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Witterungsgeführter Systemregler; Sicherheitseinrichtungen; Heizwassermangelsicherung; Solemangelsicherung - Vaillant flexoTHERM exclusive VWF 57/4 Installations- Und Wartungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Temperatur als die Wärmequelle besitzen. Dagegen muss
die Temperatur des Kältemittels im Verflüssiger höher als die
des Heizwassers sein, um die Wärmeenergie dort abgeben
zu können.
Diese unterschiedlichen Temperaturen werden im Kältemit-
telkreis über einen Kompressor und ein Expansionsventil
erzeugt, die sich zwischen dem Verdampfer und dem Ver-
flüssiger befinden. Das dampfförmige Kältemittel strömt
vom Verdampfer kommend in den Kompressor und wird von
diesem verdichtet. Dabei steigen der Druck und die Tempe-
ratur des Kältemitteldampfes stark an. Nach diesem Vorgang
strömt es durch den Verflüssiger, in dem es seine Wärme-
energie durch Kondensation an das Heizwasser abgibt. Als
Flüssigkeit strömt es in das Expansionsventil, darin ent-
spannt es sich stark und verliert dabei extrem an Druck und
Temperatur. Diese Temperatur ist jetzt niedriger als die der
Sole, die durch den Verdampfer strömt. Das Kältemittel kann
dadurch im Verdampfer neue Wärmeenergie aufnehmen,
wobei es wieder verdampft und zum Kompressor strömt. Der
Kreislauf beginnt von vorn.
Der Verdampfer sowie Teile des Kältemittelkreises im In-
neren der Wärmepumpe sind kälteisoliert, damit kein Kon-
densat anfallen kann. Ggf. in geringem Umfang anfallendes
Kondensat verdunstet durch die Wärmeentwicklung im Inne-
ren der Wärmepumpe.
Das Produkt ist mit einer aktiven Kühlfunktion ausgestat-
tet, mit der im Sommer bei höheren Außentemperaturen die
Wohnräume temperiert werden können. Für diesen Einsatz
eignet sich als Wärmequelle insbesondere die Luft, daneben
grundsätzlich auch Erdreich und Grundwasser. Zu diesem
Zweck ist ein 4-Wege-Umschaltventil im Kältemittelkreis der
Wärmepumpe eingebaut. Bei der aktiven Kühlung wird mit-
hilfe des Kältemittelkreises Wärmeenergie aus der Wärme-
nutzungsanlage (z. B. der Fußbodenheizung) entzogen, um
diese an die Außenluft abzugeben. Dazu werden mithilfe des
4-Wege-Umschaltventils die Wärmetauschvorgänge im Ver-
dampfer und Verflüssiger hydraulisch im Kältemittelkreis ver-
tauscht.
Das Heizwasser, das im Vorlauf kälter ist als die Raum-
temperatur, nimmt Wärmeenergie aus den Räumen auf und
wird über die Heizungspumpe zum Verflüssiger (der im Kühl-
betrieb als Verdampfer arbeitet) gefördert. Diese Wärme-
energie wird vom Kältemittel aufgenommen und über den
Verdichter auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. An-
schließend wird die Wärmeenergie im Verdampfer (der im
Kühlbetrieb als Verflüssiger arbeitet) an die Sole abgegeben.
Das abgekühlte Kältemittel wird zum Expansionsventil gelei-
tet, um wieder Wärmeenergie aus dem Verflüssiger aufneh-
men zu können. Die Solepumpe fördert die warme Sole zum
Luft-Sole-Kollektor. Die Wärmeenergie wird an die Außenluft
abgegeben.
Bei der Installation kann es sinnvoll sein, einige Räume
(z. B. Bad) von der Kühlfunktion auszuschließen und hierzu
gesondert Absperrventile anzusteuern. Die Wärmepum-
pen‑Elektronik gibt ein Signal aus, das für eine solche
Ansteuerung genutzt werden kann.
Alternativ ist auch ein passives Kühlungsmodul erhältlich, mit
dem ohne Kompressorbetrieb und somit ohne Betrieb des
Kältemittelkreises Wärmeenergie, z. B. über eine Fußboden-
heizung aus den Räumen in das Erdreich transportiert wird.
Bei Bedarf kann über das Wärmepumpendisplay die inte-
grierte Elektro-Zusatzheizung in verschiedenen Leistungs-
stufen freigeschaltet werden. Die Ansteuerung der Elektro-
Zusatzheizung erfolgt anschließend durch den Systemregler.
0020196687_03 flexoTHERM exclusive Installations- und Wartungsanleitung
3.2.2
Witterungsgeführter Systemregler
Das Wärmepumpensystem ist mit einem witterungsgeführ-
ten Systemregler ausgestattet, der in Abhängigkeit von der
Regelungsart den Heiz-, Kühl- und Warmwasserbetrieb zur
Verfügung stellt und im Automatikbetrieb regelt.
Der Regler verändert die Vorlaufsolltemperatur in Abhängig-
keit von der Außentemperatur. Die Außentemperatur wird
durch einen separaten, im Freien montierten Fühler gemes-
sen und an den Regler geleitet. Die Raumtemperatur ist nur
von den Voreinstellungen abhängig. Einflüsse der Außen-
temperatur werden ausgeglichen. Die Warmwasserberei-
tung wird durch die Witterungsführung nicht beeinflusst. Die
Installation und Bedienung sind in den Anleitungen des Sys-
temreglers beschrieben.
3.2.3
Anzeige Energieverbrauch und
Energieertrag
Der Systemregler zeigt im Display und in der zusätzlich an-
wendbaren App Werte zum Energieverbrauch bzw. Ener-
gieertrag an. Der Systemregler zeigt eine Abschätzung der
Werte der Anlage an. Die Werte werden u. a. beeinflusst
von:
Installation/Ausführung der Heizungsanlage
Nutzerverhalten
Saisonale Umweltbedingungen
Toleranzen und Komponenten
Externe Komponenten, wie z. B. externe Heizungspum-
pen oder Ventile, und andere Verbraucher und Erzeuger im
Haushalt bleiben unberücksichtigt.
Die Abweichungen zwischen angezeigtem und tatsächli-
chem Energieverbrauch bzw. Energieertrag können erheb-
lich sein.
Die Angaben zum Energieverbrauch bzw. Energieertrag sind
nicht geeignet, Energieabrechnungen zu erstellen oder zu
vergleichen.
3.3

