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G.K. Modellbau Duke William 1763-1768 Bedienungsanleitung Seite 3

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Bauanleitung Duke William 1763-1768
Maßstab 1:50
Länge über alles 600 mm
Größte Breite 300 mm
Höhe über alles 520 mm
Die Duke William wurde 1763 von der englischen Admiralität
angekauft. Dies ging auf eine Anordnung der Admiralität vom
16.1.1761 zurück, die zunächst zwei Französische Prisen erwor-
ben hatte. Die La Comtesse D' Ayen, sowie die Le Comte de
Vallance.
Aus diesen beiden Schiffen wurde der Typ des Britischen Marine
Kutters entwickelt und bis 1784 insgesamt 31 Stück angekauft.
Waren die französischen Prisen La Comtesse D' Ayen, sowie die
Le Comte de Vallance noch mit 10 Dreipfündern und 30-35
Mann Besatzung ausgestattet, wurden die Britischen Marine Kut-
ter mit 4-6 Dreipfündern und 24-33 Mann Besatzung deutlich
geringer bestückt.
Diese Minimierung läßt sich durch den von der englischen Admi-
ralität geänderten Aufgabenbereich erklären. Waren die Französi-
chen Kutter noch reine, auf privater Basis arbeitende Kaper- und
Schmuggelfahrzeuge, wurden die Britischen Marine-Kutter in
erster Linie zur Nachrichten- und Befehlsübermittlung innerhalb
der Flotten, sowie zur Bekämpfung der Schmuggelei eingesetzt.
Der Kutter Duke William ging am 5.10.1768 im Gebiet der
Solents (irische-See) verloren. Letzte-Sichtung am 5.10.1768 vom
Leuchtturm Eyers Rock.
Obwohl dieser Bausatz nicht für Anfänger geeignet ist, und Sie
also auch keiner sind, möchte ich Sie bitten die Bauanleitung
trotzdem mehrfach durchzulesen.
Falls ein verstellbarer Schraubstock verfügbar steht (z.B. der
28608 Feinmechaniker-Schraubstock FMZ von Proxxon), kön-
nen Sie längs unter die Malle eine Leiste schrauben und damit die
Malle im Schraubstock befestigen. So kann man sehr bequem die
Spanten setzen und beplanken.
Zum Versäubern der Holzteile sollten Sie Schleiffeilen oder den
28594 Penschleifer PS 13 von Proxxon zur Hand haben.
Seien Sie beim Setzen der Spanten und Planken sparsam mit
Klebstoff, es reicht immer ein Tropfen. Andernfalls besteht die
Gefahr das der Rumpf an der Malle festklebt. Dies können Sie
verhindern in dem Sie die Malle mit einer Bienenwachs-Kerze
einreiben.
Biegen von Hölzern
Die häufigste Arbeit im Historischen Modellbau ist das Biegen
von Holz. Nahezu jedes zu verarbeitende Holz muß geformt
werden. Als wir vor mehr als 40 Jahren mit dem Bauen von
Historischen Schiffen begannen, haben wir jeden Vorschlag in
der Modellbau-Literatur ausprobiert, aber keinen praktikablen
darunter gefunden. Immer noch wird behauptet, daß das Kochen
von Holzleisten ein geeignetes Mittel zum Biegen von Leisten
sei. Das ist nicht der Fall! Auch verschiedene Holzfolterinstru-
mente (mit Zahnrädern oder Gartenscheren ähnlich) sind in
der Regel ungeeignet. Auch Heißdampf ist unbefriedigend. Um
Holz möglichst schonend zu verformen, muß man erst einmal
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die grundsätzliche Struktur von Holz untersuchen. Tut man das,
stellt man fest, daß die Holzfasern von länglichen Zellen gebildet
werden, wobei die Zellhaut (je nach Holzart) unterschiedlich fest
und durchlässig gegen Wasser ist (Membrane). Die Wasserdurch-
lässigkeit ist in der Regel von außen nach innen um den Faktor 5
größer. Wenn diese Zellhaut erst einmal beschädigt ist, schrumpft
