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Wichtig! Bitte unbedingt vor der Inbetriebnahme diese Anleitung lesen. Sehr verehrte Kundin, sehr verehrter Kunde, Die nachfolgenden Punkte sowie die gesamte Ziffer 1 dienen Ihrer Sicherheit bzw. sollen das von Ihnen erworbene Produkt vor Schäden durch eine nicht ordnungsgemäße Behandlung bewahren.
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Sicherheitshinweise Allgemeine Hinweise In dieser Inbetriebnahmeanleitung werden Funktionen und alle erforderlichen Informationen für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der von unserer Firma hergestellten Baugruppen beschrieben. Maschinenhersteller ist verantwortlich für die Ausarbeitung einer Bedienungsanleitung Landessprache Endkunden. Erstellen maschinenspezifischen Risikoanalysen obliegt ebenfalls dem Maschinenhersteller. Das Beachten und Umsetzen der in diesem Dokument enthaltenen Sicherheitshinweise und Warnungen sind Voraussetzung, damit Transport, Installation und Inbetriebnahme der Baugruppen gefahrlos von qualifiziertem Personal durchgeführt werden kann.
Beschreibung von Symbolen und Signalwörtern GEFAHR! Dieses Symbol warnt vor schweren Verletzungsgefahren für Personen. Es muß zwingend beachtet werden. ACHTUNG! Dieses Symbol weist auf eine Information hin, deren Nichtbeachtung zu umfangreichen Sachschäden führen kann. Die Sicherheitshinweise sind unbedingt zu beachten. HINWEIS! Dieses Symbol weist auf eine Information hin, die wichtige Angaben hinsichtlich der Verwendung enthält.
Installation sind speziellen Einzelfall geltenden Sicherheits- Unfallverhütungsvorschriften zugrunde zu legen. Geräte, die für den Einbau in Schränke und Gehäuse vorgesehen sind, dürfen nur in eingebautem Zustand betrieben werden. Vor der Inbetriebnahme der Geräte, welche mit Netzspannung betrieben werden, ist zu prüfen, ob der eingestellte Nennspannungsbereich mit der örtlichen Netzspannung übereinstimmt.
Technische Beschreibung Allgemeines Bei den Servoreglern der Reihe TBF-TS handelt es sich um Verstärker zum Antrieb bürstenloser DC-Motoren. Diese Regler sind speziell zum Betrieb in hochdynamischen Anwendungen ausgelegt. Zur Rückmeldung der Drehzahl wir deshalb ein Tachogenerator eingesetzt (bürstenlos). Als Rückmeldegerät der Rotorlage sind die bewährten Rotorlagegeber vorgesehen.
Regelprinzip Die Drehstrom-Servoregler der Serie TBF arbeiten nach dem Prinzip der Drehzahlregelung mit unterlagertem Stromregelkreis. Zusätzlich steuert die Bestromungslogik die Kommutierung des bürstenlosen DC-Motors. Der Drehzahlregelkreis besteht aus Drehzahlregler, Stromkreis, Motor und Drehzahlerfassung. Der Drehzahl-Sollwert wird von außen vorgegeben, z.B. durch Potentiometer, NC-Steuerung, SPS o.ä.
Funktionsbeschreibung Die Funktionsbeschreibung der Verstärker erfolgt anhand des Blockschaltbildes in 2.4. 2.5.1 Spannungsversorgung • Leistungsteil Die Zwischenkreisspannung wird von außen eingespeist. • Elektronikversorgung Die Elektronikspannungen von ±15V wird von außen eingespeist 2.5.2 Regelteil • Drehzahlregler und Strombegrenzung Der Drehzahl-Sollwert kann über den Eingangs-Differenzverstärker zugeführt werden. In der nachgeschalteten Stufe werden positive und negative Sollwerte getrennt unterdrückt (Endschalterlogik).
