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Phasendifferenz-Messung Im Zweikanal-Betrieb (Yt); Messung Einer Amplitudenmodulation - Hameg HM1508 Handbuch

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B e t r i e b s a r t e n d e r V e r t i k a l v e r s t ä r k e r
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder
ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm
abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS) kann
dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder
einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine
vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt
verursacht.

Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)

Achtung: Phasendifferenzmessungen sind im
Zweikanal Yt-Betrieb nicht möglich, wenn alter-
nierende Triggerung vorliegt.
STOP
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-
Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitab-
lenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug
(Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor-
oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesege-
nauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als
eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale einge-
stellt wird. Zu dieser Einstellung können ohne Einfluss auf
das Ergebnis auch die Feinregler für Amplitude und Zeitab-
lenkung und der LEVEL-Knopf benutzt werden. Beide Zeit-
linien werden vor der Messung mit den POSITION 1 und 2
Knöpfen auf die horizontale Raster-Mittellinie eingestellt,
wenn diese als Y-Positionseinsteller für CH1/2 wirksam sind.
Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurch-
gänge; die Sinusscheitelwerte sind weniger geeignet. Ist ein
Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich ver-
zerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn
eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC-
Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale
gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.
Im Bildbeispiel ist t = 3 cm und T = 10 cm. Daraus errechnet
sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von
oder in Bogengrad ausgedrückt
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen las-
sen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.

Messung einer Amplitudenmodulation

Achtung: Die folgende Beschreibung bezieht sich auf Analog-
oszilloskop-Betrieb. Im Digitaloszilloskop-Betrieb kann es zu
Aliassignaldarstellungen kommen, da bei niedrigen Modula-
tionsfrequenzen mit der Zeitbasis (TIME/DIV) ein großer Zeit-
ablenkkoeffizient eingestellt werden muss, um wenigstens
eine vollständige Periode des Modulationssignals darzustel-
len. Die daraus resultierende Abtastfrequenz kann dann für
die Trägerfrequenz zu niedrig sein.
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Änderungen vorbehalten
t = Horizontalabstand der Null
durchgänge in cm
T = Horizontalabstand für eine
Periode in cm
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Träger-
spannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unver-
zerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
Hierin ist: U
= unmodulierte Trägeramplitude,
T
= 2πF = Träger-Kreisfrequenz,
ω
= 2πf = Modulationskreisfrequenz,
m
= Modulationsgrad (≤1 v100%)
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation die
untere Seitenfrequenz F – f und die obere Seitenfrequenz F + f.
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit
dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden,
wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Band-
breite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere
Perioden der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau ge-
nommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator
oder einem Demodulator) extern getriggert werden. Interne
Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft
möglich.
Abb. 2 Amplitudenmodulierte Schwingung:
F = 1 MHz; f = 1 kHz; m = 50%; U
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y:
TIME/DIV.:
0.2 ms/cm.
Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so
errechnet sich der Modulationsgrad aus
Hierin ist
a = U
(1 + m) und b = U
T
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe
für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung
geht nicht in das Ergebnis ein.
= 28,3 mV
.
T
eff
CH.1; 20 mV/cm; AC.
(1 – m).
T

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