das Holz unabwendbar und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis
der Wind durch die Beplankung pfeift. Auch nachträgliche Kon-
servierungsmaßnahmen schaffen langfristig keine Abhilfe und
können den Verfall nur hinausschieben. Beim Kochen zerstört das
in die Holzzellen eingedrungene Wasser die Holzzellen, sie plat-
zen. Wodurch die Legende der Holzkocherei enstanden ist, ist
für mich nicht nachvollziehbar. In der ernsthaften Literatur wird
genau beschrieben wie die Schiffsbauer der vergangenen Jahrhun-
derte vorgegangen sind. Die Planken wurden durch die Einleitung
von Heißdampf biegsam gemacht. Kleinere Planken gewässert,
schräg mit Steinen beschwert, darunter ein Feuer entzündet und
die Plankenoberfläche mit Feudel oder Spritze naßgehalten. All
diese Überlegungen führten zur Entwicklung meines Holzbiege-
systems. Es besteht als Grundgerät aus einem 20/30 Watt-Lötkol-
ben, auf den je nach Bedarf entweder die Form- und Biegespitze
Bestell-Nr. 3003 für dünnere Hölzer oder der Plankenbieger
Bestell-Nr. 3006 für stärkere Leisten aufgesteckt wird. Das System
ist selbstregulierend ausgelegt. Die einmal eingestellte Arbeitstem-
peratur wird gehalten, das heißt, das System ist für Dauerbetrieb
ausgelegt (durch weiteraufstecken oder abziehen der Vorsätze
wird die Temperatur geregelt). Die zu biegenden Hölzer werden
nur kurz gewässert, je nach Holzart zwischen 1 bis 15 Minuten
in kaltes Wasser gelegt, dann herausgenommen und noch einige
Minuten ruhen lassen. Das zu biegende Holz sollte gut durch-
feuchtet aber auf gar keinen Fall klatschnaß sein. Die nasse Planke
in die Öse des Plankenbiegers schieben, einen Moment warten
(das in die Holzzellen gedrungene Wasser muß sich erwärmen),
dann am anderen Ende der Planke drücken und die Leiste beginnt
sich zu biegen. Selbst das Biegen von Hölzern um ihre Schmal-
seite für Handläufe, ist mit den Vorsätzen möglich. Dabei hat sich
herausgestellt, daß der Durchmesser der zu biegenden Leisten
mindestens ein Drittel der Breite betragen muß. Aber den besten
Ratschlag den man einem Modellbauer geben kann ist, gehen Sie
an ihre Restekiste, weichen Sie alle nur möglichen Hölzer ein und
probieren Sie aus, was möglich ist. Lassen Sie einige Reste über
Nacht im Wasser liegen und am nächsten Tag werden sie heraus-
finden welche Holzsorten eine längere Wässerung vertragen.
Weißleim und Sekundenkleber ...
... sind die meist verwendeten Klebstoffe. Weißleime gibt es in
verschiedenen Qualitäten, man sollte aber nur wasserlösliche
verwenden (z.B. Ponal Classic). Warum keine Express-Leime?
Express-Leime schlagen durch die Hölzer und die entstandenen
Leimflecken sind nicht mehr zu beseitigen.
Sekundenkleber sollten in mindestens drei Sorten verfügbar sein,
nämlich ein dickflüssiger (z.B. Best.Nr. 3008 Spezial Holzmo-
dellkleber), sowie ein dünnflüssiger Sekundenkleber (z.B. Best.
Nr. 3018 Modellbau-Sekundenkleber) und ein Extremkleber
(z.B. Best.Nr. 3027 Modellbau-Extremkleber). Die beiden ersten
Kleber werden zum Punktkleben benutzt, der dünnflüssige Kleber
Nr. 3018 eignet sich zum Verkleben von Knoten und punktuellem
Kleben. Den Extremkleber Nr. 3027 verwendet man zum Härten
von kleinen Holzteilen, die sonst leicht zerbrechen, aber auch zur
Verklebung fertigmontierter Teile (Grätings, Leitern, usw).
Besonders geeignet zum Verkleben von trockenen und feuchten
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