2.5.3 Treiber- und Endstufe Die Treiberstufe verstärkt die vom Pulsweitenmodulator kommenden Signale und steuert damit die Endstufentransistoren an. In der Endstufe kommen MOSFET-Transistoren zum Einsatz, das ermöglicht kurze Schaltzeiten und geringen Restspannungsabfall und führt zu einem guten Wirkungsgrad. 2.5.4 Überwachungs- und Fehlerlogik, Freigabe Die Zwischenkreisspannung und der Strom im Zwischenkreis werden von der Fehlererkennung ständig überwacht.
Übersicht der Einstellmöglichkeiten und Anzeigen 2.6.1 Leuchtdioden LED 1 (grün) Zeigt die Betriebsbereitschaft des Gerätes an; leuchtet auch bei nicht freigeschaltetem Verstärker. LED 2 (gelb) I²t-Strombegrenzung ist im Eingriff. LED 3 (rot) Störung (Überstrom, -spannung, -temperatur). 2.6.2 Potentiometer Potentiometer 1 Sollwertanpassung;...
Steckerbelegung Mit Vorsteuerung und Ansteuerung für dynamische Bremse. Int. Ab Neg.Stop –15V Pos.Stop +15V Tacho MP Solldrehzahl Eingang (+) Solldrehzahl Eingang (–) Betriebsbereit + 15V Eingang Freigabe Tacho-Ausgang Rotorlagegeber W Power GND Tacho V Power GND Ansteuerung Bremse Out+ Power GND Rotorlagegeber U Motor W Tacho W...
Erläuterung der Anschlußbelegung Integral Abschaltung An diesem Eingang kann durch Aufschalten eines High- Signals (15...30V) der Integralanteil des Drehzahlreglers abgeschaltet werden. kann z.B. Positionieraufgaben nützlich sein. Motor driftet nicht langsam weg, hat jedoch geringeres Haltemoment. Bei Normalbetrieb ist dieser Eingang nicht aktiviert. Der Eingang muß dazu unbeschaltet bleiben oder ist mit Masse zu verbinden.
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Freigabe Eingang Dieser Anschluß ist, nachdem Betriebskontakt geschlossen ist, für Freigabe-Eingang auf eine Spannung von +15V...+30V zu legen. Bei offenem Eingang ist der Motor stromlos. Wie in Kapitel 2.5.4 erläutert gilt: - die Freigabe des Motors ist ausschließlich bei betriebsbereitem Gerät (grüne LED leuchtet) möglich. Dies verhindert, daß der Motor unkontrolliert losläuft, wenn bei fest anliegendem Freigabe-Signal die Versorgungsspannung eingeschaltet wird.
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0V, - Bezugspotential +15V, und -15V. -15V Negative Versorgungsspannung. +15V Positive Versorgungsspannung. Pluspol des Gleichstromzwischenkreises. Hier kann der Pluspol einer externen Gleichspannung eingespeist werden. Eine externe Ballastschaltung kann hier mit ihrem Pluspol angeschlossen werden. Die drei Kontakte sind parallel zu schalten! Ein Kontakt alleine ist geeignet für einen Dauerstrom vom 5A bei 45°...
2.10 Leitungsführung Für einen störungsfreien Betrieb des Servoverstärkers ist eine sorgfältige Leitungsführung unerläßlich! Die Steuerleitung für den Servoverstärker, die Signalleitung des Motors und die Motorleitungen sind in getrennten Kabeln zu führen. 2.10.1 Schutzleiter Power GND (ST1 26z,b,d) muß mit Schutzleiter verbunden sein. Steuerung und Verstärker müssen auf demselben Potential liegen.
2.11 Maßnahmen zur EMV- gerechten Installation Bei Anwendung ”Elektrischer Antriebssysteme” im Wirtschaftsraum der Europäischen Gemeinschaft, müssen diese den CE- Richtlinien entsprechen. Dies sind je nach Produktart: • EMV- Richtlinien 89/336EWG(92,31) Entstör-Sicherheit (Antriebssystem inkl. Motor). • Niederspannungsrichtlinie 73/23EWG (93/68) Elektrische-Sicherheit (Antriebsyst., Motor). •...
