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Das Wasser In Der Heizanlagen; Die Neuen Heizanlagen - OERTLI OSC 150-600-C Anleitungen Für Anlagenbetreiber, Installateur Und Technischer Kundenservice

Inhaltsverzeichnis

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INSTALLATEUR
3.5

Das Wasser in der Heizanlagen

EINLEITUNG
Die Aufbereitung des Anlagenwassers stellt eine WESENTLICHE VO-
RAUSSETZUNG für den einwandfreien Betrieb und die langfristige
Nutzdauer des Wärmeerzeugers sowie sämtlicher Komponenten
der Anlage dar. Dies gilt nicht nur bei Eingriffen an bestehenden
Anlagen, sondern auch für Neuinstallationen.
Schlämme, Kalk und Schmutzbelastungen des Wassers können
selbst in kurzer Zeit und unabhängig von der Güte der verwen-
deten Werkstoffe eine irreparable Beschädigung des Wärmeer-
zeugers verursachen.
Wenden Sie sich für weitere Infos über die Art und Benutzung
der Zusätze an den Technischer Kundenservice.
Die Wasserqualität soll den Richtwerten nach SWKl-Richtlinie
BT 102-01 „Wasserbeschaffenheit für Heizungs-, Dampf-, Kälte-
und Klimaanlagen" entsprechen. Die hier folgenden Grenz werte
dürfen jedoch nicht überschritten werden. Je nach Wärme-
erzeuger, sind weitergehende Einschränkungen in Bezug auf
das Heizungswasser zu beachten. Der lnstallateur/Planer muss
den Betreiber darauf aufmerksam machen. Wir empfehlen für
die Erstbefüllung von Heizungsanlagen, ein lnbetriebnahme-
protokoll vom Betreiber unterzeichnen zu lassen und dieses im
Anlageordner abzulegen.
Um Schäden am Wärmeerzeuger und an der Anlage zu vermei-
den, sind die Grenzwerte für das Füll- und Ergänzungswasser
zwingend einzuhalten. Falls eine oder mehrere Bedingungen
nicht erfüllt werden, muss eine Heizwasseraufbereitung erfol-
gen.
Grenzwerte für Füll- und Ergänzungswasser OSC-150-600-C
WÄRMEERZEUGER AUS STAHL
mit Feuerungsleistung > 150 kW
ph
Härte
°fH/°dH
Elektrische
Leitfähigkeit
Chloride
Nitride
Eisen
(*) Werte des Anlagenwassers nach 8 Betriebswochen
Allgemeiner Hinweis zum Ergänzungswasser:
Bei Verwendung enthärteten Wassers ist 8 Wochen nach
der Ergänzung abermals zu überprüfen, ob die Gren-
zwerte für das Wasser bei Betriebsleistung und insbe-
sondere die elektrische Leitfähigkeit erfüllt sind
Bei Verwendung von entmineralisiertem Wasser sind kei-
ne Kontrollen erforderlich.
Speisewasser
Betriebsleistung
für Erstfüllung
6-8
< 5°/ 2,8°
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
2. Die Heizanlagen
9
Etwaige Nachfüllvorgänge dürfen nicht mit einem auto-
matischen Füllsystem erfolgen, sondern müssen von Hand
ausgeführt und im Logbuch der Heizzentrale vermerkt wer-
den.
9
Im Fall einer Mehrkessel-Installation sollte in der Anfangs-
phase durch Simultanbetrieb oder durch kurze Schaltfolgen
der Kessel die eingangs geringe Kalkablagerung gleichför-
mig verteilt werden.
9
Nach Fertigstellung der Anlage sind etwaige Bearbeitungs-
rückstände mit einem Waschzyklus zu beseitigen.
9
Das Speisewasser zur Erstfüllung und zur etwaigen Ergän-
Metallnetz und Filterfeinheit nicht unter 50 μ), um die für
Muldenkorrosion zuständigen Anlagerungen zu vermeiden.
9
Vor dem Füllen bestehender Anlagen muss das Heizsystem
fachgerecht gereinigt und gewaschen werden. Der Heiz-
kessel darf nur nach dem Waschen des Heizsystems gefüllt
werden.

2.1 Die neuen Heizanlagen

Die Erstfüllung der Anlage hat langsam zu erfolgen; eine gefüllte
und entlüftete Heizanlage dürfte eigentlich keiner weiteren Er-
gänzung bedürfen.
Bei der erstmaligen Inbetriebnahme muss die Anlage zur leich-
teren Entlüftung auf maximale Betriebstemperatur gefahren
werden (eine niedrige Temperatur verhindert die Entgasung).
2.2 Die Erneuerung alter Heizanlagen
Beim Austausch des Heizkessels wird von einer Neufüllung abge-
raten, wenn die Qualität des Wassers den Vorgaben entspricht.
Falls das Wasser allerdings nicht den Vorgaben entspricht, emp-
Wasser bei
Systeme (im Heizkesselkreis müssen die Qualitätsanforderungen
(*)
des Wassers unbedingt erfüllt sein).
7,5-9,5
< 5°/ 2,8°
3. Korrosion
< 100
3.1 Muldenkorrosion
Bei der Muldenkorrosion handelt es sich um einen elektroche-
< 10
mischen Vorgang durch Anwesenheit Sand, Rost usw. in der
< 10
Wassermasse. Diese Feststoffe lagern sich gewöhnlich am Bo-
< 10
den des Kessels (Schlämme), an den Kopfseiten und den Hohl-
räumen der Rohre ab.
< 0,5
Durch die elektrochemische Potenzialdifferenz zwischen dem
Material in Kontakt mit der Anlagerung und dem angrenzenden
Werkstoff kann genau an diesen Stellen eine chemische Reakti-
on der Mikrokorrosion einsetzen.
3.2 Streustromkorrosion
Die durch Streustrom verursachte Korrosion kann infolge von
Potenzialdifferenzen zwischen dem Speisewasser und der Me-
tallmasse des Kessels oder der Leitung eintreten. Der Vorgang
hinterlässt unverkennbare Spuren in Form regelmässiger, run-
der Löcher.
9
Die verschiedenen Metallkomponenten sollten daher an
eine wirksame Erdung angeschlossen werden.
17
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