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Neues Kompressionsverfahren - TC Electronic C400XL Bedienungsanleitung

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SIGNALVERARBEITUNG IM C400XL
Das neue Kompressionsverfahren im
C400XL –
Ansatz
Vielleicht kennen Sie das: Sie lesen etwas über eine
Technologie und haben den Eindruck, dass Sie genau
verstehen, worum es geht.
Wenn Sie dann unter Zeitdruck Ihr neues Wissen
anwenden wollen oder sollen, verlieren Sie den
Überblick – was auf dem Papier noch gut aussah, hilft
Ihnen jetzt nicht mehr viel.
»Parallele Kompression« – das ist eine dieser
Technologien, die sich schlimmstenfalls einer
sinnvollen Anwendung widersetzen könnten, wenn es
darauf ankommt.
Aber die »New Style Compression« (NSC™) des
C400XL vermeidet solche Stolperfallen. Der C400XL
setzt das Konzept der parallelen Kompression in
optimaler Weise um: Sie benötigen nur einen Regler,
um diese Funktion zu nutzen, und unerwünschte
Nebenwirkungen werden vermieden.
Außerdem müssen Sie sich nicht mit komplexen,
voneinander abhängigen Größen wie Zeitkonstanten,
Pegelstrukturen und Kompressionsverhältnissen
herumquälen. Die optimierten Presets nehmen Ihnen
alle Sorgen ab. Spielen Sie einfach Ihr Signal zu und
stellen Sie ein paar Parameter ein – mehr ist nicht zu
tun.
Parallele Kompression
Wie Sie bereits vorher in dieser Bedienungsanleitung
gelesen haben, geht es bei der Kompression darum,
Pegelspitzen zu steuern, ohne die Qualität des
bearbeiteten Audiosignals zu beeinträchtigen.
Typische Anwendungen sind Stimmen oder
Instrumente, bei denen einzelne Pegelspitzen das
Signal in unerwünschter Weise aus dem Mix
herausstechen lassen. Oder Sie arbeiten mit
mehreren Signalen, deren Dynamik sich einfach zu
sehr unterscheidet. Denken Sie zum Beispiel an eine
Snaredrum, bei der die Lautstärke der einzelnen
Schläge zu stark variiert, oder an einen Sänger, der
die lautesten Stellen einfach zu laut und die leisesten
kaum hörbar gesungen hat. Gleichzeitig möchten Sie,
dass auch die Details einer Gesangsspur – die
tieferen Frequenzen und der Luftstrom – deutlich zu
hören sind; so, als ob der Sänger direkt neben dem
Zuhörer stünde.
Und schließlich soll eine Aufnahme ja nicht »zu Tode
komprimiert werden« – die Dynamik sollte erhalten
bleiben, so dass auch das komprimierte Signal
dynamisch und musikalisch klingt.
Wie erreicht man diese Ziele, die sich ja teilweise zu
widersprechen scheinen?
Die Antwort auf diese Frage lautet: durch komplexe
parallele Kompression.
ein innovativer
Normalerweise erreicht man dieses Ergebnis durch
eine relativ aufwendige Konfiguration am Mischpult.
Üblicherweise erreicht man eine »parallele
Kompression«, indem man
– das unkomprimierte Signal an einen Stereobus
– das Signal gleichzeitig an einen weiteren Stereobus
– dann das komprimierte Signal ebenfalls an Bus A
Das klingt zunächst gar nicht so kompliziert, aber
dieses Verfahren hat eindeutige Nachteile. Wenn Sie
Änderungen am Pegel des komprimierten oder des
unbearbeiteten Signals vornehmen, wirken sich diese
Änderungen auf den Stereomix aus, da keine
Pegelkompensation zwischen den beiden Signalen
stattfindet.
Außerdem können digitale und analoge Geräte nicht
im selben Signalweg genutzt werden – es sei denn,
dass die Laufzeit aller Signale entsprechend korrigiert
wird. Es gibt hier also eine Reihe von Fallstricken und
Fehlerquellen – besonders dann, wenn man unter
Zeitdruck arbeitet.
Aber darüber müssen Sie sich jetzt keine Sorgen
mehr machen. Mit der »New Style Compression«-
Technologie des C400XL können Sie die parallele
Kompression schnell und einfach nutzen.
Das Ziel
...ist es, unbearbeitetes und komprimiertes Signal zu
mischen. Zum Mischen dient der Mix-Drehregler. Um
den C400XL als konventionellen Kompressor zu
nutzen, stellen Sie den Mix-Regler auf 100 % ein. Um
die parallele Kompression zu nutzen, stellen Sie den
Mix-Regler auf eine Position zwischen »Bypass« und
100 % ein.
Nutzen
Wie klingt diese parallele Kompression nun?
Die Dynamik des Signals bleibt erhalten. Gleichzeitig
gehen die Details an den leiseren Stellen nicht
verloren.
leitet (Bus A),
leitet, in dem ein Stereokompressor als Inserteffekt
betrieben wird und
leitet.
Wenden Sie die parallele Kompression zum
Beispiel einmal auf ein Drumkit an. Sie
werden hören, dass die leiseren Stellen
absolut »knackig« klingen, während die
Obertöne und die Dynamik von Snare und
Becken erhalten bleiben. Das Signal klingt
auf angenehme Weise »unkomprimiert«.
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