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Planungshinweise; Das Passivhaus; Definition Und Kriterien Des Passivhauses Passivhaus; Was Zeichnet Ein Passivhaus Aus - aerex BW 175 Planungsunterlagen

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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise

Haustechniksysteme für Passivhäuser
Haustechniksysteme für Passivhäuser
Planungshinweise

1. Das Passivhaus

1.1 Definition und Kriterien des Passivhauses
Passivhaus:
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem der Heizwärmededarf so
gering ist, dass ohne Komfortverlust auf eine konventionelle Zentral-
heizung verzichtet werden kann. Dies ist in Deutschland bei einem
Energiekennwert Heizwärme gemäß PHPP unter 15 kWh/m
gen auf die Wohnfläche der Fall. Dies entspricht einer maximalen Heiz-
2
last von ca. 10 W/m
. Berücksichtigt man sämtliche Systeme im Haus,
bei denen Energie aufgewendet werden muss (Heizung, Warmwasser,
elektrische Geräte), so darf zusammen die Summe 120 kwh/m
märenergetisch nicht überschritten werden.

1.2 Was zeichnet ein Passivhaus aus?

Damit ein Haus zum Passivhaus wird, muss ein ganzes Bündel von
Maßnahmen getroffen werden. Diese lassen sich in 3 Gruppen unter-
teilen:
Passivhäuser sind hochgradig wärmegedämmt mit Dämmstoff-
dicken von bis zu 40 cm.
Fenster mit Dreifachverglasung und 2 Beschichtungen.
Haustechniksystem zur kontrollierten Wohnungslüftung mit hoch-
effizienter Wärmerückgewinnung.
Wärmedämmung:
Der Wärmedurchgangskoeffizient U liegt bei 0,15 W/m
che Außenbauteile (Dach, Wände, Kellerdecke bzw. Bodenplatte). Dies
lässt sich nur mit Dämmstoffdicken von bis zu 40 cm erzielen.
Als Dämmstoffe stehen verschiedene Materialien zur Auswahl:
Wärmeverbundsystem
Schalungselemente aus Polystyrol-Hartschaum
Fertigbauteile aus Polyurethan-Sandwichelementen
Strohballenelemente
Vakuumsuperisolierung
Die Wärmedämmung muss ohne Unterbrechung das gesamte Gebäu-
de umgeben - bis auf Türen und Fenster natürlich. Wärmebrücken
müssen also dringend vermieden werden, da diese zusätzlich Wärme-
verluste die Erreichung des Passivhausstandards gefährden können.
Luftdichte Bauweise:
Die Gebaudehülle muss durch geeignete Maßnahmen luftdicht versie-
gelt werden.
Dies hat 2 Gründe:
Durch Fugen in der Hülle kann kalte Luft einströmen. Dies führt zu
Zugerscheinungen und lokalen Auskühlungen, ganz allgemein zu
unkontrollierbaren Wärmeverlusten. In Gebäuden mit kontrollier-
ter Wohnungslüftung führen Undichtigkeiten in der Außenhülle
nicht nur zu entscheidend erhöhten Wärmeverlusten, sondern die
Funktion des gesamten Lüftungssystems kann in Frage gestellt
sein.
Wenn warme Raumluft durch eine Fuge nach außen strömt, so
kommt es nicht nur zu Wärmeverlusten, sondern durch das Aus-
kondensieren von Tauwasser können umfangreiche Bauschäden
entstehen.
2
Spezialfenster:
Der sensibelste Bereich der Wärmedämmung sind die Fenster. Die
Kenngröße für die Isolationseigenschaften von Fenstern ist der Wär-
medurchgangskoeffizient (sogenannter U-Wert), der dem Wärme-
durchgang in W/m
Bereits seit der Wärmeschutzverordnung von 1995 sind bei allen Neu-
bauten und Modernisierungen Doppelscheiben-Wärmeschutzvergla-
2
a bezo-
sungen mit U-Werten von 1,2 W/m
Diese Werte genügen jedoch nicht für die Anforderungen von Passiv-
häusern. Hier finden Fenster mit beschichteter Dreifachverglasung
und Argon- oder Kryptonfüllung Verwendung. Sie haben Wärme-
2
a pri-
durchgangskoeffizienten von maximal 0,8 W/m
terinnenseite etwa dieselbe Temperatur aufweist wie die umgebende
Raumluft - es treten also keine Strahlungstemperaturunterschiede
oder Zugerscheinungen auf.
Neben der Wärmedämmfähigkeit der Verglasung sind bei Fenstern je-
doch genauso der Rahmen und die Scheibenfassung zu beachten.
Hier gibt es oftmals Wärmebrücken, die den U-Wert der Verglasung
um ein Vielfaches überschreiten. Für die Fenster von Passivhäusern
gilt daher die allgemeine Regel, dass für das gesamte Fenster U-Werte
von kleiner als 0,8 W/m
Haustechniksystem:
Auf Grund der zuvor geschilderten luftdichten Gebäudehülle findet
kein Luftaustausch mit der Außenluft statt. Daher ist ein aktives Lüf-
tungssystem zum Luftaustausch notwendig. Bei unkontrollierter Ent-
2
K für sämtli-
lüftung wird eine erhebliche Menge an Heizenergie mit der Fortluft in
die Atmosphäre entlassen und ist somit nicht weiter nutzbar.
Das Haustechniksystem transportiert in kontrollierter Art und Weise
mittels Ventilatoren Zuluft in das Haus und die verbrauchte Abluft aus
dem Haus. Zur Wärmerückgewinnung werden beide Luftströme durch
einen Wärmetauscher geführt, in dem die Abluft ihren Wärmeinhalt an
die Zuluft abgibt.
Die kontrollierte Wohnungslüftung verhindert die Ausbreitung von
Gerüchen und Feuchtigkeit und stellt stets einen für Gesundheit und
Wohlbefinden ausreichenden Luftaustausch sicher, ohne Heizenergie
zu verschwenden.
Ventilatoren führen unabhängig von der Witterung stets die erfor-
derliche Luftmenge zu und ab.
Die Luft strömt stets von den gering belasteten in Richtung der
stark belasteten Bereiche in der Wohnung.
Die Kombination mit Wärmetauschern und Wärmepumpe verhin-
dert das Entweichen von Wärmeenergie in die Außenluft.
2
K angibt.
2
K bis 1,6 W/m
2
2
K vorliegen müssen.
2
K vorgeschrieben.
K, wodurch die Fens-

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