Thermo E+ 120/200/320
4.4
Störverriegelung und
Heizgeräteverriegelung
Es wird zwischen Stör- und Heizgeräteverriegelung unter-
schieden.
Störverriegelungen dienen dem Schutz des Heizgerätes
und der umgebenden Baugruppen im Fahrzeug vor
Folgeschäden nach dem Ausfall oder einer Fehlfunktion
einzelner Heizgerätekomponenten.
Bei einer Heizgeräteverriegelung sind sicherheitsrele-
vante Komponenten von einem Ausfall oder einer Fehl-
funktion betroffen. Sie darf nur durch Valeo-geschultes
Personal nach Beseitigung der Ursache aufgehoben
werden.
Jede Stör- und Heizgeräteverriegelung wird im Steuer-
gerät gespeichert.
4.4.1 Störverriegelung
Bei Erkennen einer der nachstehend aufgeführten
Störungen führt das Heizgerät eine Störabschaltung mit
anschließender Störverriegelung durch.
Je nach Zeitpunkt des Fehlers kann dabei ein Nachlauf
mit einer Dauer von bis zu 120 Sekunden erfolgen.
Über die Betriebsanzeige wird ein Fehlercode mittels
Blinkimpulsen ausgegeben.
Bei mehrfach hintereinander auftretender Störver-
riegelung erfolgt eine Heizgeräteverriegelung (siehe
4.4.2).
4.4.1.1 Störungen beim Einschalten und während des
Startvorganges
HINWEIS:
Bei Störungen beim Einschalten und während des Start-
vorganges, die vor der Zündung eintreten, wird das Heiz-
gerät ohne Nachlauf ausgeschaltet.
Das Heizgerät befindet sich in der Störverriegelung.
Der Motor stoppt sofort oder läuft nicht an.
Ursachen für eine Störung:
•
Kurzschluss bzw. Unterbrechung von elektrischen
Komponenten:
– Brennermotor (stoppt sofort)
– Zündfunkengeber
– optionale Düsenstockvorwärmung
•
Unterbrechung des Umwälzpumpen-Betriebes
•
Erkennen einer Flamme oder Fremdlichtes durch den
Flammwächter vor dem Einsetzen des Hochspan-
nungszündfunkens.
•
Kein Start: Kein Erkennen einer Flamme bis zu
15 Sekunden nach Öffnen des Magnetventils.
•
Temperatursensor liefert unzulässige Temperatur-
werte.
•
Betreiben des Heizgerätes außerhalb des zulässigen
Betriebs-Temperaturbereiches.
4 Funktionen des Heizgerätes
•
Unterschreiten der Unterspannungsschwelle von
ca. 20,5 bzw. 10 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 20 Sekunden ab Heizanforderung.
•
Überschreiten der Überspannungsschwelle von
ca. 30 bzw. 15 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 6 Sekunden (nur Nachlauf, keine Störver-
riege-lung).
•
Zündfunkengeber falsch gesteckt
•
Fehler Steuergerät
4.4.1.2 Störungen während des Heizbetriebes
HINWEIS:
Bei Störungen während des Heizbetriebes erfolgt
zunächst der Übergang zu einem Nachlauf mit einer
Dauer von 120 Sekunden. Danach wird das Heizgerät in
Störverriegelung versetzt.
Kriterien für eine Störung:
•
Kurzschluss der Umwälzpumpe
•
Kurzschluss oder Unterbrechung anderer elektrischer
Komponenten (Motor, Magnetventil, Zündfunken-
geber, Düsenstockvorwärmung)
•
Wassertemperatur oberhalb der oberen Schalt-
schwelle.
•
Temperatursensor liefert unzulässige Temperatur-
werte.
•
Betreiben des Heizgerätes außerhalb des zulässigen
Betriebs-Temperaturbereiches.
•
Flammabbruch (Unterbrechen der Verbrennung für
länger als 15 Sekunden).
•
Unterschreiten der Unterspannungsschwelle von
ca. 20,5 bzw. 10 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 20 Sekunden ab Heizanforderung.
•
Überschreiten der Überspannungsschwelle von
ca. 30 bzw. 15 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 6 Sekunden (es erfolgt nur ein Nachlauf
und keine Störverriegelung).
•
Steuergerätefehler.
4.4.1.3 Störungen während des Nachlaufes
Ursachen für eine Störung:
•
Kurzschluss bzw. Unterbrechung des Brennermotors
(stoppt sofort)
•
Unterbrechung des Umwälzpumpen-Betriebes
•
Betreiben des Heizgerätes außerhalb des zulässigen
Temperaturbereiches.
•
Unterschreiten der Unterspannungsschwelle von
ca. 20,5 bzw. 10 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 20 Sekunden ab Heizanforderung.
•
Überschreiten der Überspannungsschwelle von
ca. 30 bzw.15 Volt bei Motoranlauf oder über eine
Dauer von 6 Sekunden (es erfolgt nur ein Nachlauf
und keine Störverriegelung).
•
Steuergerätefehler
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