Inbetriebnahme Anschluß Wird der Servoregler zusammen mit einem unserer Motoren eingesetzt, ist der Anschluß problemlos. Der Motor wird angeschlossen wie zusammen mit Siemens definiert. Wird ein Fremdmotor zusammen mit dem Servoregler TBF betrieben, bieten wir an, die richtige Anschlußfolge für Sie zu ermitteln. Im Anhang ist beschrieben, wie die Ermittlung der Anschlußfolge bei Fremdmotoren vorgenommen wird.
Einschalten und Einstellen 3.3.1 Vorgehensweise bis zur Reglerfreigabe Freigabeeingang auf logisch 0! Drehzahlsoll von 0V vorgeben! Steuerung und Reglerversorgung einschalten! Freigabeeingang auf logisch 1! Falls der Motor schwingt, mit P3 durch links drehen das Schwingen beseitigen. 3.3.2 Verstärkungseinstellung des Drehzahlreglers Zur Verstärkungseinstellung muß...
Optimierung des Regelverhaltens Wechselstromverstärkung der Stromregler Vorgegeben durch die Bestückung. Wechselspannungsverstärkung des Drehzahlreglers Zur Verstärkungseinstellung den Motor an die Last ankuppeln und einen Sollwert von 0V vorgeben. Poti P3 bis zum Schwingen nach rechts drehen, Verstärkung sofort soweit zurücknehmen bis die Oszillation. Poti noch etwas darüber hinaus drehen. Tacho-Siebung Vorgegeben durch die Bestückung.
Störungssuche Um Ihnen die Arbeit bei der Fehlersuche zu erleichtern haben wir nachfolgend die uns bekannten Störfälle zusammengetragen und evtl. Ursachen hierfür gelistet. Grüne Leuchtdiode (LED1) leuchtet nicht, Achse verfährt nicht, kein Haltemoment: • Sicherung S1 ist defekt. • Externe Sicherungen zum Leistungsteil defekt. Grüne Leuchtdiode (LED1) leuchtet, Achse verfährt nicht, kein Haltemoment: •...
Betrieb mit Fremdmotoren Die Bezeichnungen von Rotorlagegeber und Drehstromtacho können von Hersteller zu Hersteller abweichen, es entsprechen sich dabei: RLG-U Hall1 RLG-K RLG-V Hall2 RLG-L oder andere. RLG-W Hall3 RLG-M Tacho-U Tacho-V oder andere. Tacho-W 6.2.1 Anschlußfolge: Wird ein Motor angeschlossen, bei dem die Bezeichnungen unbekannt sind, oder führt eine ordnungsgemäße Verdrahtung nicht zum Erfolg weil die Definition der Klemmen vom hier zu Grunde gelegten System abweicht, kann man auf zwei Wegen zum Ziel kommen: 6.2.2...
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freigeschaltet. Der Motor muß rund laufen und in beiden Richtungen dem Sollwert folgen. Wenn das nicht der Fall ist, geht man vor wie beim Tacho. Beim Tauschen der Motorleitungen sollte der Verstärker auf "Disable" geschaltet sein. 6.2.4 Justage des Rotorlagegebers/Drehstromtachos Rotorlagegeber und Drehstromtacho sind üblicherweise werkseitig justiert.
Zuordnung der Motorsignale Phasenlage der Signale bei korrektem Anschluß: RLG U (12z) RLG V (14z) RLG W (10z) Tacho gegen MP(4z) Tacho U (14b) Tacho V (10b) Tacho W (12b) V nach U (30 nach 32) (Masse an V Testspitze an U) W nach V (28 nach 30) U nach W (32 nach 28) Abbildung 4: Phasenlage der Motorsignale D0080A.dsf...