Selbstüberwachung - ABB REX 521 Technische Beschreibung

REX 521
4.1.11.
24
Schutzrelais
Technische Beschreibung, Allgemeines
Falls weitere Hilfskontakte zur Verfügung stehen, kann ein Öffnungskontakt mit
dem R -Widerstand in Reihe geschaltet werden. Der Nebenschlusswiderstand-
ext
Stromkreis wird geöffnet, wenn der Leistungsschalter geschlossen wird. Somit ist
auch eine Überwachung des Hilfskontaktes möglich.
Selbstüberwachung
Um fehlerhafte Betätigungen durch Relaisfehler zu vermeiden und die
Gesamtverfügbarkeit des Schutzes zu optimieren, ist in den Relais-Baugruppen ein
Satz von Selbstdiagnose-Schaltungen implementiert.
Die verschiedenen Speicherschaltungen, d. h. der RAM-Speicher und die nicht
flüchtigen Speicher werden kontinuierlich mit unterschiedlichen Methoden geprüft.
Der Mikroregler und die Programmausführung werden alle 100 ms durch eine
"Watchdog"-Funktion überwacht.
Der Wahlschalter, der A/D-Wandler und andere Messeingangselektronik werden
einmal pro Minute durch Messen einer sehr präzisen Referenzspannung getestet.
Hierdurch wird sichergestellt, dass ein gemessenes Signal echt ist und nicht durch
einen Fehler oder eine Störung in einer Eingangsschaltung verursacht wurde, um
generell falsche Ausgangssignale zu vermeiden.
Einstellwerte werden mit Hilfe einer Prüfsumme getestet.
Außerdem werden kritische Einstellwerte immer daraufhin überprüft, dass die
verwendeten Werte innerhalb der oberen und unteren Grenzwerte liegen.
Die internen Versorgungsspannungen der Stromversorgungsbaugruppe werden
einmal pro Minute durch Messen der Spannungen +24 V, +15 V und -15 V geprüft.
Die Auslöse-Ausgangspfade, die Ausgangsverstärker und die Ausgangsrelaisspulen
werden einmal pro Minute geprüft, indem ein 50-µs-Spannungsimpuls auf die
Schaltung aufgegeben und geprüft wird, dass Strom durch die Ausgangsrelaisspulen
fließt. Sowohl Kurzschlüsse als auch offene Spulen werden erkannt, da die
Anstiegszeit des Spannungsimpulses gemessen wird.
Tabelle 4.1.11-1Selbstüberwachungsfunktionen
Überwachtes Objekt
RAM-Speicher
Nicht flüchtige Speicher
Mikroregler und
Programmausführung
A/D-Wandler, Multiplexer und
Verstärker
Einstellwerte
MMS (Display)
Stromversorgungsbaugruppe Messen der Versorgungss-
Ausgangsverstärker und
Relaisspulen
Wenn die Selbstüberwachung einen Fehler erkennt, werden in Abhängigkeit von der
Schwere des Fehlers unterschiedliche Maßnahmen getroffen. Bei einem schweren
Fehler versucht der Mikroregler, das System durch einen zehnmaligen Warmstart
zum Laufen zu bringen. Wenn dieser Versuch nicht erfolgreich ist, wird ein Signal
Überwachungsmethode
Schreiben und Lesen aller
Speicherorte
Prüfsumme
Interne Watchdog-Funktion
Referenzspannung
Prüfsumme, korrekte Werte
Sichtprüfung
pannungen
Rückkopplung von den
Relaisspulen
1MRS 752259-MUM
Ausführungshäufigkeit
40 B / 200 ms
Wenn Daten geholt werden
Alle 100 ms
1 x pro Minute
1 x pro Minute
Beim Anschließen der
Versorgungsspannung
1 x pro Minute
1 x pro Minute