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Kühlkreislauf Und Kühlmitteleigenschaften; Anforderungen An Den Kühlkreislauf - Siemens SINAMICS S120 Handbuch

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Kühlkreislauf und Kühlmitteleigenschaften
10.1
Anforderungen an den Kühlkreislauf
Technische Kühlwasserkreisläufe lassen sich in drei Systeme unterteilen:
1. Geschlossener Kühlkreislauf (Empfehlung)
2. Offener Kühlkreislauf
3. Halboffener Kreislauf
Empfohlen wird ein geschlossener Kühlkreislauf mit Membran-Druckausdehnungsgefäß
(MAG), Sicherheitsventil (SV) und einem Wärmetauscher (WT), der den Kühlkreislauf mit
einem externen Rückkühler koppelt, siehe auch Abschnitt "Werkstoffe und
Wasserbeschaffenheit".
Die flüssigkeitsgekühlten Power Modules sind für eine Parallelschaltung am Kühlkreislauf
vorgesehen, wobei der Druckabfall im gemeinsamen Vor- bzw. Rücklauf durch die Wahl
eines ausreichend groß bemessenen Rohrdurchmessers vernachlässigbar gering sein soll.
Der Differenzdruck zwischen Vorlauf (P1) und Rücklauf (P2) muss sich zwischen 70 kPa und
200 kPa bewegen; damit ist sichergestellt, dass jedes der angeschlossenen Geräte den
notwendigen Durchsatz an Kühlflüssigkeit erhält. Der Druck P1 bzw. P2 gegen Atmosphäre
darf 600 kPa nicht überschreiten.
AC Drive
Gerätehandbuch, (GH6), 10/2008, 6SL3097-2AL00-0AP4
Im geschlossenen System ist das Kreislaufwasser von der umgebenden Atmosphäre
getrennt und damit der Zutritt von Sauerstoff unterbunden. Das Kühlmittel wird nur in den
SINAMICS-Geräten und den für die Wärmeabfuhr erforderlichen Komponenten und
gegebenenfalls einem Motor geführt. Die Wärme wird indirekt über Wärmeaustauscher
an die Umgebungsluft abgeführt. Das System arbeitet (im Idealfall) ohne Verluste an
Kreislaufwasser und benötigt nach der Befüllung kein Ergänzungswasser. Die
Zusammensetzung des Kühlwassers ist gezielt einstellbar, z. B. durch Befüllung mit
entsalztem Wasser und Zugabe von Korrosionsschutzmitteln und ändert sich im Betrieb
nicht mehr bzw. in definierter Weise.
Der geschlossene Kühlkreislauf wird als Standardlösung empfohlen!
Das Kühlmittel wird sowohl durch die SINAMICS-Geräte und den für die Wärmeabfuhr
erforderlichen Komponenten als auch durch Fremdkomponenten geführt.
Die an das Kreislaufwasser abgegebene Wärme wird über einen Kühlturm durch
Verdunstung an die Umgebungsluft abgeführt. Durch die Verdunstung findet eine
Aufkonzentration (Eindickung) des Kreislaufwassers statt, da Wassermoleküle
entweichen und im Kreislaufwasser gelöste Stoffe zurückbleiben. Im Betrieb ergibt sich
somit eine starke Veränderung der Wasserbeschaffenheit, die eine ständige Kontrolle
und Nachfüllung mit Ergänzungswasser erfordert.
Der offene Kühlkreislauf ist zulässig.
Lediglich durch das Druckausgleichsgefäß kann Sauerstoff in das Kühlmittel gelangen,
sonst wie 1. Der halboffene Kühlkreislauf ist zulässig.
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