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Kleine Vorlesegeschichte Als Einstieg In Das Thema Elektrizität Und Stromkreise - Betzold 757809 Handbuch

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1. Kleine Vorlesegeschichte als Einstieg in das Thema
Elektrizität und Stromkreise
Ida und Magnus saßen mit ihren Eltern gemütlich am Esstisch, um gemeinsam zu frühstücken. Im Radio trällerte Musik und Ida
summte die Melodie des Liedes gut gelaunt mit. „Schön, wenn alle einmal Zeit haben", sagte Mama, steckte 2 Brotscheiben in den
Toaster und drückte die Brothebertaste des Gerätes nach unten. Das Brot verschwand im Gerät, dann knallte es laut und aus dem
Toaster rauchte es kurz heraus.
Alle schauten sich erschrocken an. Ida rief aufgeregt: „Das Radio ist aus!" Magnus zeigte auf die Lampe über dem Tisch und stellte
verdutzt fest: „Und das Licht ebenfalls!" Papa stand auf, zog den Stecker des Toasters aus der Steckdose und sagte: „Wahrscheinlich
ist unser Toaster defekt und hat einen Kurzschluss ausgelöst. Jetzt ist der Strom weg." Ida machte große Augen und fragte: „Wie weg,
wo ist er denn hin?" Da begann Magnus zu lachen, Ida verschränkte beleidigt ihre Arme und Mama sagte beschwichtigend: „Das ist
doch eigentlich eine ganz kluge Frage." Magnus gab seiner Schwester einen freundlichen Knuff in die Seite: „Ich wollte dich doch nicht
auslachen, deine Frage hörte sich nur lustig an. Aber wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich auch nicht so recht was elektrischer
Strom so ganz genau ist und wo er herkommt oder wer ihn erfunden hat ..."
Mama schmunzelte und antwortete: „Erfunden hat den Strom eigentlich niemand. Er ist ein Naturereignis. Vor ein paar hundert Jahren
wussten die Menschen noch gar nicht, dass es Elektrizität gibt. Elektrischen Naturphänomenen wie zum Beispiel Blitz und Donner
wurden Zauberkräften oder wütenden Göttern zugesprochen. Wenn wir heute sagen, dass durch unsere Leitungen Strom fließt, dann
bewegen sich eigentlich ganz viele winzig kleine Teilchen, die eine elektrische Ladung tragen, in die gleiche Richtung. Man nennt
diese geladenen Teilchen Elektronen – und die haben wir Menschen dann irgendwann entdeckt. Es dauerte aber noch sehr lange, bis
es gelang, einen Elektronenfluss, also das was wir Strom nennen, zu erzeugen und zu nutzen."
„Ja, und heute kommt der Strom ganz einfach und bequem aus unserer Steckdose", fuhr Papa fort. „Wir können den Strom heute
sogar messen. Wir messen zum Beispiel die Stromstärke, also wie viele Elektronen in einem bestimmten Zeitraum durch die Leitung
fließen. Neben der Stromstärke ist auch die elektrische Spannung messbar. Sie sagt uns, wie viel Energie in den einzelnen Elektronen
steckt. Zu starker Strom kann nämlich sehr gefährlich für uns sein und ihr dürft niemals an elektrischen Geräten herumspielen oder
irgendwelche Gegenstände in die Steckdose stecken!"
„Das wissen wir doch schon längst!", riefen Magnus und Ida wie aus einem Mund. „Aber warum ist jetzt bei uns der Strom weg und
was hat das mit unserem Toaster zu tun?", überlegte Magnus laut. „Und warum hast du das Kabel aus der Steckdose gezogen,
Paps?", wollte Ida wissen.
„Wir haben im Flur einen Sicherungskasten, in dem verschiedene Sicherungen sitzen. Die Sicherungen unterbrechen den Stromkreis,
sobald der zu stark wird oder es zu einem Kurzschluss durch ein Gerät, wie zum Beispiel unseren Toaster hier, kommt. Ich gehe jetzt
gleich mal an den Sicherungskasten und lege den Sicherungsschalter wieder um. Dann müsste der Strom wieder da sein, der Toaster
ist ja ausgesteckt", antwortete Papa seinen Kindern. Er drehte er sich zu Ida und fuhr fort: „Das Kabel habe ich außerdem auch
herausgezogen, weil im Toaster ja noch unser Brot steckt. Bevor ich das heraushole, will ich ganz sicher sein, dass tatsächlich kein
Strom mehr fließen kann."
„Heute können wir uns doch ein Leben ohne elektrischen Strom gar nicht mehr vorstellen", überlegte Mama. „Da müssten wir auf so
einiges in unserem Leben verzichten!"
„Auf Musik aus dem Radio!", grinste Ida. „Kein Auto würde fahren!", warf Magnus ein. „Kein elektrisches Licht, kein Kühlschrank, kein
Fernseher und kein Computer!", zählte Papa auf.
„Lasst uns ein Spiel daraus machen!", rief Ida aufgeregt. „Wem von uns fallen die meisten elektrischen Geräte in unserem Haus ein?!"
„Tolle Idee!", juchzte Magnus. „Ich hole gleich mal meinen Schreibblock und Stifte."
„Einverstanden. Zuvor schaue ich aber nach der Sicherung ... und dann wird zuerst noch fertig gefrühstückt – heute leider ohne unser
schönes, warmes Brot", sagte Papa mit einem Augenzwinkern und machte sich auf den Weg zum Sicherungskasten im Flur.
– 4 –

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