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2.10.1. Kurzschluss
Wenn der elektrische Strom die Möglichkeit hat, von einem Pol
der elektrischen Quelle zum anderen Pol zu fließen, ohne durch
ein Gerät zu gehen, so wählt er diesen Weg.
Das nennt man dann Kurzschluss. Dabei kann der elektrische
Strom in der Leitung und der Quelle so hoch werden, dass sie heiß
werden und es zu Bränden kommen kann. Kurzschlüsse werden
meist durch schadhaft gewordene Isolationen, Feuchtigkeit oder
Schaltungsfehler elektrischer Anlagen verursacht. In der Abbildung
sieht man, wie der Strom bei einem Kurzschluss fließt und dabei kein
Gerät durchfließt.
2.10.2. Sicherungen
Eine elektrische Sicherung dient dazu, einen Stromkreis bei zu hoher Stromstärke, infolge einer Überlast oder eines Kurzschlusses,
zu unterbrechen. Dadurch können Leitungen und angeschlossene Geräte vor Beschädigung durch Überhitzung geschützt werden.
2.10.3. Auswirkungen elektrischen Stroms auf den Menschen
So gut wie alle menschlichen und tierischen Organe funktionieren aufgrund elektrischer Impulse, die vom Gehirn ausgesendet werden.
Diese elektrischen Impulse werden vom Gehirn über die Nerven zum entsprechenden Organ, z. B. den Muskeln, geleitet.
Die Spannung der elektrischen Impulse im Körper beträgt ungefähr 50 mV.
Diese elektrischen Ströme im Körper kann man auch messen. Das EKG (Elektrokardiogramm) zeigt die elektrische Aktivität des
Herzens. Das EEG (Elektroenzephalogramm) zeigt dagegen die elektrische Aktivität des Gehirns.
Von außen kommende elektrische Ströme können die Funktionen der Organe beeinträchtigen.
Dies wird medizinisch unter anderem bei Herzschrittmachern genutzt. Wenn nun aber ein elektrischer Strom von außen den
Körperstrom überlagert, weil er viel größer als der körpereigene Strom ist, so kann es zu Fehlfunktionen der angesteuerten Organe
kommen. Dies zeigt sich in Verkrampfungen der Muskulatur oder Herzkammerflimmern.
Der durch den Körper fließende Strom hängt von Spannung und vom Widerstand des Körpers ab. Trockene Haut und Kleidung haben
einen größeren Widerstand als feuchte/nasse Haut oder Kleidung.
Die Wärmewirkung des elektrischen Stroms führt an der Ein- und Austrittsstelle des Stroms zu Verbrennungen.
Dabei können sogar Verkohlungen von Körperteilen entstehen.
2.10.4. Regeln für den Umgang mit elektrischem Strom
• Vor der Benutzung elektrischer Geräte sicherstellen, dass sie in einwandfreiem Zustand sind
• Keine nassen elektrischen Geräte benutzen
• Bei Störungen den Strom sofort abschalten oder den Stecker ziehen
• Niemals an elektrischen Geräten basteln, solange sie am Stromnetz angeschlossen sind
• Bei Kindern im Haushalt die Steckdosen sichern
• Defekte Elektroinstallationen sofort reparieren lassen und bis dahin vom Stromnetz trennen (wenn möglich)
• Keine beschädigten elektrischen Kabel und Geräte verwenden
• Niemals Kabel oder Geräte mit Isolierband flicken
• Bevor in Wände gebohrt oder genagelt wird, überprüfen, ob an dieser Stelle Stromkabel in der Wand verlaufen (Prüfgerät!)
• Nicht mit Stromquellen über 25 Volt experimentieren
• Niemals Pole einer Steckdose, blanke Leitungen oder Leitungen mit schadhaften Stellen berühren
• Stecker nicht am Kabel aus der Steckdose ziehen, sondern direkt am Stecker
• Bei gefährlichen Schaltungen müssen Sicherungen bzw. Fehlerstromschalter eingebaut werden
• Wenn eine Sicherung kaputtgeht, zuerst die Ursache der Störung beseitigen und dann eine neue Sicherung einsetzen
• Elektrische Geräte nur an die richtige elektrische Quelle anschließen, denn die Spannung von elektrischer Quelle
und Gerät müssen annähernd übereinstimmen
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