8. FLIEGEN UND ANPASSEN DER REGELUNG
Vor dem Erstflug muss noch die Einstellung für den Heckkreisel (Gyro) im Fernsteuersender durchgeführt werden. Die
Richtung in die der Steuerkanal für die Wirkstärke des Heckkreisel (Gyrokanal) bewegt wird, bestimmt den Betriebsmodus des
Heckkreisels. Die Größe des Steuerausschlags bestimmt die Wirkstärke. Dabei zeigt die Farbe der Status LED den gewählten
Modus im Betrieb an und die Höhe der Wirkstärke wird signalisiert, indem für 8 Sekunden eine der gelben Menü LEDs
aufleuchtet sobald die Wirkstärke verändert wird bzw. auch unmittelbar nach dem Initialsierungsvorgang.
Normal-Modus
(Status LED: violett)
-100%
Stelle für den Anfang die Wirkstärke über den Sender so ein, dass der Heckkreisel mit 50% Wirkstärke und im HeadingLock-
Modus betrieben wird (Status LED
reduziere die Wirkstärke sofort! Wenn das Heck im Flug sehr schammig reagiert, ausbricht und nicht die Position hält, erhöhe
die Wirkstärke. Viele Sender bieten eine flugphasenabhängige Umschaltung der Wirkstärke. Verwende in der Phase mit der
niedrigsten Drehzahl die höchste Kreiselwirkstärke und reduziere sie umso weiter, je höher die Drehzahl ist. Kontrolliere vor
vor dem Erstflug anhand der LED Anzeige, ob sich die Wirkstärke in den Flugphasen entsprechend ändert. Richte Dich nach
der LED-Anzeige des MICROBEAST PLUS, nicht nach den Prozentwerten oder Vorzeichen der im Sender eingestellten Werte!
Mache vor dem Erstflug einen ausführlichen Funktionstest. Prüfe ob die Steuerknüppel die Funktionen von
Taumelscheibe und Heck korrekt ansteuern und kontrolliere, ob das Regelsystem korrekt Gegensteuert, wenn der
Heli von Hand gekippt, gedreht und geneigt wird. Stelle unmittelbar vor dem Start sicher, dass die Taumelscheibe
gerade und die Heckpitchhülse möglichst mittig steht, so dass der Heli beim Hochlaufen des Rotors nicht umkippt
oder wegdreht. Sobald der Rotor ausreichend dreht, hebe zügig und ohne starke Steuerkorrekturen ab.
Mit den drei Drehreglern an der Oberseite des MICROBEAST PLUS können die Eigenschaften des Regelsystems optimiert und
an den Heli spezifisch angepasst werden. Für den Erstflug sollten alle drei Regler in Mittenposition verbleiben. Verändere bei
Bedarf immer nur einen Regler und nur in kleinen Schritten.
1
2
3
Wirkstärke Heckkreisel
(Ausschlag Gyrokanal)
blau
und Menü LED G). Wenn das Heck im Flug schnell zu schwingen („wimmern") anfängt,
1 - Wirkstärke (Taumelscheibe)
Eine höhere Wirkstärke lässt den Helikopter bei zyklischen Befehlen härter einrasten, sorgt für ein stabileres
und präziseres Flugverhalten und einen besseren Geradeauslauf. Bei zu geringer Wirkstärke dreht der
Helikopter bei zyklischen Befehlen nach dem Abstoppen noch ein Stück weiter und ist im Schnellflug
instabil und unpräzise. Ist die Wirkstärke hingegen zu hoch, so wird der Regelkreis übersteuern und die
Rotorebene wird sich stark aufschwingen.
2 - Direktanteil (Taumelscheibe)
Der Direktanteil unterstützt die Regelung und sorgt gleichzeitig für ein natürlicheres Steuergefühl, indem
er einen kleinen Anteil des Steuerbefehls direkt an die Servos weiterleitet. Ist dieser Anteil allerdings zu
hoch, so wird zu viel gesteuert. Der Heli wird bei schnellen Stopps Zurückschwingen und im Vorwärtsflug
Aufbäumen oder Unterschneiden. Bei zu niedrigem Anteil reagiert die Steuerung hingegen verzögert.
3 - Dynamik (Heckkreisel)
Die Dynamik bestimmt wie abrupt die Heckkreisel auf plötzliche Steuereingaben reagiert. Ist sie zu hoch,
so wird das Heck beim Abstoppen nach einer Drehung kurz zurückpendeln. Ist sie zu niedrig, dann stoppt
das Heck sehr sanft ab und beschleuningt nach Steuereingaben nur zaghaft. Vor Anpassen der
Heckdynamik immer zuerst die maximal mögliche Wirkstärke des Heckkreisel erfliegen (siehe oben)!
Menü LED
HeadingLock-Modus
A
0%
(Status LED: blau)
+100%