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Bivalente Betriebsweise; Wärmequellen Für Sole/Wasser-Wärmepumpen; Frostschutz - Viessmann VITOCAL 200-G Typ BWC 201.A Planungsanleitung

Sole/wasser- und wasser/wasser-wärmepumpe ein- und 2-stufig, 5,6 bis 117,8 kw
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
Falls durch den Parameter freigegeben, schaltet die Wärmepumpen-
regelung je nach Wärmeanforderung die Stufen 1, 2 oder 3 des
Heizwasser-Durchlauferhitzers ein. Sobald die max. Vorlauftempera-
tur im Sekundärkreis erreicht ist, schaltet die Wärmepumpenrege-
lung den Heizwasser-Durchlauferhitzer aus.
Der Parameter „Stufe bei EVU Sperre" begrenzt die Leistungsstufe
des Heizwasser-Durchlauferhitzers für die Dauer der EVU-Sperre.
Zur Begrenzung der gesamten elektrischen Leistungsaufaufnahme
schaltet die Wärmepumpenregelung unmittelbar vor dem Anlaufen
des Verdichters den Heizwasser-Durchlauferhitzer für einige Sekun-
den aus. Anschließend wird jede Stufe nacheinander im Abstand
von jeweils 10 s einzeln zugeschaltet.

Bivalente Betriebsweise

Externer Wärmeerzeuger
Die Wärmepumpenregelung ermöglicht den bivalenten Betrieb der
Wärmepumpe mit einem externen Wärmeerzeuger, z.B. Öl-Heizkes-
sel.
Der externe Wärmeerzeuger ist hydraulisch so eingebunden, dass
die Wärmepumpe auch zur Rücklauftemperaturanhebung des Kes-
sels genutzt werden kann. Die Systemtrennung erfolgt entweder mit
einer hydraulischen Weiche oder einem Heizwasser-Pufferspeicher.
Für einen optimalen Betrieb der Wärmepumpe muss der externe
Wärmeerzeuger über einen Mischer in den Heizwasservorlauf einge-
bunden werden. Mit der direkten Ansteuerung dieses Mischers
durch die Wärmepumpenregelung wird eine schnelle Reaktion
erreicht.
Falls die Außentemperatur (Langzeitmittel) unterhalb der Bivalenz-
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temperatur liegt, schaltet die Wärmepumpenregelung den externen
Wärmeerzeuger ein. Bei direkter Wärmeanforderung durch die Ver-
braucher (z.B. bei Frostschutz oder bei einem Defekt der Wärme-
pumpe) wird der externe Wärmeerzeuger auch oberhalb der Biva-
lenztemperatur eingeschaltet.
11.9 Wärmequellen für Sole/Wasser-Wärmepumpen

Frostschutz

Für den störungsfreien Betrieb der Wärmepumpe sind im Primär-
kreis Frostschutzmittel einzusetzen. Die Frostschutzmittel müssen
Frostschutz bis min. –15 °C gewährleisten und geeignete Inhibitoren
für den Korrosionsschutz beinhalten. Fertiggemische gewährleisten
eine gleichmäßige Konzentrationsverteilung im Primärkreis.
Empfehlung:
Für den Primärkreis das Viessmann Wärmeträgermedium „Tyfocor"
auf Basis von Ethylenglycol (Fertiggemisch bis –19 °C, hellgrün) ver-
wenden.
Falls folgende Bedingungen erfüllt sind, können Frostschutzmittel
auf Bioethanol-Basis mit Viessmann Sole/Wasser-Wärmepumpen
verwendet werden:
■ Konzentration im Fertiggemisch: ≤ 30 Vol.-%
■ Empfehlung: Mit Korrosionsinhibitoren zur Verbesserung der Rest-
alkalität
■ Die Gebrauchshinweise und Sicherheitsdatenblätter des Herstel-
lers sind zu beachten.
Hinweis
Bei der Wahl des Frostschutzmittels unbedingt die Vorgaben der
Bewilligungsbehörde einhalten.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Falls bei eingeschaltetem Heizwasser-Durchlauferhitzer die Diffe-
renz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur im Sekundärkreis nicht
innerhalb von 24 h um min. 1 K ansteigt, zeigt die Wärmepumpenre-
gelung eine Störungsmeldung.
Der externe Wärmeerzeuger kann zusätzlich für die Trinkwasser-
erwärmung freigegeben werden.
Hinweis
Die Wärmepumpenregelung beinhaltet keine Sicherheitsfunktionen
für den externen Wärmeerzeuger. Um bei Fehlfunktion zu hohe
Temperaturen im Vor- und Rücklauf der Wärmepumpe zu vermei-
den, müssen Sicherheitstemperaturbegrenzer zum Abschalten des
externen Wärmeerzeugers (Schaltschwelle 70 °C) vorgesehen wer-
den.
Betrieb der Sonde mit Wasser
Die Bewilligungsbehörde kann den Betrieb mit Frostschutzmitteln
untersagen:
■ Z. B. aufgrund Gefährdung des Grundwassers durch auslaufende
Sole
■ Z. B. aufgrund Gefährdung von Grundwasserhorizonten durch
Frost-Tau-Wechsel innerhalb der Bohrung
In diesem Fall kann die Sonde mit Wasser betrieben werden. Dabei
muss das Bohrunternehmen die Sonde so dimensionieren, dass
immer ein frostfreier Betrieb gewährleistet wird.
■ Die Temperatur im Vorlauf Primärkreis (Soleeintritt Wärmepumpe)
kann durch die Wärmepumpe um bis zu 5 K abgekühlt werden (je
nach Auslegung). Daher ist bei der Dimensionierung darauf zu
achten, dass die Temperatur im Rücklauf Primärkreis (Soleaustritt
Wärmepumpe) immer mit ausreichender Sicherheit über 0 °C
bleibt.
■ Trotz frostfreiem Betrieb der Sonde kann nicht ausgeschlossen
werden, dass auf der Kältekreisseite des Verdampfers Temperatu-
ren < 0 °C auftreten.
Um Beschädigungen am Verdampfer durch Eisbildung zu vermei-
den, ist ein direktes Durchfließen der Wärmepumpe mit Wasser
nicht erlaubt.
Für den Betrieb der Sonde mit Wasser muss ein zusätzlicher
Trennwärmetauscher mit Zwischenkreis eingeplant werden (ana-
log Brunnenkreis bei Wasser/Wasser-Wämepumpen).
VITOCAL

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