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KaVo ESTETICA Comfort 1065 Gebrauchsanweisung Seite 67

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KaVo ESTETICA® Comfort 1065
Die Kürettage
Die als Parodontalchirurgiemaßnahme
geltende Kürettage von Parodontaltaschen
ist mit einem Ultraschallinstrument möglich.
Bei einer Parodontaltasche kann es je nach
dem Zustand des Gewebes auch nach Ent-
fernen der Beläge noch nicht zu einer Aus-
heilung kommen, so daß mit dem zusätzli-
chen Ablösen der erkrankten Epithelschicht
erst der wirkliche Heilvorgang eingeleitet
wird.
Nach der mit dem Ultraschallinstrument
unter Lokalanästhesie vorgenommenen Ent-
fernung setzt eine Primärheilung ein. Das
Bluten und die Sekretion hören auf.
Bei der Kürettage wird die aktive Seite des
an den Seiten stumpfen Instrumenteneinsatzes
zur Zahnfleischseite hin angesetzt und bei
höchster Intensität seitlich mit sanfter
Bewegung geführt. Die Schälwirkung wird
dabei mit einem schaufelartigen Heraus-
bewegen erreicht. Die Wasserzufuhr soll
einen brause-artigen Effekt aufweisen, um
so die bei der Ultraschallanwendung ausge-
bleichten Gewebestücke restlos auszusch-
wemmen.
Die Behandlung erfolgt bukkal, lingual und
approximal.
Die innere Wand sollte glatt sein, was mit
der Instrumentenspitze (ohne Einschalten)
geprüft werden kann.
Eine Blutung kann mit einem Gazetampon
gestoppt werden.
Die Gingiva soll so gut als möglich angedrückt
werden. Der Patient sollte für mindestens
zwei Stunden nicht essen und nicht auf der
behandelten Seite kauen.
Das Ausspülen mit warmem Wasser ist für
den ersten Tag nach der Operation zu emp-
fehlen und das Zähneputzen für drei Tage
zu unterlassen.
Durch einen mit warmem Wasser getränkten
Wattebausch ist die Operationsstelle sauber-
zuhalten. Belagbildung ist auf jeden Fall -
eventuell auch durch Nachbehandlung in der
Praxis zu verhindern.
A 11.2 HF-Chirurgie
Medizinproduktegesetz MPG
Zur Erfüllung der Betreiberanforderungen
stellt KaVo ein Medizinproduktebuch zur
Verfügung.
Das Medizinproduktebuch ist bei KaVo unter
der Mat.-Nr. 0.789.0480 erhältlich.
Wichtige Hinweise
Da an den Aktivelektroden Funken entstehen
können, ist das KaVo Gerät mit eingebautem
Elektrochirurgiegerät nicht für den Betrieb in
explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Solche Bereiche entstehen z. B. in Anästhesie-
räumen (OP-Räume) durch Verwendung von
Reinigungsmitteln wie Äther, Alkohol, Wasch-
benzin usw. sowie durch Anwendung von
entflammbaren oder explosiven Anästhesie-
gasen oder Gemischen mit Sauerstoff.
Andere elektromedizinische Geräte können
durch den Betrieb des HF-Chirurgiegerätes
gestört werden.
Herzschrittmacher
Bei Patienten mit implantiertem Herz-
schrittmacher oder -elektroden muß bei
elektro-chirurgischen Eingriffen mit irrepa-
rablen Schäden am Herzschrittmacher oder
mit Beeinflussung der Schrittmacherfunktion
und dadurch verursachtem Herzkammer-
flimmern gerechnet werden.
Verhütung von Verbrennungen
Bei der mit dem KaVo Elektrochirurgiegerät
möglichen monoterminalen Behandlungsme-
thode ist besonders darauf zu achten, daß
keine Berührungsstellen zwischen Patient und
massepotentialführenden Metallteilen gebildet
werden. An solchen Stellen kann es zur
Hitzeentwicklung kommen.
Während der HF-Chirurgiebehandlung darf
kein weiteres Gerät am Patienten angewandt
werden oder mit dem Patienten in Berührung
stehen.
Eine Gefahr geht z.B. von den Metallkettchen
oder Halsketten aus, die zur Befestigung der
Servietten dienen. Wir empfehlen daher, hier-
für kunststoffummantelte Serviettenhalter zu
verwenden. Ebenfalls könnte es zu einer uner-
wünschten Wechselwirkung kommen, wenn
der Patient einen Kopfhörer während der
Behandlung trägt.
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Technische Beschreibung
Mit dem KaVo Elektrochirurgiegerät steht
Ihnen ein vorteilhaftes in Ihren KaVo Arbeits-
platz intergriertes Gerät modernster Bauart
zur Verfügung.
Bei richtiger Bedienung und Anwendung ist
Ihnen mit diesem Gerät optimale elektro-
chirurgische Technik möglich.
Wesentliche Eigenschaften und Konstruk-
tionsmerkmale sind kennzeichnend für das
KaVo Elektrochirurgiegerät:
• Hohe Ausgangsleistung zur Durchführung
aller in der zahnärztlichen Praxis notwen-
digen operativen Eingriffe.
• Möglichkeit der 'monoterminalen Technik'
bei allen Indikationen durch die spezielle
Leistungscharakteristik. Keine Neutral-
elektrode erforderlich.
• Vollkommen unmodulierter Hoch-
frequenzstrom gewährleistet. Die Verbren-
nungsgefahr der Schnittflächen ist auf das
absolut mögliche Minimum reduziert.
• Dosierautomatik: Automatische Anpas-
sung der Ausgangsleistung an die Bela-
stungsschwankungen während der Behand-
lung in der Stellung 'A'.
Die Dosierautomatik (Einstellung
AUTO) wurde unterteilt in sensitiv
(low), medium (med) und optimum (high).
Die Einstellung optimum entspricht der bishe-
rigen AUTO-Intensität.
Diese Unterteilung ermöglicht dem
Anwender, die Dosierautomatik seiner
Arbeitstechnik und Arbeitsgeschwindigkeit
anpassen zu können. Ein möglichst rasches
Durchziehen der Elektrode ist von Vorteil.
• Stromeinschaltung über das Multi-
Fußbedienelement.
• Stufenweise Regulierung der Ausgangslei-
stung von Stufe 1 - 10 und Stellung 'A'
für Automatik.
• In Halbleiter-Technologie aufgebauter
Hochfrequenzgenerator.

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