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VOLTCRAFT 630 Handbuch Seite 17

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8.4 Messungen an Wechselspan-
nungen
Vergewissern Sie sich vor jeder Messung,
daß sich die vertikalen (VAR) und horizon-
talen (SWP.VAR) Feineinsteller in CAL-
Stellung befinden um Meßfehler zu ver-
meiden.
1.) Schalten Sie die Eingangskopplung auf
GND und die Triggerart auf AUTO.
2.) Mit dem vertikalen Positionseinsteller
bringen Sie nun den Strahl mit der Mit-
tellinie zur Deckung.
3.) Schalten Sie die Eingangsempfindlich-
keit auf 5 V/DIV und verbinden Sie den
Tastkopf mit dem Meßobjekt. Bringen
Sie die Kopplung des verwendeten Ein-
gangs in Stellung AC.
4.) Bringen Sie den VOLTS/DIV-Schalter in
die Position, wo die größte Ablenkung
des Signals am Schirm erreicht wird.
5.) Verstellen Sie die Horizontalablenkung
(TIME/DIV) bis mindestens eine ganze
Periode abgebildet wird.
8.4.1 Spannungsmessung
Die häufigste Art Wechselspannungen zu
messen, ist die Ermittlung der Spitze-
Spitze Spannung. Sie kann auf alle Si-
gnalformen unabhängig ihrer Komplexität
angewendet werden. Die Spitze-Spitze
Spannung ist der Betrag zwischen dem
positivsten und negativsten Punkten einer
Kurve.
Zur Ermittlung der Spitze-Spitze Spannung
gehen Sie wie folgt vor.
1.) Verschieben Sie mit dem Einsteller für
die
vertikalen Position die Kurve so,
daß der negativste (unterste) Punkt des
Signals eine waagrechte Rasterlinie be-
rührt.
2.) Verschieben Sie nun mit dem Einsteller
für die horizontalen Position die Kurve
so, daß der positivste Punkt des Signals
durch die vertikale Mittellinie führt. In
der Abbildung 8.4-1 beträgt die Strecke
zwischen den Extremwerten 6,6 Ra-
sterteilungen (DIV).
3.) Für die Berechnung der Spannung sind
mehrere Parameter von Bedeutung.
• auf welchen Wert ist die Eingangs-
empfindlichkeit geschaltet?
• wie ist die Tastkopfeinstellung (1/1
oder 10/1)?
• ist die vertikale Empfindlichkeitsver-
stärkung (x5 MAG) aktiviert?
Die Beispiele zeigen, wie ein und dasselbe
Schirmbild zu unterschiedlichen Meßer-
gebnissen führen kann.
1 0 0
9 0
1 0
0
Abbildung 8.4-1
Beispiel 1
Die
Vertikalempfindlichkeit
mV/DIV eingestellt, der vertikale Feinein-
steller steht in Position CAL und ist ge-
drückt. Der Tastkopf ist auf direkten Betrieb
(1/1) geschaltet. Die Spitze-Spitze Span-
nung U
beträgt:
SS
U
= 6,6 DIV x 5 mV/DIV = 33 mV
SS
Beispiel 2
Die Vertikalempfindlichkeit ist auf 2 V/DIV
eingestellt, der vertikale Feineinsteller steht
in Position CAL und ist gedrückt. Der
Tastkopf ist auf Teilerbetrieb (10/1) ge-
schaltet. Als Ergebnis erhalten wir:
U
= (6,6 DIV x 2 V/DIV) x 10 = 132 V
SS
Beispiel 3
Die
Vertikalempfindlichkeit
mV/DIV eingestellt, der vertikale Feinein-
steller steht in Position CAL und ist heraus-
gezogen (Verstärkung x 5, tatsächliche
Empfindlichkeit also 1 mV). Der Tastkopf
ist auf direkten Betrieb (1/1) geschaltet. Als
Ergebnis erhalten wir:
U
= (6,6 DIV x 5 mV/DIV) : 5 = 6,6 mV
SS
Für sinusförmige Spannungen gelten noch
folgende Beziehungen:
Einfache Spitzenspannung
Effektivspannung
ist
auf
5
ist
auf
5
U
=
SS
U
S
2
U
=
SS
U
⋅ 2 2
eff
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