «Aus» gestellt, wird er nur gestartet wenn eine Methode ausgeführt wird. Geräteinformationen Hier erhalten Sie genaue Informationen zu Ihrem Gerät (Abb.
5.11 Datenaustausch Alle Methoden mit allen Parametereinstellungen und Globalen Speicher können auf einen angeschlossenen USB-Stick gesichert und wieder hergestellt werden. Man kann damit auch Methoden von einem Titrator auf einen anderen Titrator transferieren. Mit «Einstellungen sichern» startet man die Methodensicherung (Abb. 155). Abb.
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Das Speicherverzeichnis auf dem USB-Stick fängt mit dem Datum an, wann die Datensicherung stattgefunden hat (Abb. 158). Abb. 158 Bestätigen Sie die Auswahl mit <ENTER>/<OK>. Während dem Wiederherstellen der Datensicherung erscheint unten am Display die Mitteilung „Einstellungen werden wiederhergestellt“ in blau (Abb. 159). Abb.
5.12 Software Update Abb. 160 Für ein Update der Gerätesoftware (Abb. 160) wird ein USB-Stick benötigt auf der sich eine neue Version befindet. Die 2 benötigten Dateien müssen sich dazu im Root- Verzeichnis des USB-Sticks befinden (Abb. 161). Abb. 161 Stecken Sie den USB-Stick in einem freien USB-A Port, wartet Sie ein paar Sekunden und wählen dann die Funktion Software Update aus.
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Nachdem das Update mit <ENTER>/<OK> gestartet wurde, erscheint folgende Anzeige (Abb. 163), Abb. 163 die nachwenigen Sekunden wechselt (Abb. 164). Abb. 164 Nach dem Update (ca. 4 - 5 Minuten) fährt das Gerät die Software komplett herunter und startet neu. Die Methoden werden bei dem Update nicht gelöscht! Sie können weiter verwendet werden.
Datenkommunikation über die RS-232- und USB-B-Schnittstelle Allgemeines ® Der TitroLine 5000 verfügt über zwei serielle RS-232-C-Schnittstellen zur Datenkommunikation mit anderen Geräten. Mit diesen Schnittstellen lassen sich mehrere Geräte an einer PC-Schnittstelle betreiben. Zusätzlich ist eine USB-B Schnittstelle vorhanden, die ausschließlich für die Anbindung an einem PC genutzt werden kann. Die RS-232-C-1 übernimmt die Verbindung zu einem angeschlossenen Rechner oder zum vorherigen Gerät der „Daisy Chain“...
Befehl Beschreibung Antwort aaAA automatische Vergabe der Geräteadresse aaMC1...XX Auswahl einer Methode „Bürette füllen“. Aufsatz wird gefüllt. aaBF aaBV dosiertes Volumen in ml ausgeben aa0.200 aaDA dosiere Volumen ohne Füllen, mit Addition des Volumens aaDB dosiere Volumen ohne Füllen, Nullstellen des Volumens aaDO dosiere Volumen mit Füllen, ohne Addition des Volumens aaGF...
Anschluss von Analysenwaage und Drucker Anschluss von Analysenwaagen Da sehr häufig die Probe auf einer Analysenwaage eingewogen wird, ist es auch sinnvoll diese Waage an den ® TitroLine 5000 anzuschließen. Die Waage muss über eine RS-232-C-Schnittstelle verfügen und ein entsprechend konfiguriertes Verbindungskabel vorhanden sein. Für folgende Waagetypen gibt es bereits fertig konfektionierte Verbindungskabel: Waage TZ-Nummer...
Waagedateneditor Mit dem Druck auf die Funktionstaste «F5/Waagesymbol» ruft man den so genannten Waagedateneditor auf. Es erscheint eine Liste mit den vorhandenen Waagedaten (Abb. 166). Abb. 166 Die Waagedaten können einzeln editiert werden. Nach einer Änderung erscheint ein Stern vor der Einwaage (Abb. 167). Abb.
Wenn keine Waagedaten vorhanden sind erscheint die Meldung „keine Waagedaten“ (Abb. 169). Abb. 169 Drucker Ergebnisse, Kalibrierdaten und Methoden können auf folgenden Medien ausgedruckt werden: HP PCL kompatiblen Drucker (A4), farbig und monochrome (z.B. Laserdrucker) Seiko DPU S445 (Thermopapier 112 mm Breite) ...
Wartung und Pflege des Titrators Zum Erhaltung der Funktionsfähigkeit des Gerätes und der Richtigkeit des Volumens müssen regelmäßig Prüf- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden Voraussetzung für die Richtigkeit des Volumens und Funktionsfähigkeit des Titriergerätes sind regelmäßige Überprüfungen. Die Richtigkeit des Volumens wird bestimmt durch alle Chemikalien führenden Teile (Kolben, Zylinder, Ventil, Titrierspitze und Schläuche).
Detaillierte Beschreibung der Prüf- und Wartungsarbeiten Mit einem weichen Tuch (und ggf. etwas Wasser mit normalem Haushaltsreiniger) abwischen. Eine undichte Verbindung ist an Feuchtigkeit oder Kristallen an den Verschraubungen der Schläuche, an den Dichtlippen des Kolbens im Dosierzylinder oder am Ventil sichtbar. Wird Flüssigkeit unterhalb der ersten Dichtlippe beobachtet muss in kürzeren Zeitabständen überprüft werden, ob sich die Flüssigkeit auch unter der zweiten Dichtlippe ansammelt.