Beispiel :
D
Das regionale Wasserversorgungsunternehmen (WVU) teilt eine Gesamthärte von 20 °dH im entspre-
chenden Versorgungsgebiet mit. Es werden zwei 50 kW Kessel in Kaskadenschaltung in der Heizungsanlage
betrieben. Gesamtheizleistung 100 kW (Einordnung gem. VDI 2035 in Tabelle 1 in die Gruppe 2 (> 50 und
≤ 200 kW). Die Wärmeübertragung erfolgt über Radiatoren.
Das Anlagenvolumen ist nicht bekannt. Es wird näherungsweise aus Tabelle 2 ermittelt und ergibt sich zu
100 kW x 11,2 l/kW = 1.120 l Heizungswasser. Damit ist die Forderung erfüllt, dass, bezogen auf die kleinste
Kesseleinheit (hier 50 kW), das spez. Anlagenvolumen den Grenzwert von 20 l/kW überschreitet (hier 22,4
l/kW). In diesem Fall muss laut Tabelle 1 das Heizungswasser auf einen Wert unterhalb von 8,4 °dH enthärtet
werden.
Somit ist das einzufüllende Heizungswasser der Anlage um ca. 11.6 °dH (20 °dH – 8.4 °dH) zu enthärten.
Hierfür sind nach o.g. Gleichung (3) 1.120 * 11,6 / 6.000 = 2,16, d.h. drei Patronen (aufgerundet) für die
Erstbefüllung zu verwenden. Jede Patrone wird mit ca. 380 l (1120 l / 3 Patronen ≈ 380 l) Füllwasser beauf-
schlagt und danach durch die nächste ersetzt. Hierdurch wird gewährleistet, dass der geforderte Grenzwert
(hier 8,4 °dH) sicher unterschritten wird.
Example :
GB
The regional water supply company specifies an overall hardness of 20 °dH in the relevant supply area.
Two 50 kW boilers are operated in the heating system, connected in sequence. Total heating output 100 kW
(assigned according to VDI 2035 in table 1 to group 2 (> 50 and ≤ 200 kW). Heat is transmitted via radia-
tors.
The volume of the system is not known. It is calculated approximately from table 2, and amounts to
100 kW x 11.2 l/kW = 1,120 liters of heating water. This satisfies the requirement that, in relation to the mi-
nimum boiler output unit (in this case 50 kW), the specific system volume exceeds the limit of 20 l/kW (here
22.4 l/kW). In this case the heating water must be softened according to table 1, to a value below 8.4 °dH.
As a result, the heating water to be filled into the system should be softened by approx 11.6 °dH (20 °dH
– 8.4 °dH).
To achieve this, according to the above equation (3), 1,120 * 11.6 / 6,000 = 2.16; i.e., three cartridges
(rounded up) should be used for the initial filling. Each cartridge has approx. 380 liters (1120 l / 3 cartridges
≈ 380 l) of water passed through it, and is then replaced by the next. This ensures that the required limit (in
this case 8.4 °dH) is safely met.
Wartungsanleitung/
Maintenance instruction
Die Kapazität der Patronen sollte regelmäßig (mindestens alle 6 Monate) mit Hilfe des Anlagenbuches überprüft
D
werden. Sind nahezu 90 % der Gesamtweichwassermenge verbraucht, ist die Patrone umgehend zu wechseln. Eine
('fillsoft I') bzw. zwei ('fillsoft II') 'fillsoft FP' - Ersatzpatronen (Art.-Nr. 6811800 → S. 12) sind einzusetzen.
Beim Patronenwechsel werden die beiden Kugelhähne (bauseits am Eingang und am Ausgang) geschlossen. Der
Druck wird über den Entnahmehahn abgebaut. Das Kerzenfilter-Unterteil wird abgeschraubt und die verbrauchte
Filterpatrone entfernt. Die alte Patrone inkl. Harz kann im Hausmüll entsorgt werden. Das Unterteil mit klarem
Wasser durchspülen und die neue Filterpatrone einsetzen (auf richtige Orientierung der Patrone achten). Die Dich-
tungselemente O-Ring und Patronen-Dichtscheibe auf Unversehrtheit prüfen und einsetzen. Das Unterteil handfest
verschrauben.
Der neue Anfangswasserzählerstand WA ist in das Nachspeise-Protokoll (Anlagebuch) einzutragen. Soweit sich die
Gesamtwasserhärte im Versorgungsgebiet nicht verändert hat, kann die bereits ermittelte Weichwassermenge der
Patrone übernommen werden.
Die Armatur ist zu entlüften und auf Dichtheit zu überprüfen, wie unter der Inbetriebnahme beschrieben.
Sind nicht ungewöhnlich hohe Wasserverluste durch Reparatur und Sanierungsmaßnahmen zu verzeichnen, sollte
der Zustand der Patronen alle 6 Monate kontrolliert werden. Hierfür sind der aktuelle Zählerstand
mit dem End-Wasserstand WE laut Anlagenbuch zu vergleichen.
Die Patronen sollten spätestens nach 18 Monaten gegen eine neue getauscht werden, um
Verkeimungs- und Erschöpfungsproblemen des Ionentauscherharzes entgegenzuwirken.
Wartungsanleitung/Maintenance instruction
reflex 'fillsoft'
11