Herunterladen Diese Seite drucken

G.K. Modellbau Duke William 1763-1768 Bedienungsanleitung Seite 16

Werbung

Nach dem man die Geschützrohre auf die Lafette gesetzt hat,
kann man die Geschütze aufs Deck kleben, 15 mm hinter dem
Geschütz wird eine Kupferöse in das Deck gesetzt. Das Brok-
tau läuft von der Traube des Geschützrohrs durch die Ösen der
Lafette zu den Ösen in den Seitentrempeln. Wenn Sie das Broktau
etwas aufdrehen, können Sie es einfach auf die Traube schieben.
Abschließend läuft ein Tau des laufenden Gutes von der Öse im
Deck zur Öse im hinteren Querbalken und zurück zur Decksöse.
Dies ist eine sehr vereinfachte Geschütztakelung, bei den kleinen
Geschützen ist es aber kaum anderst möglich.
Als letzter Arbeitsgang vor dem Takeln werden die Anker (Kar-
te 4, Position 9) zusammengebaut und montiert. Der Ankerbal-
ken wird mit vier 3 mm breiten Kupferstreifen umwickelt und
dann auf den Anker gesetzt. In den Ankerschaft wird eine 3 mm
Öse gesetzt, durch diese Öse wird das Ankertau geführt und ab-
gestrobt. Der Anker wird an dem ersten Spillknecht festgemacht.
Das Ankertau durch die Klüsenöffnungen geführt, dreimal um
die Spilltrommel gewickelt und dann durch die vordere Ladeluke
unter Deck geführt.
Anfertigen von Masten und Rundhölzern
Masten, Stengen und Rahen sind aus bestem Ramien beigefügt
und werden entsprechend der Zeichnung verjüngt und bearbeitet.
Man überträgt Form und Maße aus der Bauteilzeichnung (Bo-
gen 2) auf das Werkstück, arbeite ruhig und vergleiche Werk-
stückform und Durchmesser auch während der Arbeit öfter mit
den Zeichnungen als sonst üblich – und das Ergebnis wird zufrie-
denstellend sein. Die Hölzer werden mit dem Hobel vorgerichtet
und mit Feile und Schleifpapier ausgearbeitet und verschliffen.
© 1985 - 2018 G.K. Modellbau • Elsestrasse 37 • 32278 Kirchlengern • Germany
Wenn alle Rundhölzer angefertigt sind, kann man sich überlegen
ob man sie farbig hervorheben möchte. An unserem Modell
haben wir die Mastteile mit einer Bernsteil Holzlasur behandelt.
Der Topgallant II wird an den Mast I gelascht, dazu überlappen
beide um 28 mm (siehe Zeichnung Mast Seitenansicht Bogen
2). Es ist vorteilhaft die Rundhölzer im Bereich der Überlap-
pung abzuflachen. Die Mastteile werden dann noch mit zwei 3
mm breiten Kupfersteifen umwickelt. Nun kann man noch die
Mastbacken und die Baumauflage an den Mast anbringen (beide
Karte 4, Position 12). Der fertige Mast und der Bugspriet können
nun eingesetzt und geklebt werden.
Kleine Tips, die das Auftakeln ihres Modells erleichtern
Vorm Auftakeln und Segel anbringen, erst einmal mit einem
0,7 mm-Bohrer (mit kleiner Maschine oder Handbohrer) die
Löcher der beiliegenden Blöcke und Juffern nachbohren, da diese
oft nicht sauber gebohrt sind oder haben zu kleine Löcher. Das
erleichtert das Durchziehen der Taue.
Die Taue ziehen sie am Besten einmal durch ein Stück Bienen-
wachs, z.B. Rest einer Bienenwachskerze, sie werden dadurch
glatter und die einzelnen Fasern stehen nicht ab. Um die Taue bes-
ser in die Löcher einführen zu können, spitzen Sie sie ein bisschen
an, etwas von dem Modellbau-Sekundenkleber auf den Tauanfang
geben (1cm) und dann ganz schnell mit den Fingern verzwirbeln,
aber auf keinen Fall die Finger still halten, da sie sonst festkleben
und Sie mit dem Tau für längere Zeit verbunden sind. Jetzt ist der
Tauanfang ganz steif und sie können ihn noch schräg abschneiden
um eine Spitze zu erhalten.
Auch Einfädelhilfen sind eine große Hilfe, bekommt man fast in
jedem Supermarkt in der Kurzwarenabteilung oder im Nähkäst-
chen ihrer Frau.
Bei vielen Segeln muss in den Ecken ein Tau angebracht werden,
mit dem später die Segel aufgetakelt werden, dabei können die
Ecken leicht ausfransen, da diese nur einfach umgenäht sind.
Ein kleiner Tip, fädeln sie das Tau in eine dünne Nadel ein, even-
tuell mit der Einfädelhilfe, machen Sie am Ende des Fadens einen
Knoten und sichern sie diesen mit Sekundenkleber, dann können
sie das Ende kurz abschneiden ohne das der Knoten auf geht.
Mit der Nadel stechen Sie jetzt unter dem Saum durch, so das Sie
genau in der Spitze des Segels rauskommen, der Knoten bleibt
dann an der Naht hängen, verschwindet unter dem Saum und
wird so nicht wieder aus der Spitze des Segels rausgezogen.
Bei der Methode brauchen Sie den Faden nicht noch zu vernähen,
um ein Durchrutschen zu verhindern.
Bei einigen Modellen liegt Messingdraht bei, aus dem man sich
die Püttingeisen zum Anbringen der Jungfern ( Juffern) und
einiger Taljen biegen soll. Den Messingdraht um die Juffern legen,
grob ablängen und mit einer kleinen Flachzange das kürzere Ende
um das längere verzwirbeln, nun den Abstand festlegen, an den
festgelegten Punkten in der Bergeleiste Bohrungen anbringen, am
unteren Ende des Messingdrahtes einen kleinen Haken biegen,
diesen in die Bohrungen stecken und mit Sekundenkleber sichern.
Wer beim Auftakeln der Jungfern Probleme hat einen gleichmäßi-
gen Abstand hinzubekommen, kann sich aus Resten des Mes-
singdrahtes einen Abstandshalter biegen, den einen Haken in das
untere Loch der Jungfer im Püttingeisen und den zweiten Haken
16

Werbung

loading

Verwandte Produkte für G.K. Modellbau Duke William 1763-1768