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IWM - Wassermanager WME-4
1.4 Produktbeschreibung
Das Grauwasser wird zunächst in dem Schlaufenreaktor durch Sauerstoffanreicherung (Be-
lüftung) biologisch aufbereitet. Hierbei zersetzen spezifische Reinigungsbakterien biologisch
abbaubare Stoffe. Das Kernstück der Grauwasseranlage ist die ISB-Membran, die direkt im
Grauwasser des Schlaufenreaktors eingetaucht ist. Dessen Filtration basiert auf der Ultra-
filtration mit einer Porengröße von 50nm. Die Filtration erfolgt hierbei über eine Polymer-
Membran, die alle Trübstoffe, Proteine und Bakterien im System zurück hält. Die effektive
Reinigung der ISB-Membran übernimmt die Belüftung. Die eingebrachten Luftbläschen
entfernen beim Aufsteigen Schmutzpartikel von der ISB-Membran. Die Bevorratung des
Brauchwassers und die betriebssichere Versorgung der Toilettenspülung wird durch die
bewährte IRM
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-Technologie gewährleistet. Alle Prozesse werden zentral mikroelektronisch
überwacht. Die intelligente Steuerung optimiert den Prozess bei unterschiedlichem
Verbraucherverhalten. Störungen werden mit einer optischen und akustischen Meldung
angezeigt. In Abhängigkeit des Füllstands im Klarwasserbehälter wird bei Bedarf Trinkwas-
ser über ein Magnetventil in den Behälter eingeleitet. Darüber hinaus ist die Nachspeisung
mit Regenwasser durch eine Zubringerpumpe in den Klarwasserbehälter vorgesehen. Ein
Hauswasserwerk versorgt die angeschlossenen Verbraucher mit dem Filtrat/Klarwasser
(Brauchwasser).
"Grauwasser"
Als Grauwasser bezeichnet man den schwach belasteten Teil des häuslichen Abwassers
der durch den Gebrauch von Badewanne, Dusche und Waschbecken entsteht. Statistisch
gesehen fallen in eimem Haushalt täglich ca. 55 Liter Grauwasser pro Person an.
"Klarwasser (Brauchwasser)"
Als Klarwasser bezeichnet man Regenwasser oder recyceltes Abwasser (Grauwasser), was
zum Gebrauch von Toilettenspülungen, Waschmaschine und für Gartenbewässerung ver-
wendet wird. Dieses Wasser hat keine Trinkwasserqualität.
Durch recyceltes Grauwasser kann es in den angeschlossenen WC-Spülkästen zu biolo-
gisch unbedenklichen Ablagerungen kommen, die von Zeit zu Zeit durch Betätigung der
Spülung mitgerissen werden und als kleine graue Partikel im Kloset zu sehen sind.
"Reinigungsbakterien"
Die Anzahl der Reinigungsbakterien und somit die kontinuirliche Aufbereitung des Grau-
wassers wird durch den regelmäßigen Zulauf von Grauwasser aufrecht erhalten. Falls über
einen längeren Zeitraum (z.B. Urlaub) kein Grauwasser zugeführt wir, kann sich die Anzahl
der Reinigungsbakterien verringern. Nach erneutem Zulauf von Grauwasser, sowie bei Erst-
inbetriebnahme benötigen die Reinigungsbakterien einige Zeit um die notwendige Anzahl
zu erreichen. Während dieses Zeitraumes kann es zu einer verstärkten Schaumbildung im
Schlaufenreaktor kommen, was allerdings keinen Einfluss auf den Betrieb der Anlage hat.
Durch das unzulässige Einleiten von hochbelastete Küchenabwässer, Abwasser aus
Geschirrspülmaschinen, fäkalienhaltiges Abwasser, sowie mit Farbstoffen versetzte
Wasser (z.B. Farb- und Lackreste, Textil- und Haarfärbemittel) werden zum einen die
Reinigungsbakterien zerstört und zum anderen setzt sich die ISB-Membran vollstän-
dig mit Partikeln zu, die durch die Luftbläschen nicht mehr abgetragen/gereinigt wer-
den können. Ein Austausch der ISB-Membran wird hierdurch notwendig.
Zudem können Teile der im Wasser gelösten Farbstoffe durch die Membran gelangen
und somit das Klarwasser verunreinigen. Ebenso kann sich durch den verstärkten
Eintrag von Schmutzpartikeln, wie z.B. Sand eine Sedimentschicht am Boden des
Schlaufenreaktors aufbauen. Je nach Schichtdicke wird die Sauerstoffeinbringung
behindert, wodurch ebenfalls die Anzahl der Reinigungsbakterien sinkt und sich die
ISB-Membran schneller zusetzt.
© GEP - 11.01
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