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Autotuning, Motordaten - Hitachi Serie SJ300 Produkthandbuch

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HITACHI S J 300
6.43

Autotuning, Motordaten

WARNUNG
Im Verlauf des dynamischen Autotunings wird der Motor bis auf 80 % der eingestellten
Eckfrequenz (Funktion A003) beschleunigt. Stellen Sie sicher, daß keine Personen
verletzt werden und daß der angeschlossenen Motor bzw. die angetriebene Maschine
für diese Drehzahl ausgelegt ist.
Um – speziell unter dem Arbeitsverfahren Sensorless Vector Control SLV sowie 0Hz-SLV - eine
größtmögliche Ausnutzung des Motors zu erzielen muß der Frequenzumrichter optimal auf den
Motor abgestimmt werden. Hierzu besteht einerseits die Möglichkeit auf die abgespeicherten
Hitachi Standard-Motordaten zurückzugreifen, die Daten des angeschlossenen Motors individuell
mittels Autotuning auszulesen oder die Daten beim Motorenhersteller zu erfragen und
einzugeben. Läßt die angeschlossene Maschine ein dynamisches Autotuning nicht zu,
oder ist es nicht möglich den Motor während des dynamischen Autotunings unbelastet
zu fahren so kann ein statisches Autotuning durchgeführt werden. Der Motor dreht sich
in diesem Fall nicht.
Online Autotuning
Da sich - im wesentlichen – die Motorkonstante R1 aufgrund von Erwärmung während des
Betriebs verändern kann bietet die Funktion „Online-Autotuning" die Möglichkeit diese Konstante
jeweils bei einem Motorstillstand neu auszulesen. Hierzu wird eine Gleichspannung für max. 5s
auf 2 Motorwicklungen gegeben. Sollte in dieser Zeit ein erneuter Start-Befehl erfolgen so hat
dieser Priorität.
Autotuning
Mit
der
Autotuning-Funktion
werden
die
Motorkonstanten
des
angeschlossenen
Motors
automatisch ermittelt und in den Speicherplätzen der Funktionen H030 bis H034 bzw. H230 bis
H234 (2. Parametersatz) abgespeichert. Der Benutzer braucht in diesem Fall die Konstanten
nicht manuell zu erfassen und deren Werte auch gar nicht zu wissen. Bevor das Autotuning
durchgeführt werden kann, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Stellen Sie zuerst unter F002 und F003 die 1. Hoch- und Runterlaufzeit ein. Damit im
Verlaufe des Autotunings ein korrekter Wert für das Trägheitsmoment des Motors ermittelt
werden kann, muß für beide Parameter der gleiche Wert eingegeben werden. Je kleiner die
Werte für die Hoch- und Runterlaufzeit gewählt werden, desto schneller kann das Autotuning
durchgeführt werden. Achten Sie auch darauf, daß keine Störmeldungen auftreten. Geben Sie
nun unter H003 die Motorleistung ein sowie unter H004 die Anzahl der Motor-Pole.
Geben Sie nun unter A003 die Eckfrequenz ein (normalerweise 50Hz). Unter A082 wird nun
die Motorspannung für die AVR-Funktion eingegeben. Die Gleichstrombremse darf nicht
verwendet werden - weisen Sie deshalb unter A051 den Parameter 00 zu. Über die Funktion
H001 wird schließlich der Autotuning-Modus ausgewählt: Geben Sie 02 für das dynamische
Autotuning ein, wenn zur Ermittlung der Autotuning-Daten der Motor betrieben werden darf (im
Verlaufe des Autotunings wird der Motor bis auf 80% seiner Eckfrequenz hochgefahren), oder
eine 01 für statisches Autotuning, wenn das Autotuning nur im Stillstand des Motors
durchgeführt werden soll.
Zum Starten des Autotunings muß ein Frequenzsollwert entsprechend Funktion A001 und ein
Startbefehl entsprechend Funktion A002 gegeben werden. Zur Ermittlung der Motordaten wird im
Verlaufe des Autotunings der Motor zunächst im Stillstand mit Wechsel- und Gleichspannung
beaufschlagt.
Wurde unter H001 eine 02 eingegeben, so werden noch zwei weitere Autotuning-Durchgänge mit
drehendem Motor durchgeführt: Zuerst wird der Motor auf 80% der unter A003 eingegebenen
Eckfrequenz hochgefahren und wieder bis zum Stillstand heruntergefahren, und anschließend
erfolgt noch ein ähnliches Hoch- und Runterfahren, jedoch bis zum unter F001 eingegebenen
Frequenzsollwert.
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