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Schmutz In Der Heizungsanlage; Einbindung Zusätzlicher Wärmeerzeuger; Konstant Geregelter Heizkessel - Weishaupt WWP Serie Planungs- Und Installationshandbuch

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8.3.15 Schmutz in der Heizungsanlage

Beim Einbau einer Wärmepumpe in bestehende oder neu in-
stallierte Heizungsanlagen ist das System zu spülen, um Abla-
gerungen und Schwebstoffe zu entfernen. Diese können die
Wärmeabgabe der Heizkörper verringern, den Durchfluss be-
hindern oder sich im Kondensator der Wärmepumpe festsetzen.
Bei sehr starker Beeinträchtigung kann es zur Sicherheitsab-
schaltung der Wärmepumpe kommen. Durch Eindringen von
Sauerstoff in das Heizwasser bilden sich Oxydationsprodukte
(Rost). Oftmals tritt darüber hinaus eine Verunreinigung des
Heizwassers durch Reste organischer Schmier- und Dichtmittel
auf. Beide Ursachen können einzeln oder gemeinsam dazu
führen, dass die Leistungsfähigkeit des Kondensators der Wär-
mepumpen verringert wird. In solchen Fällen muss der Konden-
sator gereinigt werden.
Achtung
Um Folgeschäden in der Heizungsanlage zu vermeiden,
ACHTUNG
muss nach dem Reinigen unbedingt mit geeigneten
Mitteln neutralisiert werden.
8.4 Einbindung zusätzlicher Wärmeerzeuger
8.4.1 Konstant geregelter Heizkessel (Mischerregelung)
Bei dieser Kesselart wird das Kesselwasser bei Freigabe vom
Wärmepumpenmanager immer auf eine fest eingestellte Tem-
peratur (z. B. 70 °C) aufgeheizt. Die eingestellte Temperatur
muss so hoch eingestellt werden, dass auch die Trinkwasser-
bereitung bei Bedarf über den Kessel erfolgen kann.
Die Regelung des Mischers wird vom Wärmepumpenmanager
übernommen, der bei Bedarf den Kessel anfordert und so viel
heißes Kesselwasser beimischt, dass die gewünschte Rücklauf-
soll- bzw. Warmwassertemperatur erreicht wird.
Der Kessel wird über den Ausgang 2. Wärmeerzeuger des
Wärmepumpenmanagers angefordert und die Betriebsweise
des 2. Wärmeerzeugers ist auf „konstant" zu codieren.
Hinweis
Bei Aktivierung des Sonderprogramms 2. Wärme-
ACHTUNG
erzeuger wird der Kessel nach einer Anforderung für
mindestens 30 Stunden auf Betriebstemperatur
gehalten, um Korrosion durch kurze Laufzeiten zu
verhindern.
© Copyright Max Weishaupt GmbH · Druck-Nr. 83181901, September 2015
Generell ist vor dem Spülen die Heizungsanlage von der Wär-
mepumpe zu trennen. Hierzu sollten im Vor- und Rücklauf Ab-
sperrventile vorhanden sein, um ein Auslaufen von Heizwasser
zu verhindern. Die Spülung erfolgt direkt an den Wasseran-
schlüssen der Wärmepumpe.
Bei Heizungsanlagen, bei denen Bauteile aus Stahl im Einsatz
sind (z. B. Rohre, Pufferspeicher, Heizkessel, Verteiler, usw.), be-
steht immer die Gefahr, dass durch Sauerstoffüberschuss Kor-
rosion auftritt. Dieser Sauerstoff gelangt über Ventile, Umwälz-
pumpen oder Kunststoffrohre in das Heizsystem.
Um im Betrieb der Anlage ein verstärktes Korrosionsverhalten
zu vermeiden, darf kein Sauerstoffeintrag in das Heizungswas-
ser (z. B. nicht diffusionsdichte Fußbodenheizungen), muss die
Wärmepumpe durch eine Systemtrennung (z. B. Plattenwärme-
tauscher) vom Heizkreis getrennt werden.
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