Betriebsanleitung
Gedeckter Güterwagen
Tarifliche Bedingungen einerseits und technische Gegebenheiten an-
dererseits führten dazu, dass alle Länderbahnverwaltungen gedeckte
Güterwagen mit fast gleichen Abmessungen und Ladegewichten entwi-
ckelten. Es handelte sich um Wagen mit 4,5 m Radstand, einer Länge
über Puffer von 9,3 m bei ungebremsten Wagen, einem Ladegewicht von
15 t, später 17,5 t und einer Bodenfläche von etwa 21 Quadratmeter. Diese
Güterwagenbauart wurde zum wichtigsten und meistgebauten gedeckten
Güterwagen überhaupt, sie trugen ursprünglich das Gattungszeichen Gm.
Der meistverbreitete dieser Länderbahnwagen war der nach preu-
ßischem Musterblatt IId8, von dem allein 47.533 gebaut wurden.
Nach der Gründung des Deutschen Staatsbahn Wagen Verbandes
DWV 1909 wurde daraus der Verbandswagen Bauart A2 entwickelt.
Dieser wurde ab 1911 in einer Gesamtstückzahl von sagenhaften
121.770 Exemplaren gebaut. Damit war es weltweit der meistgebaute
gedeckte Güterwagen. Er dominierte bis in die frühe Epoche 3 das Bild
der deutschen Güterzüge. Durch zwei Weltkriege wurden diese Wagen
über ganz Europa verstreut, es gab keine europäische Bahnverwaltung
bei der nicht wenigstens zeitweise solche Wagen eingesetzt wurden.
Ab 1938 waren die Wagen verstärkt worden, um die Belastungen durch
Einbau von Druckluftbremsen und die erhöhten Geschwindigkeiten aufzu-
fangen. In den Endfeldern wurden Diagonalstreben eingeschweißt, zum Teil
wurden die Stirnrungen um 90 Grad gedreht. Die letzten so umgebauten
Wagen waren bis in die siebziger Jahre im Dienst, danach wanderten sie
in den Bauzugdienst ab. Einige davon sind heute noch vorhanden, zum Teil
bei Museumseisenbahnen.
Operating instructions
Covered Freight Car
Tariff conditions on the one hand and technical conditions on the
other resulted in all State railway administrations developing box
cars with almost identical dimensions and payloads. These cars had
a 4.5 m wheelbase, a length over buffers of 9.3 m for unbraked cars,
a payload of 15 t, later 17 t and a floor area of approx. 21 square
metres. This type of freight construction became the most impor-
tant and most built box car; it originally had the type identifier Gm.
The most common of these State railway cars, which numbered 47,533,
were built according to the Prussian style sheet IId8. After the founding
of the Deutscher Staatsbahn Wagen Verband (German state railway car
federation) DWV in 1909, the federation car construction type A2 was deve-
loped from this. From 1911 a phenomenal total of 121,770 units were built,
making it the most heavily produced box car. It dominated the image of the
German goods trains until the early days of the third era. These cars were
scattered all over Europe by two world wars, there were no European railway
administrations where this type of car was not used at least temporarily.
From 1938 the cars were reinforced in order to absorb the loads due to
installation of compressed air brakes and the increased speeds. Diagonal
struts were welded into the end panels, the front posts were partly rotated
by 90 degrees. The last cars converted in this way were in service until the
1970s; afterwards they migrated into track repair service. Some of these
still exist today, partly in museum railways.
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