Sicherheitseinrichtungen

3.3.1
Frostschutzfunktion
Die Anlagenfrostschutzfunktion wird über den Systemregler
gesteuert. Bei Ausfall des Systemreglers gewährleistet die
Wärmepumpe einen eingeschränkten Frostschutz für den
Heizkreis.
3.3.2

Heizwassermangelsicherung

Diese Funktion überwacht ständig den Heizwasserdruck, um
einen möglichen Heizwassermangel zu verhindern. Ein ana-
loger Drucksensor schaltet die Wärmepumpe aus und wei-
tere Module, sofern vorhanden, in den Bereitschaftsbetrieb,
wenn der Wasserdruck unter den Mindestdruck fällt. Der
Drucksensor schaltet die Wärmepumpe wieder ein, wenn
der Wasserdruck den Betriebsdruck erreicht.
Mindestdruck Heizkreis: ≥ 0,05 MPa (≥ 0,50 bar)
Min. Betriebsdruck Heizkreis: ≥ 0,07 MPa (≥ 0,70 bar)
3.3.3

Solemangelsicherung

Die Solemangelsicherung überwacht ständig den Flüssig-
keitsdruck im Umweltkreis, um einen möglichen Flüssigkeits-
mangel zu verhindern. Ein analoger Drucksensor schaltet
die Wärmepumpe aus und weitere Module, sofern vorhan-
den, in den Bereitschaftsbetrieb, wenn der Flüssigkeitsdruck
Systemübersicht 3
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