10.2
Messen ohne Sonde
In den Fällen, in denen es nicht möglich ist eine Sonde zu setzen,
können Sie den Erdungswiderstand überschlägig durch eine
„Erderschleifenwiderstandsmessung" ohne Sonde ermitteln.
Die Messung wird genauso ausgeführt, wie im Kap. 10.1 „Mes-
sen mit der Sonde" ab Seite 44 beschrieben. An der Sondenan-
schlussbuchse (20) ist jedoch keine Sonde angeschlossen.
Der bei dieser Messmethode gemessene Widerstandwert R
enthält auch die Widerstandswerte des Betriebserders R
des Außenleiters L. Zur Ermittlung des Erdungswiderstandes sind
diese beiden Werte vom gemessenen Wert abzuziehen.
START
Legt man gleiche Leiterquerschnitte (Außenleiter L und Neutral-
leiter N) zugrunde, so ist der Widerstand des Außenleiters halb so
groß wie die Netzimpedanz Z
Die Netzimpedanz können Sie, wie im Kap. 9 ab Seite 41
beschrieben, messen.
darf gemäß DIN VDE 0100 „0 bis 2 "
Der Betriebserder R
B
betragen.
GMC-I Messtechnik GmbH
B
(Außenleiter + Neutralleiter).
I
Der Erdungswiderstand errechnet sich aus folgender Beziehung:
Bei der Berechnung des Erdungswiderstandes ist es sinnvoll den
ESchl
Widerstandswert der Betriebserde R
und
da dieser Wert im Allgemeinen nicht bekannt ist.
Der berechnete Widerstandswert beinhaltet dann als Sicherheits-
zuschlag den Widerstand der Betriebserde.
10.3
Beurteilung der Messwerte
Aus der Tabelle 2 auf Seite 71 können Sie die Widerstandswerte
ermitteln, die unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchs-
fehlers des Gerätes (bei Nenngebrauchsbedingungen) höchstens
angezeigt werden dürfen, um einen geforderten Erdungswider-
stand nicht zu überschreiten. Zwischenwerte können interpoliert
werden.
1
R E
=
R ESchl
–
-- -
R I
–
R B
2
nicht zu berücksichtigen,
B
45