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Ohren Anlegen; B-Stall - FireBird FIRST Betriebshandbuch

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Date: 10.03.2008
Revision: 0
Page: 16

15.2 Ohren anlegen

Das sogenannte „Ohren anlegen" ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame Abstiegshil-
fe bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit höher ist als die Sinkgeschwindigkeit. Sie ist eher dazu
geeignet, die Gleitleistung zu verringern und von einer Gefahrenquelle horizontal Abstand zu
gewinnen als schnell abzusteigen.
Zum Ohren anlegen werden die beiden Außenflügel durch ziehen der äußeren A-Tragegurte
(A') symmetrisch nach unten eingeklappt.
Zu großes Einklappen durch herunterziehen der nächsten beiden A-Stammleinen Seiten verrin-
gert die Fluggeschwindigkeit und kann im Extremfall zum Strömungsabriß führen. Deshalb darf
immer nur der äußere A Tragegurt zum Ohrenanlegen verwendet werden. Durch das „Ohren
anlegen" kann die Sinkgeschwindigkeit auf ca. 5 m/sec. erhöht und die Gleitleistung halbiert
werden.
Durch betätigen des Fußbeschleunigers kann das Sinken und die Vorwärtsfahrt nochmals deut-
lich gesteigert werden.
Zur Ausleitung genügt es, wenn die äußeren A-Tragegurte wieder losgelassen werden. Die Kap-
pe öffnet in der Regel selbstständig. Um die Öffnung zu beschleunigen kann der Pilot leicht an-
bremsen.
Achtung: Fliege nie eine Steilspirale mit angelegten Ohren, denn dabei werden die mittleren A-
Leinen über ihre Grenzen belastet.

15.3 B-Stall

Der B-Stall ist einfach einzuleiten. Die B-Tragegurte werden langsam und symmetrisch bis zu 20
cm heruntergezogen. Die Strömung reißt ab und der Schirm geht in einen vertikalen Sinkflug
ohne Vorwärtsfahrt über.
Zur Ausleitung genügt es die B-Tragegurte wieder nach oben zu führen, der Schirm nickt nach
vorne und nimmt wieder Fahrt auf.
Durch zu weites ziehen der B Tragegurte kann man die Fläche zusätzlich verkleinern und die
Sinkgeschwindigkeit erhöhen. Hierbei besteht allerdings die Gefahr das die Kappe eine Rosette
nach vorne bildet. Der B Stall ist sofort auszuleiten.
Öffnet die Kappe nicht ist dieses durch beidseitiges dosiertes Anbremsen zu unterstützen.
Alle Abstiegshilfen sollten bei ruhiger Luft und in ausreichender Sicherheitshöhe geübt werden
um sie in Notsituationen bei turbulenter Luft einsetzen zu können.
Für alle Extremflugmanöver und Abstiegshilfen gilt:
- erstes Üben nur unter Anleitung eines Fluglehrers oder im Rahmen eines Sicherheitstrainings
- vor dem Einleiten der Manöver sicherstellen, dass der Luftraum unter dem Piloten frei ist
- während der Manöver muss der Pilot Blickkontakt zur Kappe haben und dabei die Höhe stän
dig kontrollieren
Betriebshandbuch
FIRST
Firebird GmbH, Am Tower 16 D- 54634 Bitburg

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