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Phonic POWERPOD 1860 DELUXE Version 3 Bedienungsanleitung Seite 23

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technischen Tricks, die ein Tontechniker anwenden
kann, darf jedoch nicht vergessen werden, dass der
Ton vor dem Mikrofon gemacht wird, mit anderen
Worten, eine schlechte musikalische Darbietung
kann auch der beste Tontechniker mit den teuersten
Geräten nicht in einen Kunstgenuss verwandeln.
Die 7 Bänder des grafischen EQs beim Powerpod 1860
Deluxe sind zwar mit Frequenzangaben versehen,
es handelt sich jedoch dabei um die Angabe der
Eckfrequenz, also des Frequenzansatzpunktes des
jeweiligen Bandes. Das heißt aber nicht, dass nun
nur exakt dieser Bereich bearbeitet wird. Im Gegenteil
werden viele Frequenzen ober- und unterhalb dieser
angegebenen Frequenz mit bearbeitet, allerdings nicht
mehr ganz so stark. Dieses Filterverhalten nennt man
„Glockencharakteristik". Da es sich um einen 7-Band
EQ handelt, sind die einzelnen Bänder relativ breit,
d.h. eine Beeinflussung eines Frequenzbereiches mit
einem Schieberegler greift jede Menge Frequenzen
und ändert daher den Gesamtklang recht dramatisch.
Vermeiden Sie daher extreme Anhebungen oder
Absenkungen der Frequenzbereiche, weil dadurch der
Dynamikumfang Ihrer Lautsprecheranlage bedeutend
eingeschränkt wird und leicht die Grenzen des Systems
erreicht sind. Eine Anhebung von Frequenzbereichen,
also das Bewegen der Schieberegler oberhalb der
Mittelposition, ist – rein technisch gesprochen – eine
Pegelanhebung. Gerade extreme Anhebungen im
Bassbereich bringen ein Verstärkersystem schnell an
seine Grenzen, ohne dass Sie einen nennenswerten
Gewinn an Lautheit (der empfundenen Lautstärke)
erzielt hätten.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen einzelner
Frequenzbereiche zu unerwünschten Rückkopplungen
kommen (ja, es gibt auch Rückkopplungen im
Bassbereich!).
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also dem
Einstellen der Anlage vor der eigentlichen Aufführung,
ist man geneigt, Bässe und Höhen anzuheben und
die Mitten abzusenken. Das liegt darin begründet,
dass unser Ohr auf Mittenfrequenzen am stärksten
reagiert (dies hat rein biologische Gründe – unser Ohr
ist optimal auf die menschliche Stimme ausgelegt, und
die spielt sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich
ab). Schnell urteilt man jedoch Informationen im
Mittenbereich als „unangenehm" oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau diese
Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung besonders
„hörbar" machen und dafür sorgen, dass einzelne
Instrumente in einer Mischung erkennbar bleiben.
1.) Der Bereich um 63 Hz ist sehr tief. Viele
Lautsprecherboxen
Frequenzbereich
nur
übertragen, wenn sie nicht speziell dafür ausgelegt
sind. Eine Anhebung in diesem Bereich ist nur
dann wirklich sinnvoll, wenn Sie einen Subwoofer
PHONIC CORPORATION – Bedienungsanleitung Powerpod 1860 Deluxe Version 3
können
diesen
noch
abgeschwächt
angeschlossen haben, und auch nur dann, wenn
es trotz Subwoofer „ganz unten" immer noch
ein wenig fehlt. Bedenken Sie, dass diese tiefen
Frequenzen sehr viel Endstufenenergie „fressen".
Eine Absenkung kann hilfreich sein, wenn Sie es
mit einem hörbaren Netzbrummen zu tun haben,
oder der Raum sehr ungünstig ist, so dass es zu
stehenden Wellen kommt.
2.) Zu viel Energie im 63 Hz Bereich klingt meist
ein wenig mulmig, manchmal auch dröhnend,
zu wenig hingegen lässt bei der Bass Drum den
nötigen "Wumms" vermissen, ein Bass klingt
dann zu dünn ohne Grundlage. Wenn Sie den 63
Hz Bereich anheben, müssen Sie meistens den
160 Hz Bereich zum Ausgleich etwas absenken:
Dadurch erhalten Sie Fülle im Ton ohne dass es
mulmt und dröhnt.
3.) Zu viel bei 400 Hz klingt "topfig", es klingt ein wenig
"nach Badezimmer", es scheint sogar Hall oder
Rückkopplung in dem Bereich zu sein, zu wenig
von diesen Frequenzen klingt sehr ausgehöhlt
und ohne Substanz, da sich in diesem Bereich die
meisten Grundtöne der gespielten Musik bzw. der
menschlichen Sprache befinden!
4.) Ein Zuviel bei 1 kHz klingt nasal und trötig wie im
Telefon, zu wenig lässt die Definition der gespielten
Noten vermissen, der ganze Mix geht dann "nach
hinten".
5.) Zuviel um 2,5 kHz macht den Ton scheppernd,
blechern und hart, zu wenig davon erzeugt
einen undeutlichen Ton ohne klare Konturen, die
einzelne Instrumente lassen sich nur schlecht
unterscheiden, da in diesem Bereich wichtige
Obertöne liegen.
6.) Zu viel um 6,3 kHz erzeugt zu scharfe S-Laute,
es zischt ständig, die Rückkopplungsgefahr wird
höher, zu wenig davon macht den Ton dumpf,
mulmig, schiebt dem Klang einen "Vorhang vor".
7.) Eine leichte Anhebung bei 12 kHz macht den Ton
luftiger, offener und lebendiger.
Sollten Sie mit Rückkopplungen zu kämpfen haben,
folgen Sie bitte dieser Vorgehensweise:
1.) Bringen Sie alle Regler des grafischen Equalizers
in die "0" Position.
2.) Befolgen Sie die Ratschläge für eine richtige
Pegeljustierung
im
EINPEGELN".
3.) Erhöhen Sie langsam den Ausgangspegel der
Summe und/oder der Monitorschiene, bis erste
Rückkopplungen zu hören sind. Seien Sie bitte
vorsichtig, Rückkopplungen treten oftmals sehr
plötzlich und unerwartet auf. Plötzliches lautes
Pfeifen kann sogar Ihr Gehör dauerhaft schädigen
und Ihre Lautsprecher zerstören!
4.) Bei
auftretendem
versuchen
Sie
den
Kapitel
"RICHTIGES
Feedback
(Rückkopplung)
Frequenzbereich
der
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