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Betrieb; Bedienebenen; Betriebsarten; Produktionsprogramme - Vaillant ecoPOWER 3.0 /2 Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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4 Betrieb

4
Betrieb
4.1

Bedienebenen

Das Produkt verfügt über zwei Bedienebenen:
Betreiberebene
Die Betreiberebene zeigt Ihnen wichtige Informationen
und bietet Ihnen Einstellmöglichkeiten, die keine speziel-
len Vorkenntnisse erfordern.
Die Einstellungen im Untermenü Objektbezogen wirken
sich unmittelbar auf den Betrieb des Produkts aus. Sie
dürfen diese Einstellungen nur verändern, wenn Sie über
Grundkenntnisse der Heiztechnik verfügen!
Hinweis
Eine Übersicht der Menüstruktur der Betreiber-
ebene finden Sie im Anhang.
Hinweis
Um ein Ändern der Einstellungen durch unbefugte
Personen zu verhindern, können Sie die Betrei-
berebene durch ein Passwort schützen (Menü →
System Einstellungen → Kinderschutz).
Fachhandwerkerebene
Die Fachhandwerkerebene darf nur mit Fachkenntnis-
sen der Heiztechnik bedient werden und ist deshalb mit
einem Passwort geschützt. Hier kann der Fachhand-
werker das Produkt an das mini-KWK-System anpassen
und z. B. Einstellungen für Wartungsarbeiten vornehmen.
Hinweis
Eine Übersicht der Menüstruktur der Fachhand-
werkerebene finden Sie in der Installations- und
Wartungsanleitung.
4.2

Betriebsarten

4.2.1
Betriebsmodus Wärme
Der Systemregler passt die Motordrehzahl dem Wärme-
bedarf an. Dieser wärmegeführte Betriebsmodus eignet sich
besonders für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Idealerweise
stoppt der Motor möglichst selten, um den Verschleiß des
Motors zu minimieren und den elektrischen Strombedarf
möglichst weit abzudecken.
Mit Hilfe des Produktionsprogramms wird vorgeben, zu wel-
chen Zeiten eine erhöhte Stromproduktion erforderlich ist.
Wenn möglich, wird der Motor während der angegebenen
Zeiten mit erhöhter Drehzahl betrieben. Der produzierte
Strom deckt in erster Linie den Stromverbrauch des eige-
nen Hauses ab. Der überschüssig produzierte Strom wird ins
öffentliche Stromnetz eingespeist.
Im Betriebsmodus Wärme ohne Pufferspeicher wird die Mo-
tordrehzahl dem Heizbedarf laufend angepasst. Ein Puffer-
speicher ist deshalb nicht notwendig. Die Optimierung der
Stromerzeugung über das Produktionsprogramm ist so nur
noch bedingt möglich.
4.2.2
Betriebsmodus Strom
Der Systemregler passt die Motordrehzahl dem Strombedarf
an. Dieser stromgeführte Betriebsmodus eignet sich beson-
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ders für Gewerbebetriebe, z. B. Kleingewerbe, Gaststätten
oder Hotels und wenn Sie mit dem Produkt die elektrische
Grundlast oder Leistungsspitzen abdecken wollen. Sie kön-
nen einstellen, zu welchen Zeiten Sie eine hohe Strompro-
duktion benötigen, um Ihren zu erwartenden Strombedarf zu
decken oder um höhere Rückspeisetarife für überschüssig
produzierten Strom zu nutzen. Der Motor wird während den
eingestellten Zeiten möglichst mit hoher Motordrehzahl be-
trieben.
Mit einem Drehzahlprogramm können Sie drei verschiedene
Drehzahlen einstellen. Dies ist dann von Vorteil, wenn Sie
den elektrischen Eigenverbrauch kennen. Die Wärmeab-
nahme muss dabei immer gewährleistet sein. Sie können
dem Wärmebedarf Vorrang gegenüber der eingestellten
Stromproduktion gegeben, wenn Sie primär den elektrischen
Eigenverbrauch abdecken wollen, der Wärmebedarf aber
auch abgedeckt werden muss.
4.3

Produktionsprogramme

Mit dem Produktionsprogramm können Sie Zeitfenster und
Produktionspriorität einstellen, in denen der Systemregler
das Produkt auf die eingestellte Produktion regelt. Stellen
Sie die Zeitfenster und die Produktionspriorität möglichst so
ein, dass Ihr elektrischer Eigenverbrauch und die Wärmeab-
nahme mindestens vollständig gedeckt sind.
4.3.1
Keine Produktion (KP)
Der Motor wird auch bei Wärmebedarf nicht eingeschaltet.
4.3.2
Niedrige Produktion (NP)
Das Produkt wird vollständig wärmegeführt betrieben. Der
Systemregler berechnet die Drehzahl ausschließlich aus
dem aktuellen Heiz- und Warmwasserbedarf.
Bei Heizbedarf startet das Produkt, wenn die untere Spei-
chertemperatur „T_SP3_unten‟ mindestens 10 °C unter dem
bei „Ausschaltparameter‟ eingestellten Wert „TSP3u maxNP‟
liegt.
Bei Warmwasserbedarf startet das Produkt, wenn die un-
tere Speichertemperatur „T_SP3_unten‟ unter dem bei „Aus-
schaltparameter‟ eingestellten Wert „TSP3u maxHP‟ liegt.
Die Drehzahl wird anhand der Vorlauftemperatur am Vor-
lauftemperaturfühler „VFges‟ geregelt. Die Drehzahl wird
bei hohem Wärmebedarf auf Maximum geregelt. Wenn die
Solltemperatur am Vorlauftemperaturfühler „VFges‟ nicht
erreicht wird, dann wird das Spitzenlastgerät zugeschaltet.
Wenn der Wärmebedarf gedeckt ist, dann moduliert das Pro-
dukt bis auf die eingestellte Minimaldrehzahl herunter und
lädt weiter den Speicher.
Winterbetrieb: Wenn die eingestellte maximale Speichertem-
peratur „TSP3u maxNP‟ am unteren Speichertemperaturfüh-
ler „SP3‟ überschritten wird, dann schaltet der Systemregler
das Produkt aus.
Sommerbetrieb: Wenn die eingestellte maximale Speicher-
temperatur „TSP3u maxNP‟ am mittleren Speichertempe-
raturfühler „SP2‟ überschritten wird, dann schaltet der Sys-
temregler das Produkt aus. Wenn jedoch weiterhin ein Heiz-
oder Warmwasserbedarf besteht, dann wird das Produkt erst
ausgeschaltet, sobald die eingestellte maximale Speicher-
temperatur „TSP3u maxHP‟ am mittleren Speichertempera-
turfühler „SP2‟ überschritten wird.
Betriebsanleitung ecoPOWER 3.0 /2, ecoPOWER 4.7 /2 0020241404_00

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Diese Anleitung auch für:

Ecopower 4.7 /2

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