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Gesamtwert Der Eingangsspannung; Zeitwerte Der Signalspannung - Hameg HM1508 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung in
ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ab-
lenkempfindlichkeit kontinuierlich verringert werden (siehe
„Bedienelemente und Readout"). So kann jeder Zwischenwert
innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 400 V
stellbar (Ablenkkoeffizient 20 V/cm x Feineinstellung 2,5:1 x
Rasterhöhe 8 cm).
Soll die Größe der Signalspannung ohne die Cursor ermittelt
werden, genügt es ihre in cm ablesbare Signalhöhe mit dem
angezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffizienten zu multiplizie-
ren.
Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang
400 V (unabhängig von der Polarität) nicht über-
schreiten.
STOP
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich-
spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. –400 V. Wechselspannungen, deren Mittel-
wert Null ist, dürfen maximal 800 V
Beim Messen mit Tastteilern sind deren mögli-
cherweise höheren Grenzwerte nur dann maßge-
bend, wenn DC-Eingangskopplung am Oszilloskop
vorliegt.
STOP
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Ein-
gangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenz-
wert des Oszilloskopeingangs (400 V). Der aus dem Widerstand
im Tastkopf und dem 1M Eingangswiderstand des Oszillos-
kops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopp-
lung dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungskon-
densator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird
dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung
belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass
bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht
geteilt wird, während der Wechselspannungsanteil einer
frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapa-
zitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei
Frequenzen ≥40 Hz kann vom Teilungsverhältnis des Tast-
teilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen,
können mit HAMEG 10:1 Tastteilern des Typs HZ200 Gleich-
spannungen bis 400 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittel-
wert Null) bis 800 V
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern
ss
100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw.
Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
sen. Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Fre-
quenzen (siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen
Tastteiler 10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass
der den Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer
durchschlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops be-
schädigt werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Die-
sem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester
Kondensator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem PO-
SITION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster-
linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie
kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden, je
nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom
Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
dar-
ss
betragen.
ss
mes-
ss
A l l g e m e i n e

Gesamtwert der Eingangsspannung

Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um
0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung
überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC
Spitze).

Zeitwerte der Signalspannung

In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge-
frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.)
können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein
Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten
werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in s/
cm, ms/cm, µs/cm und ns/cm angegeben. In Verbindung mit
den auf t- bzw. 1/ t- (Frequenz) Messung geschalteten Cur-
sor, lässt sich die Periodendauer bzw. die Frequenz des Sig-
nals einfach ermitteln.
Soll die Dauer eines Signals ohne die Cursor ermittelt wer-
den, genügt es seine in cm ablesbare Dauer mit dem ange-
zeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffizienten zu multiplizieren.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen
Signalperiode relativ klein, kann man mit Zoom (Digital-
betrieb), 2ter Zeitbasis (Analogbetrieb) oder gedehntem Zeit-
maßstab (MAG x10) arbeiten.
Durch Drehen des HORIZONTAL-Knopfes kann der interes-
sierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms gescho-
ben werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch de-
ren Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten wer-
den zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitu-
de gemessen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesent-
lich einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschal-
teten Cursor gemessen werden (siehe „Bedienelemente und
Readout").
Messung:
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstel-
lung).
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie po-
sitioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und de-
ren zeitlichen Abstand auswerten.
G r u n d l a g e n
11
Änderungen vorbehalten

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