Sicherheitsbestimmungen,
Vorschriften und Richtlinien
Die Unterkonstruktion sowie deren Anschlüsse an das
Bauwerk sind bauseits gemäß den örtlichen Gegebenheiten
zu prüfen.
Die Kollektoren sind im Anstellwinkel von mind. 20° bis
max. 70° zu montieren.
Empfohlenes Wärmeträgermedium ist ein Glykol-
Wassergemisch, z.B. Tyfocor L oder gleichwertig. Die
Kollektoren dürfen nie mit Wasser druckgeprüft oder
betrieben werden.
Zum Schutz der Anlage vor Überhitzung im Stillstand und
beschleunigter Glykol-Alterung wird ein selbstentleerendes
System (z.B. STI DrainMaster) empfohlen.
Es ist zwingend darauf zu achten, dass die Rücklauftem-
peratur in keinem Betriebszustand unterhalb der Umge-
bungstemperatur liegt. Gegebenfalls sind entsprechende
Maßnahmen einzuleiten (z.B. Rücklaufanhebung auf mind.
30°C).
Blitzschutzmaßnahmen
Beachten Sie länderspezifische Vorschriften!
Bei der Montage von Befestigungssystemen aus Metall
ist eine Prüfung durch eine autorisierte Elektrofachkraft
erforderlich.
Die metallischen Rohrleiter des Solarkreises sind über
einen Leiter von mindestens 16 mm² Kupfer mit der Poten-
tialausgleichsschiene zu verbinden.
Bei jeder Montageart ist für ausreichend Belüftung am
Kollektor Sorge zu tragen. Die Belüftungsöffnungen am
Kollektor sind freizuhalten. Weiterhin ist der Kollektor zu
hinterlüften, dies gilt besonders für Indachmontage. Für
diesen Zweck sind Belüftungshauben beim Lieferanten
erhältlich. Für die Ausführung der Be- und Hinterlüftung sind
die Richtlinien des ZVDH (Deutschland), SVDW (Schweiz),
sowie abweichende länderspezifische Vorschriften zu
beachten. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Fachkraft hinzu.
Verantwortlichkeit
Der Erbauer der Anlage ist verantwortlich für den bestim-
mungsgemässen Einbau der Anlage und für die Einhaltung
der Sicherheitsbestimmungen.
Der Betreiber der Anlage trägt die Verantwortung für den
bestimmungsgemässen Betrieb der Anlage und für die Hin-
zuziehung von Fachpersonal in Problemsituationen.
Diese Anleitung unterliegt keinem Änderungsdienst. Sie entbin-
det den Erbauer und den Betreiber der Anlage nicht von seiner
Verantwortung alle Anlagenteile nach bestem fachmännischen
Wissen zu installieren und zu betreiben. Es liegt in der Verantwor-
tung des Erbauers der Anlage, alle einschlägigen Vorschriften und
Richtlinien zu beachten und einzuhalten.
Statik
Vor Beginn der Montage ist es unbedingt erforderlich, die Dach-
fläche bzw. Unterkonstruktion bauseits auf ausreichende Tragfä-
higkeit zu prüfen.
Legen Sie dabei erhöhte Aufmerksamkeit auf die mögliche Halt-
barkeit der Schraubverbindungen zur Befestigung der Kollekto-
ren sowie der Güte des Unterbaus.
Die bauseitige Überprüfung der gesamten Anlagenkonstruktion
gemäß DIN 1055 Teil 4 und 5 bzw. gemäß den länderspezifisch
geltenden Vorschriften ist vor allem in schneereichen Gebieten
(Hinweis: 1 m³ Pulverschnee ~ 60 kg / 1 m³ Nassschnee ~ 200 kg)
sowie in Gebieten mit erhöhten Windgeschwindigkeiten erforder-
lich. Dabei sind alle Aspekte, welche zu unzulässiger Belastung
der Gesamtkonstruktion führen können, vor Montagestart in Be-
tracht zu ziehen!
Montieren Sie die Kollektoren so, dass möglicher Rückstau von
Schnee (z.B. durch Schneefanggitter oder andere Hindernisse)
ausgeschlossen ist.
Bei fachgerechter Montage sind Schneelasten (Drucklasten) bis 2
kN/m² und Windlasten (Soglasten) bis 1,1 kN/m² frontseitig auf den
Kollektor wirkend zulässig.
Transport und Lagerung
Die angelieferten Kollektoren auf der Baustelle nie ungeschützt
lagern. Die Kollektoren nie auf eine unebene Unterlage mit hervor-
stehenden Teilen wie Steinen, Holzstücken usw. legen.
Die Kollektoren immer stehend, an einen festen Untergrund ge-
lehnt lagern.
Die Verwindungssteifigkeit der Kollektoren ist begrenzt. Beim
Transport zum Montageplatz immer für eine verwindungsfreie
Transportweise sorgen. Bei erhöhtem Zwischenlager Kollektoren
immer gegen das Abrutschen sichern.
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