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Solaranlage; Betriebsdruck; Verwendung Von Solarflüssigkeit; Solarflüssigkeit Temperaturbereich - Buderus Logamax plus Handbuch

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7

Solaranlage

Die Pumpe in der Solargruppe ist im Betrieb selbstentlüftend und muss
nicht von Hand entlüftet werden.
7.1

Betriebsdruck

Vordruck des Solarausdehnungsgefäßes anpassen
Für Anlagenhöhen ab 8 m Höhenunterschied (zwischen Kollektorfeld
und Solargruppe) errechnet sich der Vordruck des Solarausdehnungs-
gefäßes aus der statischen Anlagenhöhe plus 0,4 bar. 1 m Höhendiffe-
renz entspricht 0,1 bar.
Für Anlagen mit einem Höhenunterschied unter 8 m gilt ein Mindestvor-
druck von 1,2 bar.
Beispiel: Anlage mit 10 m Höhenunterschied entspricht 1,0 bar +
0,4 bar = 1,4 bar benötigter Vordruck Solarausdehnungsgefäß.
Wenn der errechnete Vordruck vom werkseitig eingestellten Vordruck
abweicht:
▶ Den benötigten Vordruck bei unbelastetem Gefäß einstellen (ohne
Flüssigkeitsdruck).
Dadurch wird das maximal nutzbare Volumen zur Verfügung gestellt.
Betriebsdruck für die Solaranlage anpassen
Der Betriebsdruck errechnet sich aus der statischen Anlagenhöhe plus
0,7 bar. 1 m Höhendifferenz entspricht 0,1 bar.
Beispiel: Anlage mit 10 m Höhenunterschied entspricht 1,0 bar +
0,7 bar = 1,7 bar benötigter Betriebsdruck.
▶ Bei fehlendem Druck Wärmeträgerflüssigkeit nachpumpen.
▶ Nach Abschluss des Entlüftungsvorganges die Kappe des automati-
schen Entlüfters schließen.
Nur bei geschlossenem Entlüfter erfolgt beim Verdampfen von Wärme-
trägerflüssigkeit im Kollektor der Druckausgleich über das Solarausdeh-
nungsgefäß.
Ausdehnungsgefäß prüfen
▶ Solarkreis drucklos machen.
▶ Kappe vom Ventilsitz abschrauben.
▶ Vordruck messen, wenn erforderlich nachfüllen.
▶ Kappe am Ventilsitz aufschrauben.
7.2
Verwendung von Solarflüssigkeit
VORSICHT:
Verletzungsgefahr durch Kontakt mit Solarflüssigkeit!
Solarflüssigkeit kann bei Hautkontakt zu Verätzungen führen.
▶ Beim Umgang mit Solarflüssigkeit: Schutzhandschuhe und Schutz-
brille tragen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit auf die Haut gelangt: Betroffene Stellen mit
Wasser und Seife abwaschen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit in die Augen gelangt: Augen bei gespreizten Li-
dern unter fließendem Wasser gründlich ausspülen und einen Arzt
aufsuchen.
Die Solarflüssigkeit ist gebrauchsfertig gemischt. Sie garantiert einen si-
cheren Betrieb im angegebenen Temperaturbereich, schützt vor Frost-
schäden und bietet eine hohe Dampfsicherheit.
Logamax plus – 6720848142 (2015/10)
HINWEIS:
Sachschaden durch ungeeignete Solarflüssigkeit.
Ungeeignete Solarflüssigkeit kann die Solaranlage durch Frost oder che-
mische Reaktionen beschädigen.
▶ Solaranlage nur mit der vom Hersteller zugelassenen Solarflüssigkeit
füllen.
▶ Unterschiedliche Solarflüssigkeiten nicht miteinanderen mischen.
▶ Wenn die Solaranlage länger als 4 Wochen stillsteht: Kollektoren ab-
decken.
Die Solarflüssigkeit ist biologisch abbaubar. Ein Sicherheitsdatenblatt
mit weiteren Informationen kann beim Hersteller angefordert werden.
Kollektoren nur mit folgender Solarflüssigkeit betreiben:
Kollektor-Typ
Solarflüssigkeit Temperaturbereich
Flachkollektor
Typ L
Flach-/Vakuumkollektor
Typ LS
Tab. 28
7.3

Frostgrenztemperatur ermitteln

Um den Frostschutzgrad zu ermitteln, empfehlen wir den Frostschutz
der Solarflüssigkeit bei der Inbetriebnahme mit einem Frostschutzmess-
gerät (Glycomat oder Refraktometer) zu kontrollieren.
Glycomate für Kfz-Kühlerflüssigkeiten sind hierfür nicht geeignet. Ein
geeignetes Gerät kann separat bestellt werden.
7.3.1
Frostschutz der Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor
Sollwert für den Frostschutz: ca. – 30 °C
▶ Den Frostschutz mit dem Frostschutzmessgerät aus unserem Zube-
hörangebot prüfen.
▶ Wenn der Grenzwert  – 26 °C überschritten wird, Frostschutz mit
nachfüllen von Wärmeträgerflüssigkeits-Konzentrat korrigieren
( Kapitel 7.3.3).
7.3.2
Frostschutz der Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor® LS
Sollwert für den Frostschutz: ca. – 28 °C
▶ Den Frostschutz mit dem Frostschutzmessgerät aus unserem Zube-
hörangebot prüfen.
▶ Den gemessenen Frostschutz nach Tabelle 29 umrechnen.
▶ Wenn der Grenzwert  – 26 °C überschritten wird, Frostschutz mit
nachfüllen von Wärmeträgerflüssigkeits-Konzentrat korrigieren
( Kapitel 7.3.3).
Mit Frostschutzmessgerät gemessener
®
Frostschutz bei Tyfocor
L (Konzentrat)
– 23 °C (39 %)
– 20 °C (36 %)
– 18 °C (34 %)
– 16 °C (31 %)
– 14 °C (29 %)
– 11 °C (24 %)
– 10 °C (23 %)
– 8 °C (19 %)
– 6 °C (15 %)
– 5 °C (13 %)
– 3 °C (8 %)
Tab. 29 Frostschutz für Tyfocor LS umrechnen
Solaranlage
7
– 30 ... +170 °C
– 28 ... +170 °C
®
L
Frostschutz bei
®
Tyfocor
LS
– 28 °C
– 25 °C
– 23 °C
– 21 °C
– 19 °C
– 16 °C
– 15 °C
– 13 °C
– 11 °C
– 10 °C
– 8 °C
91

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